Kapitel 5

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Eine Stimme. Eine Stimme, die klingt, als ob dich der Himmel rufen würde. Ein Glockenspiel aus hellen, hohen Tönen, gleich einem Engel.

Ihre Worte umspielten dich wie eine sanfte Melodie und benebelten deine Sinne wie eine Droge.

Mir war nicht klar, was diese Stimme zu mir sagte, doch eines wusste ich, sie sollte nicht aufhören zureden.

Doch langsam verwandelte sich die zarte Melodie in klare Worte. Langsam konnte ich verstehen, was sie versuchte mir zu sagen. Wenn auch nur schwer.

".. Maya, horche auf. Du bist eine Gesandte.. Aufgabe.. Bestimmung.. Schicksal... Du musst..", doch bevor sie zuende sprach, zog mich etwas von ihr fort.

Ein großes, gewaltiges Beben ging durch meinen Körper, mein Kopf fing an zu pochen. Unaufhörlich, immer lauter, immer schneller, bis ich es irgendwann nicht mehr aushielt.

Es fühlte sich an als würde alles in mir zerreißen, sich regenerieren, und aufs neue auseinanderreißen.

Eine dunkle Flüssigkeit trat aus meinen Augen und tropfte auf meine Hände hinab, während ich schrie. Ich schrie so laut und schrill, dass mir die eigenen Ohren zerplatzten und auch dort die dunkle Flüssigkeit austrat.

Ich sah sie mir genauer an, zumindest versuchte ich das. Ich windete mich unter den Schmerzen, winselte, betete das es aufhören soll, doch es brachte nichts.

Ich presste mein Hände an meine Ohren und spürte die warme Konsestenz die aus ihnen austrat.

Wie sich herrausstellte, war es Blut, dass mir aus sämtlichen Öffnungen quoll.

Ich winselte, es tat einfach schrecklich weh. Zu wissen, dass man sich selbst so zusetzte, war einfach nur gruselig.

Doch dann, auf einmal, hörte es einfach auf. Keine Schmerzen, kein Blut floss mehr aus meinen Augen und Ohren.

Was war nur passiert? Was ging hier vor sich?

Und die Schwärze, welche sich vorher in mein Sichtfeld gedrängt hatte, wurde zu einem grellen, beißenden Licht, durchwelches ich gezwungen war die Augen zusammenzukneifen.

Und ich hörte eine Stimme. Mal wieder. Doch es war nicht dieselbe glockenhelle Stimme von vorhin, sondern eine tiefe, beruhigende, dunkle Stimme, welche leise auf mich einredete.

Verwirrt sah ich mich um. Wer redete denn da? Ich sah nur das grelle Licht, welches mir ein einfaches Denken schwer machte.

Doch diese Stimme war mir so vertraut, ich wusste ich kannte diese Stimme von irgendwoher. Doch woher?

Ich konnte sie einfach nicht unterordnen.

Aber darum musste ich mir keine Gedanken mehr machen. Denn meine Augen gewöhnten sich allmählich an das Licht, sodass ich wieder etwas sehen konnte.

Meine Lider flatterten, als ich mit verschwommenen Blick eine mir unbekannte Umgebung betrachtete.

Helle, cremefarbende Wände. Dunkle, moderne, und dennoch klassische Möbel. Ein heller Parkettboden mit einem etwas dunklerem, flauschich aussehendem Teppich, welcher einen Großteil des Bodens bedeckte.

Also insgesamt ein sehr schönes Zimmer. Man sah, dass derjenige der es eingerichtet hatte, Ahnung davon hatte, was er tut.

Langsam wurde meine Sicht klarer. Und die dunkle, beruhigende Stimme auch.

Mein Blick schweifte in Richtung der schönen Stimme. Ich sah direkt in ein paar Ozeanblauer Augen, welche mich in ihren Bann zogen.

Zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass diese schöne Stimme Isaac gehörte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2019 ⏰

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Schattenkinder~ Krieger Der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt