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Chapter 3

Liam's Pov

Ich hatte mit meinem Chef gesprochen. Ich musste ihm versprechen, dass ich nicht alleine handeln werde. Calvin,  mein Chef, wollte unbedingt mitfahren zu Nialls Elternhaus. Da ich bereits schon öfters wegen unüberlegten Handelns auffällig geworden bin, war es ihm höchstwahrscheinlich zu riskant wieder ein Risiko einzugehen. Denn ein Risiko enthält bekanntlich oft eine Gefahr, welche ich nicht allzu oft richtig einzuschätzen weis. Ja das ganze hört sich leicht geschwollen an, doch es stimmt. Ich habe schon oft in der Vergangenheit über die Stränge geschlagen.

Ich konnte mich nicht beherrschen, bin ausgeflippt und das hatte zum Teil negative Folgen für mich. Beinahe musste ich schon einmal fast mein Studium abbrechen, weil ich Eltern eines jungen Patienten beleidigt hatte. Ich war bekannt für meine offene Art und oftmals für mein vorlautes Mundwerk. Wenn mir etwas nicht passte musste es raus.

Und jetzt war es einmal wieder so weit. Ich hatte gehandelt, selbstständig und ohne weiter nachzudenken. Mein Beschützerinstinkt war doch sehr weit ausgeprägt. Ich hatte mit Harry meinem besten Freund gesprochen. Harry studiert Psychologie und hatte auch damals Niall sehr geholfen. Auf seine Hilfe war ich angewiesen und ich konnte auf ihn zählen. Ich hatte ihm und meinem Chef von Nialls Anruf berichtet.

Heute war es so weit. Zitternd und wartend stand ich vor der Klinik und wartete darauf, dass Harry erschien. Es war Herbstanfang und langsam entschied sich auch das letzte Blatt vom Baum zu fallen. Doch viel Zeit um die Blätter zu beobachten blieb mir nicht. Denn endlich hielt ein kleiner roter Fiat 500 vor meinen Füßen. Ich bewunderte Harry dafür, dass er so ein Auto fuhr als Mann. Doch der Spruch "Zeige mir dein Auto und ich sage dir wer du bist", traf auf Harry mehr als alles andere zu. Sie passten einfach zusammen er und sein Auto.

Schnell zog ich die Tür auf und ließ mich auf den Ledersitz fallen.

"Na wie gehts?", fragt Harry mich. Ich antwortete nicht und konzentrierte mich stur auf das Amaturenbrett im Auto. Reden wollte ich jetzt nicht. Ich war nervös. Nervös was mich gleich erwarten würde. So aufgeregt war ich das letzte mal bei meinem ersten Date mit 13.

Harry verstand. Er startete das Auto und rollte langsam vom Parkplatzt. Langsam war gar kein Ausdruck. Wir schlichen förmlich vor uns hin. Wir wollten nicht ankommen...

Doch schließlich standen wir vor dem großen Boungalow von Nialls Eltern.

Es standen bereits verdeckt das Auto von Calvin und ein Polizeiauto vor dem Haus.

Harry parkte das Auto vor dem Haus. Wir stiegen aus und gingen langsam mit geduckten schnellen Schritten in Richtung Polizeiauto.

Ich lies das alles an mir vorbeiziehen. Harry regelte einiges mit Calvin und kam dann schließlich mit ihm zusammen auf mich zugelaufen.

"Liam, wir haben das SEK benachrichtigt. Darauf müssen wir noch warten."

"Calvin denkst du wirklich solche Maßnahmen sind nötig?"

"Liam, Nialls Eltern sind gefährlich! Das hat er mir selbst vorhin gesagt. Sein Vater hatte ihn selbst früher auch schon einmal während eines Streits schwer verletzt. Wenn wir jetzt in dieser Situation autauchen will ich niemanden, aber auch wirklich niemanden von euch in Gefahr bringen!"

"Was meinst du damit, dass hat er dir selbst vorhin gesagt?"

Calvin machte nur eine stumme Kopfbewegung in Richtung Polizeiauto. Was ich erkennen konnte waren blonde, zerzauste Haare, die ich erkennen konnte.

Langsam lief ich zum Auto, dann immer schneller schließlich stoppte ich außer Atem vom rennen vor dem Auto und riss die Tür auf. Niall und ich fielen uns in die Arme. Wie lange hatte ich ihn schon nicht mehr gesehen. Seine Haare kitzelten mich an meiner Wange und ich spürte seine kalten Ohren an meiner Haut. Tief zog ich die Luft ein und allmählich merkte ich, wie sich die Umarmung etwas lockerte.

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