kapitel 11

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Ich begab mich mit meiner Mutter zum Tee trinken. Wir gesellten uns zu zwei anderen Damen.
,,Ruth, erzählen sie was für ein Theater sie mit der Druckerei hatten."
Sprach eine der Damen.
,,Die Einladungen mussten natürlich zwei mal nachgebessert werden."
Erzählte meine Mutter Ruth.
,,Du liebe Güte!"
Sprach die andere empört. Meine Mutter fuhr fort:
,,Die scheußlichen Kleider für die Brautjungfern, ich muss ihnen erzählen, was das für ein Odyssee war. Rose hatte beschlossen dass sie Lavendel tragen werden doch ich kann diese Farbe nicht ausstehen."
Hier schaltete ich ab und hörte nicht mehr zu. Ich dachte über das nach was Jack gesagt hatte. Ich sah ein etwa 8 Jahre altes Mädchen an einem Tisch mit seiner Mutter. Sie musste sich mit dem Rücken gerade hinsetzen und lernte wie man eine Serviette in der ersten Klasse benutzen soll. Sie erinnerte mich etwas an mich als ich auch so jung war. Und plötzlich wurde mir etwas klar. Ich ging los um Jack zu suchen und fand ihn nachdenklich am vorderen Teil des Schiffes auf. Ich ging auf ihn zu.
,,Hallo Jack!"
Begrüßte ich ihn. Er drehte sich um und schien sehr überrascht mich zu sehen. Ich lächelte.
,,Ich hab meine Meinung geändert."
Erklärte ich. Jack fing an zu lächeln.
Ich ging näher zu ihm.
,,Sie sagten hier oben würde es ihnen..."
Jack unterbrach mich jedoch indem er seinen Finger vor seine Lippen legte und mich darauf hinwies dass ich nichts sagen muss.
,, Geben sie mir ihre hand."
Sagte er und reichte mir seine hand. Ich nahm diese und näherte mich ihm.
,,Jetzt schließen sie ihre Augen."
Sprach er. Ich zögerte etwas.
,,Na los." sagte er. Ich lächelte und schloss meine Augen.
,,Steigen sie hier rauf." forderte er mich auf und half mir dabei.
,,Halten sie sich an der Reling fest. Die Augen bleiben zu, nicht aufmachen."
Befahl er.
,,Nein, mach ich nicht."
Versprach ich ihm.
,,Jetzt steigen sie oben auf die Reling."
Erklärte Jack. Es war etwas kompliziert da ich ja nichts sah, aber mit seiner Hilfe schaffte ich es.
,,Schön festhalten. Und nicht die Augen aufmachen."
Fuhr er fort. Ich lachte.
,,Vertrauen sie mir."
Sprach Jack.
,,Ich vertraue ihnen."
antwortete ich ruhig.
Er nahm meine Arme und streckte sie langsam aus. Ich war mir etwas unsicher, aber dieses Gefühl von Unsicherheit war nur für eine Sekunde zu spüren. Ich hielt meine Arme immernoch ausgestreckt und spürte den Wind der mir entgegen flog. Jack legte seine Hände an meine Taille.
,,In ordnung. Jetzt öffnen sie die augen."
Sagte er in einem ruhigen Ton. Ich öffnete langsam und gespannt die Augen. Ich sah das Meer vor mir und es fühlte sich unglaublich an. Ich war überwältigt.
,,Ich fliege! Jack!"
Rief ich aufgeregt. Es fühlte sich wirklich so an. Ich genoss diesen einzigartigen Moment mit Jack sehr. Er fing an seine Hände in meine zu legen. Und stützte sein kinn auf meine Schulter und fing an leise ein Lied zu singen welches uns beiden gut gefiel.
,,Come Josephine in my flying machine, going up she goes, up she goes..."
Wir lächelten beide. Er nahm nun meine Hände und führte sie langsam wieder runter vor meine Taille. Ich drehte langsam meinen Kopf zu ihm. Etwa fünf Sekunden schauten wir uns tief in die Augen bis sich unsere lippen berührten.
Es war unglaublich schön mit Jack und dieser Moment war einzigartig.
Es war das letzte Mal dass die Titanic das Tageslicht sah. Später gingen wir auf mein Zimmer.
,,Das hier ist das Wohnzimmer."
Erzählte ich. Jack schaute sich um.
,,Ist das Licht ausreichend?"
Fragte ich ihn.
,,Was?"
Fragte Jack.
Ich legte meine Sachen auf den kleinen Tisch vor mir ab.
,,Künstler brauchen doch gutes Licht."
Antwortete ich.
,,So ist es. Ich bin es nicht gewohnt unter solch horriblen Bedingungen zu arbeiten."
Sprach Jack mit einem lustigen französischen Akzent. Ich lachte.
,,Ein Monet!"
Rief Jack begeistert und begab sich zu einem Bild von dem berühmten Maler Claude Monet welches im Raum abgestellt war.
,,Kennst du seine Bilder?"
Fragte ich ihn.
,, Selbstverständlich."
Antwortete Jack.
,,Sieh doch nur mal wie er die Farben einsetzt! Ist das nicht großartig?" Schwärmte Jack und fuhr mit seiner hand über das Bild.
,,Ja das ist außergewöhnlich!"
Stimmte ich zu.
Ich ging mit Jack zu dem kleinen Safe im Zimmer. Ich nahm gerade das kleine Köfferchen in dem sich das herz des Ozeans befand aus dem Safe. Jack schaute sich weiter im Raum um. Wir hatten gerade die Rede von Caledon. Ich nahm die Kette aus dem Köfferchen heraus.
,,Müsste der nicht jeden Augenblick hier auftauchen?"
Fragte Jack.
,,Nicht solange noch genug Brandy und Zigarren da sind."
Erzählte ich Jack. Ich ging zu ihm und zeigte ihm die Kette die Caledon mir gab.
Jack nahm sie und sah sie sich an.
,,Das ist sehr schön."
staunte Jack.
,,Was ist das, ein Safir?"
Fragte er mich interessiert.
,,Ein Diamant."
Antwortete ich.
,,Ein äußerst seltener Diamant."
Fuhr ich fort.
Jack betrachtete den Diamant weiter.
,,Jack ich möchte dass du mich so zeichnet die die Mädchen in Frankreich."
Erklärte ich. Jack war immernoch auf den Diamant gerichtet.
,,Wenn ich das trage."
Fuhr ich fort.
,,In Ordnung."
Antwortete Jack ruhig. Er sah sich immernoch den Diamant an.
,,Wenn ich nur das trage."
Erklärte ich weiter.
Dann sah Jack verwundert zu mir.

Titanic | Eine Liebe Geht Unter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt