Kapitel 12

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Spät am Abend wurde Spirit durch eine Melodie wach, welche sie unter tausenden wiedererkennen würde. Und sie wusste sofort, von wem sie kam.

Spirit stand leise auf und setzte sich zu Schatten, welche seit dem Tod Silvers nur am Fenster saß und raus starrte. Sie summte die Melodie, die Spirit geweckt hatte. "Was ist los Schatten?", fragte sie mit sanfter, dennoch besorgter Stimme. Schatten sah sie kurz an und sah dann wieder hinaus. "Bitte sag es mir...", bat Spirit sie. "Es ist nichts...", gab Schatten leise von sich. "Schatten... du summst If you knew... Ich weiß das irgendwas ist", sagte Spirit und legte Schatten eine Hand aufs Knie. Schatten ignorierte ihre Hand und sah weiterhin raus.

"Es ist alles meine Schuld", unterbrach Schatten die Stille zwischen den beiden nach einer Weile. "Was ist deine Schuld?", fragte Spirit. "Hätte ich ihn gewarnt, dann wäre er jetzt noch hier. Aber nein, ich Vollidiotin warne ihn nicht vor. Es ist nur meine Schuld...", sagte sie und merkte nicht, wie ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Spirit wischte ein paar der Tränen mit ihrem Daumen weg, war jedoch verwirrt, als Schatten ihre Hand zur Seite machte. "W-was?" "Ich möchte gern allein sein... bitte", bat Schatten sie. "Ja aber ich-" "Bitte", unterbrach Schatten Spirit. "Na gut...", gab sich Spirit geschlagen, stand auf und lief zu ihrem Platz. Sie musterte Schatten, welche wieder aus dem Fenster sah, seufzte traurig, verwandelte sich unter dem Tisch in ein Kätzchen, legte den Kopf auf die Pfoten und schlief -besorgt wegen Schatten- nach einer Weile ein.

Der Spielemeister beobachtete das ganze Spektakel wie immer. Er empfand das, was sich ihm hier bot, als äußerst unterhaltsam. Er lachte viel, machte sich darüber lustig oder überlegte, wo man die nächste Schwachstelle setzen könnte. "Wen schalte ich am besten als nächstes aus?", überlegte er laut. "Ich habe da schon eine Idee Meister", grinste seine Assistentin, welche wie aus dem nichts an der Tür stand und ihm zusah. Der Spielemeister wandte seinen Blick zu ihr und sah sie fragend an. "Und wen?", fragte er sie. Sie lief ein paar Schritte auf ihn zu und zeigte auf dem Bildschirm auf eine der Personen. Der Spielemeister sah genauer hin und als er erkannte, von wem die Rede war, grinste er unter dem Tuch breit. "Gute Idee", lobte der Spielemeister seine Assistentin. "Nicht der Rede wert", gab sie zurück und verließ wieder seinen Raum, in dem sie sich gerade befunden hatte.

Der Spielemeister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt