Kapitel 1 - Eine verdächtige Sichtung

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Eigentlich ist mein Leben langweilig und total eintönig aber dieser eine Tag veränderte mein komplettes Leben und stellte es auf den Kopf.

Alles begann an einem frischen, regnerischen Märzfreitag, als ich mich mit meiner einzigen und wahren Freundin Sarah auf dem Weg zur Bushaltestelle machte.

Der Wind blies mir meine hellbraunen Haare ins Gesicht und der Regen befeuchtete die Kapuze meiner Lieblingsjacke.

Der Tag war ein besonderer, denn es war der letzte Schultag vor den Osterferien. Alle Menschen um mich herum, frohe Schüler, Lehrer, die sich endlich die Ruhe der lauten Schüler gönnten und auch Eltern trugen ein warmes Lächeln auf dem Gesicht und obwohl das Wetter ziemlich kühl war, fühlte ich mich, als wär ich kurz vor dem Aufstehen im Bett. Die Freude der anderen wärmte mir das Herz auf.

Wir begaben auf den Weg nach Hause und zum Glück wohnten wir gar nicht weit voneinander entfernt also in der selben Nachbarschaft.

Wir standen im überfüllten Bushäuschen, wo es beinahe unmöglich war, zu atmen. Alle hier wollten so schnell wie möglich nach Hause, um jede Sekunde der Ferien zu genießen. Leute, die einen Regenschirm dabei hatten, konnten sich glücklich schätzen, weil sie nicht in dem schwülen Häuschen stehen und warten mussten, bis nach und nach die sich stauenden Busse sie von der alltäglichen Plage abholten.

Heute hab ich die Einladungen für meine bevorstehende Geburtstagsparty ausgeteilt, eher gesagt, nur eine an Sarah, die ich mit Bastelsteinchen und Kunstfedern reichlich verziert und mit schöner Schreibschrift ausgestattet hatte. Sarahs Reaktion darauf war so, als hätte ich ihr an ihren eigenen Geburtstag ein teures Geschenk gebastelt.

Meine Geburtstagsparty wird nächste Woche stattfinden, am Dienstag, einige Tage bevor Sarah leider in den Urlaub ans Mittelmeer fährt. Also haben wir uns vorgenommen, an den Tagen davor so viel wie möglich zu unternehmen.

Wir standen also inmitten der Menschenmenge bevor nach und nach Busse in verschiedene Richtungen fuhren und die Menge sich langsam aber sicher auflöste. Mädchen umarmten sich, sodass man dachte, sie würden sich gegenseitig zerquetschen, Jungs gaben ziemlich lange Handschläge und manche, die Außenstehenden, verabschiedeten sich garnicht und fuhren still, mit ernsten Gesichtern nach Hause ohne mit den Lidern zu zucken. Ohne Sarah wäre ich auch so eine Außenstehende, denn wie vorhin genannt, war sie meine einzige Freundin. Für mich ist es ziemlich schwer, neue Kontakte zu finden und sie zu behalten. Denn als ich im Kindergarten von ein paar gemeinen Jungs geärgert wurde, nahm Sarah ihren ganzen Mut zusammen und bewarf diese mit Sand aus dem nebenstehenden Sandkasten, wo ich sofort auch damit anfing. Natürloch bekamen wir den meinsten Ärger, aber seit diesem Vorfall sind wir nur unzertrennlich.

Sarah unterhielt sich lange mit mir und ihrer anderen Freundin Nicole, die ich gar nicht leiden kann. Alle nannten sie das Zopfmädchen, weil sie jeden Tag mit der selben Frisur, zwei kleinen Zöpfen, in die Schule ging, als kannte sie nichts anderes. Ihr Bus war jedoch etwas früher an der Haltestelle als sonst und wir hatten Zeit nur für uns beide.

Wir lachten über unsere alten Insider und redeten über Kindheitserinnerungen, an die sich nur eine von uns erinnern konnte.

Schließlich kam unser Bus, in den wir sofort mit dichtem Gedrängel einstiegen. Ich warf noch einen kurzen Blick auf eine Gruppe Jungs aus meiner Klasse, die gerade von ihren Eltern abgeholt wurden. Wie ich weiß, waren sie alle single, da sie kein einziges Mädchen so leicht an sie heranließen. Ihr Aussehen würde anderes verraten. Mit ihren teuren Markenklamotten und den typischen Jungshaarschnitten sahen sie aus wie die Badboys von der Seitengasse.

Nachdem wir einen guten Sitzplatz in der Mitte des Busses ergattert haben, Sarah am Fenster (wie immer) und ich am Gang, schaute ich zu, wer denn alles noch einstieg. Einige Leute, die sehr beliebt an der Schule waren, die also jeder kannte, weil sie jeden mit ihren Späßen unterhalten konnten und man entweder genervt oder lachend reagieren konnte, Nicoles 2 Meter Schwarm, (,der übrigens aussah wie eine Mülltonne) und weitere Personen, die ich nur vom Aussehen her kannte, da sie, wie ich und Sarah auch, jeden Tag mit diesem Bus fuhren.

Away from home....Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt