Liam
Ich hasse Montage. Das Wochenende konnte man ausschlafen und dann am Montag wieder früh raus. Aber was beschwer ich mich ich kann froh sein das ich nicht auch noch am Wochenende arbeiten muss. Das ist ja normal für Ärzte nichts ungewöhnliches.
Gestresst komme ich im Krankenhaus an. Wenigstens habe ich im Moment Praktikum in der Klinik, so dass ich nicht in die Uni hetzen muss und da wäre ich heute sicher zu spät gekommen!
Also Jacke aus, in die Ecke geschmissen, weißer Arztkittel an, schnell würge ich meinen Kaffee runter und bekomme erst mal einen Hustenanfall. Doch Zeit zum entspannen bleibt nicht.
"Mr. Payne wo bleiben sie denn, alles wartet nur auf sie!", schallt es plötzlich in einer Lautstärke durch mein kleines Walky Talky, das es selbst Tote zum Leben erweckt hätte. "Ich komme!" ich sprinte los, stolpere über ein paar Schuhe, und bekomme jede Menge verständnisslose Blicke zugeworfen. Ich bin allgemein dafür bekannt im ganzen Klinikum, dass ich so meine Probleme mit dem Chefarzt Mr. Harris habe. Der hat sich sofort beim ersten mal auf mich eingeschossen.
Aber egal also sprinte ich um ein paar Ecken und stehe nun endlich vor meinem "Oberarzt" und seinem Gefolge. Die morgendliche Visite steht an. Visite ist das langweiligste überhaupt. Den ganzen Tag von einer Zimmertür zur nächsten und schauen ob noch alle leben. Das hält auf Dauer keiner durch! Obwohl, nur mit sehr viel Kaffee...
Also stehe ich im Zimmer und folge gelangweilt mit einem Ohr der Unterhaltung zwischen Mr. Harris und dem Patienten.
Ich weiß nicht worüber er klagt über Schmerzen im Rücken oder so. Ehrlich gesagt interessiert es mich gerade nicht. Ich bemühe mich nur nicht im stehen einzuschlafen denn der Patient redet mit so einer schrecklich monotonen Stimme, so dass es fast nicht möglich ist dabei wach zu bleiben.
Endlich. Mittagspause. Die Hälfte aller Patienten ist geschafft und den Rest überlebe ich auch noch.
Im Zimmer angekommen mache ich mir an unserer neuen Kaffemaschiene erst mal einen starken Espresso. Das dieses Ding angeschafft wurde hat die Belegschaft mir zu verdanken.
Das Zimmer ist sozusagen ein Lehrerzimmer für Ärzte. In der Mitte des Raumes steht ein großer Tisch mit ungefähr 20 Stühlen. Für jeden Arzt und jeden Krankenpfleger oder Krankenschwester der Station einen.
Rundherum sind große Fenster die den Raum hell erleuchten. Die hellgelbe Farbe verleiht dem ganzen etwas wohlfühlendes. Dekoriert ist der Raum noch mit ein paar großen Pflanzen.Ich denke aber sie sind unecht. Ich habe noch nie einen gießen sehen. Und unsere Putzfrau macht das nicht, denn sie meinte einmal: "Ische dafür nix bekommen, nur putzen, nischt gießen."
Während ich überlege wo die nächste Party stattfinden könnte merke ich wie sich mir von hinten eine weibliche Person nähert. Ihr Name ist Pamela, sie ist Krankenschwester auf der selben Station wie ich. Sie steht schon seit langem auf mich, doch ich habe sie immer wieder abgewiesen.
Ihre langen blonden Haare schmeißt sie immer mit so einer Gester hinter die Ohren. Ihr Augenaufschlag verrät alles. Hübsch, heiß, sexy doch nix im Hirn.
"Na was machst du hier so?", fragt sie mich auch prompt. Dabei schaut sie mich mit so einem Blick an, bei dem jeder schmalspurige Macho sicher schwach wird. Doch ich nicht. Sie lässt mich kalt.
Sie fährt mit ihrem Zeigefinger meinen Arztkittel auf und ab und kommt mir dabei immer näher. Als sich unsere Gesichter schon fast berühren haucht sie mir ins Ohr. " Komm doch heute Abend mal nach der Schichte mit zu mir nach Hause. Mal reden." Dabei schaut sie mich schon wieder so an, mit diesem Blick. Was sie will ist klar.
Sie will Sex. Aber ich will nicht. Nicht mit ihr. MIt einem säuerlichen Lächeln nicke ich und wende mich wieder meinem Kaffee zu, der mitlerweile natürlich kalt ist. Fluchend schütte ich ihn weg und mache mir einen neuen.
Wenigstens ist Pam weg. Diese Frau kann wirlich nerven. Ich trinke also in schnellen Schlucken meinen Kaffee und schnappe mir noch schnell im gehen mein Handy aus meinem Rucksack. Handys sind im Dienst eigentlich verboten. Doch bei der Visite brauche ich nun mal Ablenkung.
Ein Gong verrät mir, dass die Mittagspause um ist und da ich nicht ein zweites mal zu spät kommen möchte eile ich den Gang entlang zum nächsten Zimmer.
Während ich also in dem nächsten Zimmer stehe checke ich in einem unbeobachteten Moment meine ungelesen Nachrichten und verpassten Anrufe. Dabei fällt mir eine Nummer auf die ich gerade nicht zuordnen kann.
Ich rufe eben zurück. So finde ich raus wer da was von mir wil!
Es klingelt lange und kurz bevor ich schon wieder auflegen will, meldet sich endlich eine mir nur zu gut kennende Stimme...
..."Horan am Apparat, wer ist da?"
yeah Leute mein zweites Kapitel. :) sagt mir wie ihr es findet.
Ich liebe euch ♥
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Miracle
FanfictionDas ist ihre und meine Geschichte... von dem wundervollsten und wunderschönstem Menschen, den ich je in meinem Leben kennen gelernt habe. Jeannie.