My Hellevator [Stray Kids FF] (ABGESCHLOSSEN)

Torture

"W-Wer??"

Meine Stimme zitterte wie verrückt und ich wimmerte so laut wie noch nie. Ich saß zusammengerollt auf dem Boden und sah Minho an, der mich mit ebenfalls schluchzend ansah.

"Jisung."

Ich schrie. Ich schrie so laut ich konnte, mir war es egal würde ich danach keinpe Stimme mehr haben. Ich schrie als würde mein Leben davon anhängen, als würde Jisungs Leben davon abhängen. Ich schrie als wäre es das letzte was ich tun könnte, und das einzige was ich tun könnte, um Jisung wieder zurückzuholen.

"NEIN, NEIN, NEIN!!!! JISUNG NEIIIN!!!!!"

Ich sprang auf, rannte an Minho vorbei und raus aus dem Gang in die Arena. Dort lag er. Seine Haut hatte keine Farbe mehr, er regte sich nicht, er atmete nicht. Alles um uns herun wurde dunkel, und ich fiel neben der Leiche auf die Knie. Er sah so brutal aus. So brutal leergeräumt.
Ich krallte mich an seinem Hemd fest, vergrub mein Gesicht in seiner Brust und weinte. Ich weinte immer weiter, ohne aufzuhören. Er regte sich kaum, ich weinte weiter. Niemand konnte mich dazu bringen, aufzuhören, niemand könnte mich dazu bringen, jetzt zu lächeln. Der den ich liebte war jetzt weg.
Wenn ich es mir so überlegte, war es doch keine so schlechte Idee, wäre ich als erstes gegangen. Verdammt nein! Jisung darf nicht gehen!

"J-Jisuuuung....es h-...es hat....d-doch jetzt....e-erst an-...ange...angef...angen..." Mir fiel es schwer zu reden vor Weinen. Aber ich wollte nicht aufhören. Für Jisung.

Alle kamen zu mir gerannt und fielen ebenfalls auf die Knie. Die die weinen konnten, weinten sich die Seele aus dem Leib, die die es nicht konnten, schrien bloß, auf Jisungs toten Körper blickend. Verdammte Scheiße warum. Womit haben diese Engel sich das verdient. Warum mussten sie das durchmachen. Bitte, das kann einfach niemand mit ihnen machen. Was haben sie denn so schlimmes getan?? Alle von ihnen, sie waren so gute Jungs. Keine Monster. Und sie wurden trotzdem gefoltert bis zum geht nicht mehr. Wieso wurde ihnen das angetan. Wieso passierte das nicht mit mir. Warum konnte ich ihnen das alles nicht einfach abnehmen, damit sie es leichter haben? Warum klappte das nicht? Ich wollte es so gerne aber ich konnte es einfach nicht. Ich wollte nicht glauben dass Jisung tot ist. Bitte, ich will es nicht glauben. Es darf ihm nicht passieren...Jisung darf nicht gehen. Er darf nicht sterben. Er darf es nicht. Er kann mich nicht einfach alleine lassen, ich liebe ihn! Ich liebe diesen Jungen über alles, und ich würde sämtliches für ihn aufgeben, nur um mit ihm glücklich zu sein, und ihn wieder zum Leben zu erwecken. Es ist mir egal ob er Lächeln weinen oder sonst was kann. Ich will dass er zufrieden ist mit seinen Leben und sich selber. Er soll froh sein dass es ihn gibt. Und er soll froh sein, dass er einzigartig ist, und dass es ihn nicht noch einmal auf dieser Welt gibt. Jisung ist etwas besonderes. Jemand besonderes, für mich. Ich liebe ihn von ganzem Herzen, er war der tollste Junge für mich. Der süßeste, der schönste, einfach der beste. Und er mussze jetzt gehen. Wieso er. Wieso Jisung.

"J-Jimin-ah..." Minho kam langsam auf mich zu, setzte sich neben mich und nahm mich vorsichtig in den Arm. Sein Zittern war so unglaublich stark. Minho musste es richtig erwischt haben. Er und ich waren die die die meisten Gefühle hatten, und am meisten litten. Verdammt Minho sollte nicht leiden. Er sollte es nicht.

"Jisung...nein..." Jeongin konnte nicht weinen. Er tat mir so leid.
"W-wieso..." Woojin konnte nicht weinen. Er hat so eine Leere nicht verdient.
"Hyung..." Seungmin konnte nicht weinen. Ihn tat diese Leere so weh.
"Wieso er??" Chan konnte nicht weinen. Dennoch war er immer nur kurz davor.
"Jisungie...." Hyunjin konnte nicht weinen. Er darf nicht leiden. Nicht so.

Woojin kam zu mir und Minho, hob Jisung hoch, und trug ihn in sein Zimmer. Dort schloss er ihn dann ab und machte sich auf den Weg zurück zu uns.

"Er ist jetzt sicher. Macht euch keine Sorgen. Bitte."

Ich stand auf und fiel Woojin um den Hals. Ich tat es weil er nicht weinen konnte. Weil er nicht auch anfangen würde zu weinen. Weil er mich beschützen konnte. Besser als alle anderen. Das weiß ich, weil er Reue gezeigt hat. Er bereute es dass er mich angeschrien hat. Er bereute es, dass er mir Angst gemacht hat. Und das zeigte er indem er uns alle sicher fühlen ließ. Wir waren sicher bei ihm und Chan. Jedoch wird ein weiterer gehen müssen, wenn der nächste Umlauf endet.

"Und...was jetzt?", fragte Hyunjin.
Genau. Was jetzt. Ich habe immernoch nicht aufgehört zu weinen, weil soeben jemand gegangen ist, den ich so sehr geliebt habe.
"Da wo Jisung jetzt ist, ist er glücklich. Er lächelt gerade, ich weiß es. Er kann zwar auch traurig werden, aber er ist glücklich dass er seine Gefühle wieder hat.", murmelte Minho, zwar leise, aber so, dass alle es verstehen konnten.
"Oppa...er wird uns vermissen, und er weiß nicht wie weh das tut, wenn man jemanden vermisst, weil er es vergessen hat...das wird pure Qual für ihn..."
"Jimin, Jisung geht es gut. Es kommt jemand hinterher, sehr bald."
"Mmh, sehr bald. Kommt mal mit, ich hab was gefunden." Chan stand an der Tür zu dem Gang, der zum Fahrstuhl führt. Er deutete uns an, wir sollten mitkommen. Alle standen auf, bis auf Changbin, der in der Hocke blieb uns leise weiterweinte. Ich ging zu ihm rüber, griff ihm unter die Arme, um ihm beim Aufstehen zu helfen, und stützte ihn dann auf dem Weg zu Chan, während er weiter wimmerte. Sanft und vorsichtig strich ich ihm den Rücken, was ihn zu beruhigen schien, denn sein Wimmern wurde leiser.
"Shhht. Binnie, alles wird gut."
"Sehr bald. Wie gesagt. Folgt mir." Chan verschwand in der Tür, und wir folgten ihm, einer nach dem Anderen. Vor dem Fahrstuhl blieben wir dann stehen, und Chan sah uns an.

"Wollt ihr Jisung wiedersehen?"
"Ja."
"Dann macht euch bereit."

Er drehte sich wieder um, und öffnete die Tür vom Fahrstuhl, die knarschend und quietschend aufging. Als erstes betrat er den Fahrstuhl, und sagte uns, wir sollten folgen. Zuerst zögerten wir, gehorchten ihm jedoch, und standen dann alle im Fahrstuhl.
Die Tür ging zu.

"Dieser Ort hat uns vieles gelehrt, doch jetzt müssen wir ihn verlassen."

Chan drückte auf den Knopf mit dem großen H, und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
Wir fuhren immer weiter hoch.
Es wurde immer heller.