Er war schon weg.

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 Oh mein Gott... 

So schnell wie nur möglich rückte ich von Alan weg. Wie konnte ich es tun? Wie konnte es passieren? 

Mein Herz schlug so laut, dass die Maschine an die ich angeschlossen wurde einen schrillen Ton von sich gab. Sofort rannte eine Krankenschwester zu mir ins Zimmer rein und schaute mich panisch in die Augen. 

Wenn das noch nicht schlimm genug war, dann war da noch das Gesichtsausdruck von Alan da. Eine Mischung aus Verwirrung und Verletzlichkeit, aber so schnell wie es gekommen ist, so schnell ist es wieder verschwunden. Ein Pokerface war einfach nur zurückgeblieben.

Und so viel zum Thema, dass er mich angeblich lie...

- Miss, geht es Ihnen gut? - ich habe die Krankenschwester völlig vergessen, so tief war ich in meinen Gefühlen und in dieser Situation gefangen. 

Benommen konnte ich nur in ihre Richtung nicken, denn ich konnte den Blick von Alan nicht abwenden. Er aber anscheinend schon, weil als die Krankenschwester weg war, sagte er dass er gehen muss.

- Aber... - ich probierte seine Entscheidung zu ändern. Vergeblich.

Er war schon halb aus dem Zimmer raus. Ich schloss meine Augen um die Tränen zurückzuhalten. Schon wieder werde ich ihn verlieren. Schon wieder werden wir uns auseinander leben.

Er war schon weg. Ohne irgendein Wort zu sagen. Ohne einen Blick. Ohne gar nichts. Sowie ich letztens...

Eine Sekunde ist vergangen.

Zwei.

Drei.

Vier.

Das kann ich nicht zulassen. Nicht noch einmal. Ich riss die Nagel von meinem Gelenk und sprang aus dem Bett. Während ich aus dem Zimmer rausrannte, schlug ich auf einen harten Körper ein. Jemand legte mir die Arme um die Taille. Das Atem blieb mir weg, als ich in die blausten Augen reinschaute, die ich nur ein paarmal in meinem Leben gesehen habe. 

- Alan... - mein Flüstern verlor sich in seinen Lippen. 

Dieser Moment war ein kleiner Augenblick meines Lebens und doch der Entscheidende. 

FadedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt