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Viel spass

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Ich fand mich kurz darauf in Eingangsbereich von Temple in unsere Zeit wieder.

Puh, da hatte ich ja nochmal Glück gehabt. Nicht auszudenken, was da draußen losgewesen wäre, wenn ich einfach so aus dem Nichts vor den ganzen Leuten erschienen wäre.

Am besten ich suche mal die anderen, bevor sie sich Sorgen machen können, weil ich nicht im Chronografenraum zurückgesprungen bin.

Ich beeilte mich auf dem Weg nach unten in den Chronografenraum, wo mich die anderen wahrscheinlich schon sehnsüchtig erwarteten oder wohl eher das, was ich ihnen mitgebracht hatte.

Ich kam gerade an Madame Rossinis Atelier vorbei, überlegte ich mir, dass ich eigentlich gleich zu ihr gehen könnte, um aus diesen unausstehlichen Klamotten zu kommen. Zwar hatte ich den Kragen im 16. Jahrhundert liegen gelassen, aber das war jetzt auch egal. Wer ahnt den auch schon, dass der Kutscher so langsam fährt, sodass ich es nicht rechtzeitig in den Raum geschafft habe. Und außerdem hatte ich sowieso nicht vor so einen komischen Kragen noch einmal zu tragen.

Ich klopfte an und hörte wie immer Madame Rossini mit ihrem leicht französischen Akzent.

„'errein."

Ich trat ein und sah, dass Madame Rossini an irgendetwas arbeitete. Es sah grün aus, aber wahrscheinlich war es besser, wenn ich nicht genau wusste, was es war, da ich somit auch keine Panik bekommen konnte, wenn ich jetzt schon wusste, wie scheiße die Kleider für den Ball aussahen.

„Guten Abend, Madame Rossini. Ich wollte mich nur schnell umziehen. Meine Sachen liegen doch immer noch in der Umkleidekabine, oder?" fragte ich sie dann.

„Ah, Gideon. Das ging ja 'eute schnell. Normalweise kommst du doch immer erst später um disch umzuzie'en." meinte sie darauf.

Da hatte sie recht, aber wenn ich schon mal die Möglichkeit hatte früher als sonst aus diesem Zeug hier rauszukommen, dann nutzte ich sie doch auch, oder.

„Ja, eigentlich würde ich jetzt noch von Falk und den anderen ausgequetscht werden, wegen meinen Besuches bei Elaine Burghley, aber da ich es nicht rechtzeitig geschafft habe wieder unten im Chronografenraum zu sein, habe ich mir auf dem Weg nach Unten überlegte erst bei Ihnen vorbei zu schauen."

„Ach so ist das. Gib es zu, du wolltest nur aus deinen Klamotten 'erraus. Isch 'abe disch durchschaute. Na, dann aber los, deine Kleider liegen immer noch in der Umkleide. Aber beeile disch, sonst machen sich die anderen noch Sorgen." sagte Madame Rossini dann.

Ich war froh, dass sie mich nicht wegen des fehlenden Kragens ansprach und ging daher auch schnell in die Umkleide, damit ihr es nicht noch einfiel, wenn ich länger vor ihr stand.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, und mich wieder wohl fühlte, legte ich die komischen Sachen zusammen und ging zu Madame Rossini. Am liebsten hätte ich gefragt, ob ich die Kleider in den Müll werfen darf, aber da ich wusste, dass das nicht ging und die ganzen Sachen aufgehoben wurden, meinte ich nur.

„Madame Rossini, ich lege Ihnen die Kleider wieder auf den Tisch und gehe jetzt mal nach den anderen schauen."

„Ja, danke. Bis morgen dann." meinte sie nur und drehte sich dabei den Kopf so, dass sie mich sehen konnte.

Ich legte die Sachen schnell ab und ging dann auf direktem Weg nach unten in den Chronografenraum, wo ich die Wächter immer noch vermutete, da noch nicht all zu viel Zeit vergangen war, seitdem ich gesprungen war und wenn müsste ich ihnen auf dem Weg nach unten begegnen.

Smaragtgrün Gideons SichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt