Twinny

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Das College. Hollywood hat uns eingetrichtert, dass wenn wir auf das College gehen alles ganz anders wird. Man ist erwachsen, selbstständig, beliebt.

Doch, meine lieben Kinder denen das College noch bevor besteht, im College ist alles wie in der Highschool. Nur schwieriger. Du hast die selbe Hierarchie von Schülern. Die Beliebten und die Unbeliebten.

Und nicht zu vergessen: Meine Wenigkeit. Die Unsichtbaren.

Lehrer sind überall Lehrer, egal ob Highschool oder College und Unterricht ist überall Unterricht.

Nun ja. Eins gab es aber trotzdem, neu auf dem College zu sein. Man konnte sich einen Neuanfang gönnen und der sein wer man will.

Alles klar. Neuer Anfang, neues Glück. Ich drückte meine Bücher gegen meine Brust, ließ mein Kopf geneigt und lief durch den überfüllten Flur.

Es gibt viele die neu hier sind. Also benimm dich nicht so!

Schalte ich mich selber, doch benahm mich so wie kurz davor auch. Ich verspürte nicht den drang jemand anderes sein zu wollen. Ich wollte einfach unsichtbar bleiben.

Doch unsichtbar bleiben ist manchmal garnicht so einfach. Vorallem nicht wenn dich jemand so über den Haufen rennt, dass du mit samt deinen Sachen über den Boden schlitterst.

"Pass auf wo du hinläufst, Anfänger!", rief eine Jungenstimme und war gleich darauf verschwunden.

Verwundert saß ich da Minuten lang mit aufgerissenen Augen, bis ich bemerkte wie mich die meisten anstarrten. Schnell rappelte ich mich auf und suchte meine Sachen zusammen und klopfte mir dann den Dreck vom Leib.

Es war nicht zu erwarten, dass die Seniors den Juniors halfen. Noch so eine Sache an dem College. Die Seniors waren der Hit.

"Von wegen Anrempeln und verlieben.", murmelte ich und drehte mich um meine eigene Achse, weil ich mein Block nicht finden konnte.

"Die Welt wimmelt nur so von Arschlöchern. Besonders diese Schule.", hörte ich jemand hinter mir sagen und schreckte auf und sah einen Jungen , 18 oder 19, da stehen und mir meinen Block entgegen halten.

Er lächelte breit mit seinen weißen Zähnen und Grübchen und seine grünen Augen schienen zu strahlen. Ich hob eine Augenbraue skeptisch hoch und nahm mein Block entgegen.

"Danke.", bedankte ich mich und stopfte es in meine Tasche. Er starrte mich an und fuhr sich durch seine hellbraunen oder dunkelblonden Haare, so wie man es sah, und schien auf etwas zu warten.

Ich legte mein Kopf schief und zog meine Augenbrauen zusammen.

"Ist noch was?", fragte ich endlich als es mir zu blöd wurde doch es kam keine Antwort. Nur weiteres Grinsen und Starren.

"Hallo?", sagte ich genervt und schnippte zwei mal vor seiner Nase.

"Ja?", sagte er plötzlich als würde er aus einer Trance erwachen.

"Du starrst.", sagte ich offen und er ging über in ein schelmisches Grinsen.

"Bei dem Körper und den Beinen ist es unmöglich nicht zu starren, liebes.", schwärmte er und ich zog scharf empört die Luft ein.

Was glaubte er wer er ist! Es ist nicht so, dass ich mich nicht geschmeichelt fühle, aber das von einem gutaussehendem Fremden zu hören ist...nunja komisch.

"Was glaubst du...", fing ich an doch er unterbrach mich plötzlich mit schallendem Gelächter.

"Was ist denn nun wieder lustig?", fragte ich genervt und fragte mich plötzlich was ich hier eigentlich machte.

Twinny #wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt