Kapitel 17

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Es war mitlerweile abends. Comutoro saß am Fenster und beobachtete lächelnd die Wolken, die langsam am dunklen, mit Sternen versehenen Nachthimmel vorbeischwebten. MondKind, Spirit, Mona, Cara und Puppet saßen am Tisch und unterhielten sich. Schatten saß abseits und sah nachdenklich zu Boden. "Schatten, kann ich mal mit dir sprechen?", fragte Marah sie. Schatten sah auf, lächelte und nickte. "Klar" "Komm mit", gab Marah nur zurück und lief mit Schatten in einen anderen Raum, weit entfernt von dem, in dem sich die anderen Spieler befanden. In diesem sah sie Schatten ernst an. "Ist irgendwas?", fragte Schatten unschuldig. "Sag es mir", sagte Marah. "Sagen? Was denn?", fragte Schatten sie irritiert. "Warum hast du so gegrinst? Und du musstest dir vorhin das Lachen unterdrücken, warum?", antwortete Marah und sah Schatten ernst an.

Eine Weile sagte niemand was. Marah wartete stets auf Schattens Antwort. Diese ging plötzlich an zu grinsen. "Darauf willst du also hinaus", grinste sie. "Ja", meinte Marah und wusste, dass Schatten ein Geheimnis hatte. Das wusste sie vor ein paar Stunden auch, aber nun war sie sich hundert prozentig sicher. Schatten fing an zu lachen. "Was ist so lustig?", fragte Marah. "Du", gab Schatten von sich, "na dann erklär mir doch mal deine Vermutung" "Ich vermute, dass du mit dem Spielemeister unter einem Hut steckts!", sagte Marah laut. Schatten drehte sich zur Tür und sperrte sie ab. Sie drehte ihren Kopf wieder zu Marah und ein breites Grinsen zierte ihre Lippen. "Weißt du was Marah?", kicherte sie. "Was?" Schatten ließ ein Messer in ihrer Hand aufblitzen, hielt es etwas höher und drehte es spielerisch in ihrer Hand. Ihr Blick blieb auf dem Messer haften. "Du hast Recht", lachte sie und lief auf Marah zu. Diese wich zurück. "W-warum? Wir haben euch nie etwas getan!", schrie Marah. Schatten stand nun direkt vor ihr. "Das mag sein... Doch wer weiß, ob dem wirklich so ist", grinste Schatten. Sie nahm das Messer und streifte mit der scharfen Seite Marahs Arm. Da sie nicht gerade leicht aufdrückte, floss etwas Blut aus der Wunde. "Oh war ich das? Verzeihung", kicherte Schatten. Marah sah geschockt auf ihren Arm. "Warum machst du das?!", fragte sie Schatten lauthals. "Weil mein Meister es so will", lachte sie und rammte Marah das Messer volle Kanne in den Magen. Marah keuchte auf und sank schwach auf den Boden. Schatten zog ihr das Messer aus dem Bauch und holte über ihrem Kopf aus. "Letzte Worte?", fragte sie. Kurz schwieg Marah, sagte dann aber schwach: "Ich verstehe dich nicht..." "Keiner tut das", sagte Schatten und stach zu.

Die Leiche Marahs ließ Schatten  zurück und lief zurück. "Meister, könntet Ihr das Blut auf meinen Kleidern entfernen?", fragte Schatten.

Klar, liebend gern

Schon verschwand das Blut, das bis eben noch an Schattens Körper haftete. "Danke", sagte Schatten und entriegelte die Tür. Sie atmete tief ein und zitterte mit den Lippen, wodurch sie es schaffte, zu weinen. Kurz grinste sie, ließ das Grinsen aber verschwinden und lief zu den anderen.

"Leute! Marah ist tot! Sie-", weinte Schatten. Sofort sahen die anderen sie an. "Was?! Warum?!", riefen sie geschockt. "Ich weiß es nicht! Sie wollte mich gerade etwas fragen, was laut ihr ziemlich privat war und wollte meinen Rat, als der Spielemeister auftauchte und sie tötete! Ich schaffte es gerade noch so zu fliehen!", erklärte Schatten. Innerlich grinste sie. Äußerlich weinte sie. Spirit nahm sie in den Arm. "Alles wird gut Schatten... Wir sind für dich da...", flüsterte sie. 'Narrin', dachte Schatten. "Danke...", flüsterte sie und lächelte.

Der Spielemeister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt