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Lukes P.O.V

Am Mittwoch Morgen stand ich in aller Frühe auf und verließ das Apartment. Ich wusste nicht exakt, wie viel Uhr es war, aber ich schätze, es musste etwa 5 Uhr gewesen sein.

Die Sonne knallte mir ins Gesicht, als ich das große Gebäude durch den Hinterausgang verließ. Ich hielt mir reflexartig die Hand vor die Augen und setzte mir schnell meine Sonnenbrille auf, welche ich vorher am Ausschnitt meines T-Shirts eingehängt hatte.

Ich steckte meine Hände in die Taschen meiner schwarzen Skinny Jeans und begann zu Laufen.

Ich hatte kein Ziel.

Ich brauchte einfach einen freien Kopf.

Die Straßen waren ungewöhnlich leer. Okay, es war 5 Uhr in der Früh, was hatte man anderes erwartet. Doch auch, als ich mich dem Stadtzentrum näherte, wurde es kaum voller. Ich genoss die Stille.

Meine Gedanken kreisten hauptsächlich um das Mädchen, dass zwei Stockwerke unter mir wohnte. Wir grausam mussten ihre Eltern nur gewesen sein? Ihr Vater, der sie umbringen wollte? Wer würde das einem so wundervollen Lebewesen antun?

Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst. Was würde passieren, wenn sie wieder zusammenbricht, wenn wir in Australien sein würden? Wer würde ihr dann helfen? Der Hausmeister? Ich hätte um 100 Euro wetten können, dass er ihr nicht helfen würde. Okay... Ironie

Doch was könnte ich verhindern? Nichts.

Vielleicht musste ich einfach den Rest der Woche einfach perfekt für Am machen. Genau, das musste es sein.

Ich steuerte die erste Bäckerei an, die ich finden konnte und atmete erleichtert auf, als ich sah, dass sie bereits geöffnet war.

Schnell bestellte ich ein paar Gebäcke zum Frühstück, ich würde Amelie einfach überraschen. Mädchen liebten das doch, oder?

Dann ging ich in den nächsten Starbucks und bestellte frischen, heißen Kaffee.

Kühle Luft strömte mir entgegen, als ich das Geschäft wieder verließ. Ich klemmte mir die Tüte vom Bäcker unter meinen Rechten Arm und hielt die beiden Kaffees, die in einem viereckigen Karton steckten, in meiner linken Hand.

Es dauerte vielleicht etwa 10 Minuten, bis ich das Haus mit den Apartments wieder erreichte.

Ich lief durch die Lobby und grüßte eine Gruppe von älteren Menschen, die an der Rezeption standen. Meine Großmutter hatte es damals immer sehr wertgeschätzt, wenn die jungen Leute die älteren immer noch respektierten.

Als ich Amelie's Stockwerk erreichte, ich hatte die Treppe genommen, schlenderte ich durch den Gan, bis ich vor ihrer Apartmenttür stand. Ich atmete einmal tief ein und aus, nahm mir meine Sonnenbrille von der Nase und klopfte.

Keine Antwort.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie, immer wenn ich klopfte, nicht zu Hause war.

Ich stand vielleicht gefühlte 10 Minuten vor ihrer Tür, ohne mich einen Zentimeter zu bewegen.

Als dann immer noch niemand geöffnet hatte, drehte ich mich seufzend um und ging zurück in Richtung Treppe. Ich schlurfte die Stufen nach oben und als ich unsere Wohnung erreichte, drückte ich lustlos den Klingelknopf.

Auch bei uns öffnete keiner die Tür.

Wieso hassten mich heute alle?

Ich klingelte noch einmal , und noch einmal, und noch zehn Mal. Endlich öffnete sich die Tür einen Spalt breit.

"Luke?", Calum stand vor mir, eine Beanie hing lose von seinem Kopf. Seine Augen waren klein zusammengekniffen, als ob ihn das Licht blendete. Eigentlich unmöglich, da unsere Tür auf der Westseite des Gebäudes lag.

Irresistible 》HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt