Grace PoV
"Jetzt leg doch mal das Buch weg, Hermine! Das wird dir beim Besenfliegen auch nicht helfen!", versuchte ich sie zu überzeugen. "Was weißt du schon? Du fliegst schon dein Leben lang!", keifte Hermine gereizt. "Jetzt komm mal runter, so schwer ist das gar nicht. Denk nicht so viel darüber nach, sondern mach es einfach", riet ich ihr, "und jetzt komm, wir wollen doch nicht zu spät sein." Schnell packte Hermine ihr Buch ein und wir liefen zum Übungsgelände.
Die Slytherins waren schon da und kurz nach uns kamen die restlichen Gryffindors. Auf dem Boden lagen die Besen schon bereit. Dann kam Madame Hooch, eine hochgewachsene Frau mit kurzem, grauen Haar und gelben Augen.
"Worauf wartet ihr? Jeder sucht sich einen Besen und stellt sich daneben. Beeilt euch!", forderte sie streng. Ich stellte mich neben einen der Schulbesen und stellte fest, dass einige Zweige verbogen waren. Mein eigener Besen, sah ganz anders aus. Viel besser gepflegt und auch moderner. Anders als mein Bruder, sagte ich allerdings nichts zum Zustand der Besen. "Wenn Vater von dem Zustand dieser Schule wüsste, hätte er bestimmt Mitleid und würde bessere Besen für Slytherin kaufen", klagte er.
"Klappe halten und zuhören!", fuhr Madame Hooch ihn an, "Jetzt streckt die rechte Hand aus und ruft 'Hoch!'" Überall hörte man 'Hoch!', doch nur die wenigsten Besen reagierten. Meiner sprang durch das jahrelange Training sofort in meine Hand, sowie der meines Bruders. Doch zu meiner Überraschung hatte der Potter- Junge es auch geschafft. Nachdem schließlich alle ihre Besen in der Hand hatten, erklärte Madame Hooch uns, wie wir uns in der Luft zu verhalten hätten, doch ich hörte nicht zu und ließ meine Gedanken lieber zu den Zwillingen und unserem bevorstehenden Streich wandern.
Erst als alle plötzlich aufschrien, erwachte ich aus meinen Gedanken und sah zu meinem Erschrecken, dass ein Gryffindor- junge völlig unkontrolliert durch die Luft flog."Neville!", rief Hermine genauso geschockt wie ich. Ach so hieß er. Der Junge, der immer in Schwierigkeiten steckt, weil er einfach tollpatschig ist. "Mr. Longbottom! Mr. Longbottom! Kommen Sie sofort runter!", befahl Madame Hooch. "Sieht nicht so aus, als könnte er das so einfach. Es scheint, als hätte er die Kontrolle komplett verloren", kommentierte ich. "Halten Sie die Klappe Ms. Malfoy! 5 Punkte Ab-" Doch bevor sie den Satz beenden konnte, fiel Neville plötzlich vom Besen und der Erde entgegen. Er landete heftig auf dem Gras und sofort stürzten alle auf ihn zu. Naja alle außer mein Bruder und seine Gorillas.
"Aus dem Weg! Komm Junge, ich bringe dich in den Krankenflügel. Und währenddessen steigt keiner von euch auf einen Besen. Ansonsten seid ihr schneller wieder zu Hause, als ihr Quidditch sagen könnt! Kapiert?", sagte Madame Hooch. "Quidditch", murmelte ich leise, doch leider hatte sie mich gehört. "5 Punkte Abzug für Gryffindor Ms. Malfoy", tadelte sie und nahm dann Neville mit ins Schloss."Hah! Sie hat mit nur einmal 5 Punkte abgezogen", jubelte ich leise. Doch außer Mine, die mir einen strengen Blick zu warf, hatte mich niemand gehört. Schuld daran waren mein Bruder und Potter. Draco hatte nämlich Nevilles Erinner Mich gestohlen und war nun dabei vom Boden abzuheben und Harry folgte ihm, um es zurück zu bekommen. Ohne zu zögern stieg auch ich auf meinen Besen und stieß mich kräftig vom Boden ab. "Grace, nein!", rief Mine mir noch hinterher, doch ich flog weiter auf die beiden Jungs zu. "Gib es her Malfoy!", verlangte Harry. "Niemals!" "Komm schon Draco, du kannst damit doch eh nichts anfangen", versuchte auch ich mein Glück. "Schlägst du dich jetzt schon auf die Seite von diesem Halbblut? Du enttäuschst mich Grace!", konterte er. "Nicht alles dreht sich nur um Blut Draco!" "Wie kannst du nur so reden! Du warst mal eine echte Reinblüterin, doch jetzt wirst du zur Blutsverräterin!" "Wenn eine echte Reinblüterin wöchentlich gefoltert wird, dann bin ich lieber eine Blutsverräterin!", entgegnete ich wütend und mit Tränen in den Augen. "Dann bist du nicht mehr meine Schwester!" Jetzt hatte ich endgültig genug, ich umklammerte meinen Besen fester, lehnte mich nach vorne und schoss auf Draco zu. Ich rammte ihn in die Seite und er verlor dabei das Erinner Mich, das sich jetzt mit rasender Geschwindigkeit dem Erdboden näherte und drohte zu zerschellen. Doch Harry reagierte schnell und fing das kleine Glas nur Zentimeter, bevor es auf den Boden getroffen wäre.
Im nächsten Moment kam Professor McGonagall durch das Eingangsportal geschritten und sie sah nicht gerade glücklich aus. "Potter! Malfoys! Mitkommen!", wies sie uns an. Sofort landeten wir alle drei und folgten ihr mit gesenktem Kopf. Zuerst gingen wir zu den Kerkern und für einen kurzen Moment dachte ich tatsächlich, dass sie uns hier einsperren würde. Allerdings bogen wir dann zum Zaubertränkeraum ab und dort übergab sie Draco an Snape, nachdem sie ihren Kollegen kurz in die Geschehnisse eingeweiht hatte.
Anschließend gingen wir wieder einige Stockwerke nach oben, bis McGonagall vor einem Klassenzimmer stehen blieb, das ich als Verteidigung gegen die Dunklen Künste identifizierte. Als sie nach Wood fragte, fing ich Harrys panischen Blick auf, der anscheinend dachte, es sei eine Foltermethode, doch Fred und George hatten mir bereits von Oliver Wood, dem Kapitän und Hüter des Gryffindor Quidditchteams erzählt. Und tatsächlich kam ein breitschultriger Fünftklässler aus dem Raum. Nachdem McGonagall uns vorgestellt hatte, verkündete sie: "Wood, ich habe einen neuen Sucher und eine neue Jägerin für sie gefunden." Nach kurzer Verwirrung breitete sich ein Lächeln auf all unseren Gesichtern aus. Bis auf Harry, der blieb bei Verwirrung. "Das heißt, wir werden nicht rausgeschmissen?", fragte er verblüfft. "Nein, solange Gryffindor dieses Jahr den Quidditchpokal gewinnt bleibt ihr", sagte McGonagall.
Nach fast einem Jahr schaffe ich es auch endlich wieder ein Update zu veröffentlichen. Es tut mir furchtbar Leid, doch ich hatte mit meinem Abi und einigen anderen Sachen viel zu tun und auch oft keine Motivation weiter zu schreiben. Ich hoffe, dass ich ab jetzt wieder öfter was veröffentlichen kann. Ich danke euch für eure Geduld mit mir und natürlich für die ganzen Reads, Likes und besonders für die Kommentare, auch wenn ich nicht immer antworte, freue ich mich über jeden einzelnen. ❤️
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Das verlorene Kind *abgebrochen*
Fanfiction31.10.1981 Was, wenn Grace nie durch die Fensterscheibe geflogen wäre, sondern wie ihr Cousin nur gegen die Wand? Was, wenn beide Kinder im Bett lägen als ER kam? Könnten sie ihn mit ihrer eigenen Magie besiegen? Was würde danach passieren? Fortset...