Kapitel 16

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Schatten verließ den Speisesaal des Spielemeisters und ging wieder zu den anderen Spielern und legte sich schlafen.

Am nächsten Morgen wachten ein paar der Spieler schon auf, andere schliefen noch. Spirit war eine der Personen, die schon wach war, ebenso wie Puppet. Kurz überlegte Spirit, stand dann aber auf und lief zu Puppet. "Hey ähm....", begann sie. Puppet sah auf und sah sie abwartend an. "Das wegen gestern... es tut mir leid. Es ist einfach mit mir durchgegangen... Ich hatte Angst dass du mir Schatten wegnimmst", entschuldigte sie sich ehrlich. "Alles gut. Und außerdem brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich habe selbst eine Freundin", meinte Puppet. "Okay, und danke", meinte Spirit, lächelte kurz und ging dann zu den anderen, die in der Zwischenzeit aufgewacht waren. "Was glaubt ihr wann die neue Aufgabe kommt?", fragte Cara.

Jetzt

Und schon veränderte der Raum sich schlagartig. Sie befanden sich in einer Art Wohnung. "Wo sind wir?", fragte Schatten. Als sie zu Mona sahen, waren sie irritiert. Mona sah sich um und schien leicht traurig. Von etwas weiter weg war Streit zu hören. Langsam lief Mona auf die Geräuschsquelle zu, und die anderen folgten ihr. Als sie ankamen, erblickten sie einen Mann und eine Frau, welche sich lauthals stritten, auch die Namen 'Mona' und 'Maudado' fielen oft. "Wer ist Maudado?", fragte Puppet. "Mein Bruder", antwortete Mona knapp und sah weiterhin zu den zwei Erwachsenen, die sich stritten. "M-mum? Dad? Bitte hört doch auf zu streiten...", flehte Mona. Die Erwachsenen schienen sie nicht zu hören. "Mum?! Dad?! Hört doch auf!", rief Mona verzweifelt. "Maudado ist umgezogen!", schrie die Frau den Mann an. Weiterhin stritten sie. Beruhigend legte Marah Mona eine Hand auf sie Schulter. Mona drehte ihren Kopf zu ihr und war somit von ihren Eltern abgelenkt. Der Streit wurde immer leiser, bis die Stimmen verstummten. Als Mona sich wieder zu den Erwachsenen drehte, waren diese verschwunden.

"Offenbar werden wir in ein Ereignis unserer Vergangenheit geworfen...", mutmaßte Cara. Kaum hatte sie dies gesagt, verwandelte sich der Raum in ein brennendes Haus. Panisch sah Cara sich um. Schreie waren zu hören. Cara rannte einen Gang entlang, die anderen hinterher. Stehen blieben sie, als sie zwei Erwachsene Personen lichterloh brennen und schreien sah. "MUM! DAD! NEIN!", schrie Cara. Auch die anderen waren geschockt. "Cara?!", rief eine männliche Stimme. "Micha?!", rief Cara zurück. "Hilf mir!", rief Michael. Sofort rannte Cara zu ihren Bruder und versuchte, ihn aus den Flammen zu retten. "Cara hör auf! Du verbrennst sonst noch selbst! Das ist nur eine Illusion! Vertrau mir!", rief Schatten. "Hör auf sie!", meinte Comutoro. Cara drehte den Kopf zu den beiden. Zögernd nickte sie. Sie vertraute den beiden. Sie lief zu ihnen zurück und merkte, wie das Feuer verschwand. Auch ihre Eltern und ihr Bruder verschwanden. Erleichtert atmete sie auf.

"Ey MondKind!", rief eine Stimme. Irritiert drehten die Spieler sich um. Ein Junge lief auf sie zu und schubste MondKind zurück. "Was soll das?", fragte MondKind. "Du bist immer so direkt und dir ist es scheiß egal, ob du Leute damit verletzt! Jetzt dreh ich den Spieß um", sagte er und kam auf sie zu. "Du bist eh nicht echt", meinte MondKind. "Nicht?", fragte der Junge lächelnd. "Nein, das entspricht alles der Illusion des Spielemeisters", stellte sie klar. Kaum war das gesagt, verschwand der Junge. Die anderen sahen sich um, wartend, wer nun dran sein würde.

Babygeschrei war zu hören. Spirit wandte sich um und sah sich als Baby und ihre Eltern, wie sie sie zurück ließen und einfach gingen. Tränen bildeten sich in ihren Augen. "Was habe ich nur getan dass ihr geht?", fragte sie. "Du hast garnichts gemacht Spirit. Vertrau mir, du bist wundervoll", sagte Schatten und lächelte. Spirit sah sie an, wischte die Tränen, die ihre Augen verlassen hatten, weg und nickte. "Du hast Recht", meinte Spirit. "Ich weiß", lachte Schatten. Auch die anderen mussten lachen. Alle bis auf Marah. "Alles okay Marah?", fragte Puppet. "Ja, alles bestens", log sie. "Ich habe nur überlegt, wer als nächstes dran sein wird", fügte sie hinzu. Puppet nickte und spürte einen Gegenstand in seiner Hand. Als er den Gegenstand sah, wusste er: er ist nun dran.

"Puppet, warum hälst du ein Messer in der Hand?", fragte Spirit. "Nur so", kicherte Puppet. Er drehte sich um und blickte in die Augen seiner Eltern. "Mum, Dad, schlaft gut. Für IMMER!", lachte er und lief mit dem Messer auf sie zu. Ein paar Mal stach er auf sie ein, tötete sie somit. Geschockt sahen die anderen Spieler zu. Schatten, die hinter den anderen stand, grinste. 'Weiter so, töte sie', dachte sie und musste sich das Lachen unterdrücken. So darauf konzentriert, nicht zu lachen, merkte Schatten nicht, wie Marah sie ansah. 'Irgendwas stimmt nicht...', dachte Marah sich. "Puppet! Hör auf!", rief Comutoro. Puppet drehte sich zu ihnen und grinste. "Was wenn nicht?", fragte er kichernd. "Dann wird Shadow enttäuscht sein", meinte MondKind. Stockend ließ Puppet das Messer fallen. "Shadow...?", hauchte er. Die Leichen lösten sich auf und das Blut, welches an seinem Körper war, verschwand ebenfalls. "Verzeih mir. Ich musste dich normal bekommen", entschuldigte sich MondKind. "Ja versteh ich... danke", gab Puppet von sich.

"Wer sind meine Eltern?", fragte Marah nach einer Weile. "Dario? Wer sind unsere Eltern?", fragte sie einen Jungen, der vor ihr stand. "Warum fragst du?", wollte 'Dario' wissen. "Weil ich sie nicht kenne...", gab Marah kleinlaut von sich. "Musst du doch auch nicht, du hast doch mich", lächelte Dario. "Ja aber-" "Hör auf ihn Marah", sprach Mona. Marah nickte und umarmte Dario, welcher sich in ihren Armen auflöste. "War das dein Bruder?", fragte Schatten. "Ja, war es", sagte Marah mit leichtem Misstrauen Schatten gegenüber.

"Ey Schwuchtel", lachten ein paar Jungs, die auf direktem Wege auf Comutoro zuliefen. "Wie oft denn noch?! Ich bin nicht schwul!", rief Comutoro. "So siehst du aber aus!", lachte einer der Jungs. "Oder nein, noch besser: wie ein Mädchen!", meinte einer der anderen Jungs. Die Jungs fingen an mehr zu lachen als eh schon, und auch Schatten musste sich bemühen, nicht loszulachen, was Marah nicht entging. 'Was ist nur mit ihr los?!', fragte sie sich in Gedanken. "Wenn Comutoro sagt sie ist nicht schwul, dann ist das so, okay?!", rief MondKind wütend. Die Jungs sahen irritiert zu ihr. Sie grinsten und sahen wieder zu Comutoro. "Ist sie deine Freeeeeeeundin?", trällerten sie vergnügt. "Nein! Ich stehe nicht auf Frauen!", empörte sie sich. "Also doch schwul", lachte einer der Jungs. "Ich bin ein Mädchen, und ihr nicht echt!", meinte Comutoro. Geschockt sahen die Jungs sie an, verblassten und verschwanden schließlich.

"Dann fehle ja nurnoch...", setzte Schatten an, wurde aber durch ein Schluchzen unterbrochen. Als sie genauer hinhörte, merkte sie, dass es klang wie sie, wenn sie weinte. Sie lief in Richtung des Schluchzen, dicht gefolgt von den anderen. "Was, wenn sich alle langweilen mit mir und mich ersetzen?", fragte die andere Schatten, die auf dem Bett lag und weinte. Die richtige Schatten stockte. "Was... Wenn ich nicht gut genug bin? Ich unbewusst Fehler begehe?", sprach Schatten '2' weiter. Schatten '1' sah zu den anderen. "Was... Wenn dieses weinende Ich Recht hat..?", fragte sie ihre Mitspieler. "Hat sie nicht. Erinnerst du dich noch, als du mich wegen Shadow aufgeheitert hast?", fragte Puppet und lächelte. 'Das war gespielt Idiot', dachte Schatten, ließ es sich aber nicht anmerken. Im Gegenteil: sie lächelte. "J-ja, tue ich", lächelte sie. "Na also", meinte Puppet. "Du hast Recht", entschied Schatten und Schatten '2' verschwand.

Gut gemacht, verlasst nun die Simulation

Die Spieler nickten und verließen den Raum. Schatten lief als vorletzte raus und bemerkte nicht den misstrauischen Blick, den Marah ihr zuwarf.

Der Spielemeister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt