Marie💘Mingyu

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Marie ist damit beschäftigt, die Hosenbeine dieser verflixten Jeans abzustecken, während ihre Partnerin damit zu tun hat, das Shirt in einem Nebenzimmer umzunähen, weshalb Mingyu mal wieder oberkörperfrei da steht und Marie beobachtet.
"Du siehst niedlich aus", kommt es auf einmal aus heiterem Himmel aus seinem Mund.
Marie blickt auf und ihr Blick trifft auf den von Mingyu. Dann lässt sie ihre Augen über seinen Oberkörper gleiten.
"Und du scheinst zugenommen zu haben, Dickerchen", kontert sie und boxt ihn einmal in den Bauch.
Mingyu macht ein gespielt beleidigtes Gesicht und beobachtet Marie weiterhin bei ihrer Arbeit.
"Du verziehst das Gesicht so süß, wenn du dich konzentrierst", kommt es erneut von ihm.
Marie seufzt und stützt sich geschafft auf ihren Knien ab, bevor sie den Blick hebt und ihn leicht angrinst.
"Sag doch einmal etwas, worauf ich antworten kann, ohne vor Scham zu sterben", echauffiert sie sich und verschränkt die Arme vor der Brust.
Mingyu zuckt allerdings bloß mit den Schultern.
"Tut mir leid, ich kann nicht anders", entschuldigt er sich, obwohl es nicht gerade so aussieht, als würde es ihm wirklich leid tun.
"Dann muss sich mein armes Herz wohl daran gewöhnen", seufzt Marie, erhebt sich und gibt Mingyu einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Und jetzt Hose runter", meint sie bestimmerisch und grinst böse, während sie abwartend vor ihm steht.
"W-Was?"
Marie lacht bloß.
"Ich muss das umnähen, also Hose runter. Es sei denn du willst dich unter die Nähmaschine legen."
Mingyu sieht noch immer unglücklich aus.
"Gib mir bitte meine Jogginghose", meint er und deutet auf seine Tasche, die auf dem Sofa liegt.
"Ach was. Ohne Shirt ist kein Problem, aber die Hose ist dir peinlich, oder wie?", fragt Marie und schüttelt sich vor lachen.
Allerdings hat sie definitiv zu früh gelacht, denn auf einen Schlag ändert sich Mingyus Gesichtsausdruck.
Mit einem spielerischen Grinsen beginnt er, sich den Gürtel aufzumachen.
Augenblicklich hört Marie auf zu lachen, starrt ihn an und als er tatsächlich Anstalten macht, seine Hose hinunter zu ziehen, hält sie sich blitzschnell die Hände vor ihr Gesicht und weicht nach hinten aus, bevor sie sich umdreht und nach seiner Jogginghose greift.
"Ich geb ja schon auf! Da hast du deine Hose!", ruft sie und wirft das Kleidungsstück in seine Richtung.
Marie wagt es nicht, ihre Augen zu öffnen, bis sich schließlich zwei starke Arme um ihre Hüfte legen.
"Du kannst wieder schauen", murmelt Mingyu in ihr Ohr und legt sein Kinn auf ihrer Schulter ab.
Anstatt allerdings ihre Augenlider zu heben, lässt Marie ihren Kopf nach hinten, gegen Mingyus Brust fallen und lehnt sich an ihn.
"Weißt du", beginnt sie, nach einer ganzen Weile, die sie in dieser Position verharrend dort gestanden haben. "Noch vor ein paar Tagen habe ich von dir geträumt und Fanfictions gelesen. Jedes Mal wenn ich aufgewacht bin oder etwas süßes gelesen habe, musste ich im Endeffekt daran denken, dass mir sowas niemals passieren wird... Und jetzt stehe ich hier und frage mich, wie das alles tatsächlich geschehen konnte. Es ist wie eine schlechte Fanfiction."
Mingyu schweigt daraufhin erst einmal, bevor er zu einer Antwort ansetzt.
"Also wenn das alles hier eine Fanfiction wäre, dann wäre sie auf jeden Fall nicht schlecht."
Marie zieht zweifelnd eine Augenbraue in die Höhe.
"Doch, wäre sie."
"Wieso?"
"Hast du dich nie gewundert, warum ich und meine Freundinnen perfekt Koreanisch sprechen können, obwohl wir Deutsche sind und noch nie in unserem Leben Koreanisch Unterricht hatten? Das ist doch komplett sinnlos", erklärt Marie ihren Standpunkt und löst sich von Mingyu, um ihm in die Augen sehen zu können. "Oder, falls das eine deutsche Fanfiction ist, dann könnt ihr auf einmal alle Deutsch und das ist noch sinnloser."
"Okay, das stimmt. Aber du musst zugeben, dass die Storyline schon ziemlich gut wäre", wirft Mingyu ein.
Marie schüttelt darüber nur erneut den Kopf.
"Lass mich das mal zusammen fassen:
'Drei Mädchen fliegen nach Korea und treffen zufällig in einem Café auf die Member von Seventeen, einer berühmten K-Pop Gruppe. Alle drei verlieben sich in jemanden von Seventeen.'"
Sie lacht und schnappt sich nun endlich die Hose, die sie noch immer umnähen muss.
"Wenn du mich fragst, dann klingt das nach dem Plot einer ziemlich bescheuerten Fanfiction", ruft sie noch über die Schulter, bevor sie Anstalten macht, den Raum zu verlassen und ins Nähzimmer zu gehen.
"Aber-", versucht Mingyu noch einmal, die Ehre der ganzen Geschichte zu retten. Leider fällt es ihm jetzt ziemlich schwer irgendwelche Argumente zu finden, die dafür sprechen. Er seufzt. "Aber die Hauptcharaktere sind toll."
Marie lächelt ihn an. "Da hast du wohl Recht."

Nachdem ein weiterer Arbeitstag verstrichen ist, gehen Marie und Mingyu gemeinsam essen.
Sie unterhalten sich weiter über die ganze Fanfiction Sache, bis Mingyu auf einmal einen Finger an seine Lippen hebt und stumm auf die andere Seite des Restaurants zeigt.
Marie dreht sich um und grinst sofort drauflos, als sie Lina und Minghao erkennt.
"Wow, selbst ein blinder sieht, wie verknallt die sind", murmelt Mingyu und grinst. Daraufhin dreht Marie sich wieder zu ihm herum.
"Um ehrlich zu sein, ich hätte nicht gedacht, dass Lina sich ernsthaft in ihn verliebt", meint sie.
"Wieso nicht?", fragt ihr Gegenüber verwirrt.
"Versteh mich nicht falsch, Minghao ist ein toller Kerl, aber eigentlich nichts für Lina. Sie steht normalerweise auf eine ganz andere Art von Typen", erklärt Marie und tippt kurz etwas auf ihrem Handy ein. Dann hält sie Mingyu das Display vor die Nase.
"So Typen wie der zum Beispiel."
"Wer ist das?"
"Toni Mahfud."
"Wer?"
"Ach egal."
Sie zieht ihr Handy zurück und schaltet es aus.
Eine Weile essen die beiden einfach still weiter, bis Mingyu innehält und seine Freundin prüfend mustert.
"Was?", fragt diese und blickt auf.
"Du hast gesagt, du hast Fanfictions von mir gelesen und von mir geträumt", spielt er auf die vorherige Szene an.
Maries Wangen werden etwas warm und sie stopft sich schnell eine Portion Nudeln in den Mund, um nicht antworten zu müssen, doch Mingyu lässt nicht locker.
"Worum geht es denn in den Geschichten?", fragt er neugierig.
Marie verschluckt sich beinahe und bringt vorsorglich ihr Handy in Sicherheit.
"Ich glaube wirklich, dass du das nicht wissen willst", versucht sie ihn von dem Thema abzulenken.
Doch Mingyu lässt einfach nicht locker. Mit einer blitzschnellen Handbewegung hat er ihr das Handy entwendet und entsperrt.
In diesem Moment verflucht sie sich selbst dafür, dass sie ihm das Passwort gesagt hat.
Marie versucht eine Weile lang, es zurück zu holen, aber ohne Erfolg, weshalb sie schließlich aufgibt.
"Diese Story App hieß doch Wattpad, oder?", fragt er schließlich.
"Als ob ich dir auch noch sage, wo du das findest."
"Ich nehme das als ein Ja."
Wieder sitzt Marie bloß schmollend da und beobachtet, wie Mingyu zuerst etwas rot wird, dann grinst und zu ihr aufschaut, bevor er wieder auf das Handydisplay schaut und weiter scrollt.
"Jagi?", fragt er plötzlich und schaut erneut auf.
"Mmh?", antwortet Marie, die innerlich bereits aufgegeben hat, Pläne zur Rückeroberung ihres Handys zu schmieden.
"Was sind Smut Oneshots?"
Marie reißt die Augen auf und ihr schießt das Blut in die Wangen.
"Etwas Unanständiges also", beantwortet Mingyu seine eigene Frage und fokussiert sich wieder auf das Display.
Marie lässt ihren Kopf peinlich berührt auf den Tisch sinken und murrt: "Warum tust du mir das an?"
Sie hört Mingyu lachen, dann legt er ihr das Handy unter die Nase und zieht sie zurück in eine aufrechte Position, bevor er seine Hände an ihre Wangen legt und sie nah zu sich heran zieht.
"Weil du süß bist, wenn dir etwas peinlich ist", antwortet er grinsend und legt dann sanft seine Lippen auf Maries.

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Ich habe meine eigene Fanfiction gedisst!!
Seid ihr stolz auf mich?
Nein?
Ich auch nicht.

Ich bin jetzt aber echt mal gespannt, ob die echte Marie auch findet, dass ich sie diesmal etwas besser getroffen habe.
Sogar das Fangirl hab ich zurück geschraubt!!

Na dann...
Bye xD

.-. 2 Kartoffeln auf der Suche nach Liebe .-. friendxsvt ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt