Break

212 13 4
                                    

Am nächsten Morgen saß ich eingepackt in meinem dicksten Pulli, Joggingshosen und einer Decke über mir am Frühstückstisch und schlürfte meinen heißen Kamillentee.

Man konnte nicht wirklich sagen, dass es morgen war. Um genau zu sein war es schon Mittag und ich hatte nach dem Anruf durchgeschlafen. Das einzig gute an der Sache war, dass mich niemand versucht hatte aufzuwecken.

Also saß ich da völlig in mich zusammengekauert und versuchte nicht auseinander zu fallen als es plötzlich an der Tür klingelte.

Mein Blick glitt auf die Uhr und ich vermutete, dass es entweder Sanjana war oder Ryan.

Da niemand zu Hause war musste ich mich aufhieven und mich zur Tür schleppen.

Ich öffnete die Tür und lief sofort zurück auf mein Platz ohne zu beachten wer rein kam. Der oder diejenige konnte ja sein weg alleine in das Haus finden.

Ich nahm meine Wärmeflasche wieder auf mein Schoß und legte mir die Decke auf meine schultern.

"Rose?"

Mein Blick schellte auf und ich sah Trevor im Türrahmen stehen. Wo kam der denn jetzt her? Ich hatte wirklich keine Lust mit ihm zu reden und glaubt mir, mit mir sollte man nicht argumentieren wenn ich krank war. Denn dann bin ich immer sehr schlecht drauf und das macht alles nur noch schlimmer.

Er sah nicht gut aus. Also nicht dass er unattraktiv war sondern, dass er schlapp aussah. Gut aussehen tat er immer egal in welcher Fassung er war.

Was ich damit meine ist, dass er unausgeschlafen aussah und somit seine Augen diesen mitleiderregenden Ausdruck angenommen hatten und leicht glänzten. Seine haare hatte er sich wahrscheinlich aus dem Gesicht gekämmt, jedoch hing ihm immer noch einzelnen Stränen ins Gesicht.

Er hob seine Hand und strich seine Haare nach hinten so wie er es immer machte wenn er nervös war und mein Herz machte einn kleinen Satz.

"Trevor geh bitte.", war das einzige was ich sagte und drehte ihm dann den Rücken zu damit ich ihn mir nicht ansehen musste. Wenn ich ihn so sah wollte ich mich um ihn kümmern und im moment konnte ich das nicht. Ich musste Prioritäten setzten. Ich rief mir immer wieder in Gedanken zu warum ich sauer war.

"Rose ich will doch nur.."

"Ich will aber nicht!", schrie ich plötzlich und mein Schädel brummte nur noch mehr.

"Geh bitte einfach.", fügte ich mit ruhigerer Stimme hinzu und schloss meine Augen.

Ich hörte ihn leise ausatmen und dann waren Schritte zu hören.

Als nächstes legte er einen Blumenstrauß vor mich.

"Es tut mir leid.", sagte er und ich spürte seine Lippen an meiner Schläfe und wie er da kurz verharrte. Sein vertrauter Atem strich über meine Wange und ich kniff meine Augen fester zusammen.

"Gute Besserung.", fügte er noch hinzu bevor er sich zurück zog und aus dem Haus ging und die Tür hinter sich zuzog.

Ich fühlte einen bekannten Druck auf meinen Augen und schaute sofort nach oben. Warum machte mich das ganze so traurig? Warum verzieh ich ihm nicht einfach wenn es mich so sehr traurig machte?

Ich weiß es nicht. Irgendetwas hält mich davon ab und es tut weh.

Ich umklammerte die Decke noch fester und schüttelte einmal meinen Kopf um von den Gedanken freizukommen. Da die Blumen vor mir nicht wirklich hilfreich waren Stand ich energisch auf und schlürfte ins Wohnzimmer. Ich legte mich auf die Couch und schloss meine Augen.

Ich musste erneut eingeschlafen sein, da ich zu den Geräuschen in der Küche aufwachte. Ich hörte wie jemand den Tisch deckte und die zweite Person war am Herd.

Twinny #wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt