6.My lost cousin and butterbeer
Claire P.o.VAlle starrten uns ziemlich verständnislos an.
„Was?", Lily schien noch verwirrter als vorher. „Ich kann euch auch nicht so recht folgen", ergänzte James.
Sirius blickte mindestens genauso irritiert wie Lily.„Naja, unsere Großväter sind Brüder. Ich hab es nur nicht erwähnt, weil unser Zweig der Familie sich mit den Ur-Winchesters verkracht hat. Deshalb sind wir vor ein paar Jahren hergekommen", erklärte Annie und ich nickte zustimmend.
„Wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen", ergänzte ich stirnrunzelnd.
Meine Erinnerung an den Streit war recht verschwommen, doch ich war mir fast sicher, dass es sich um etwas Wichtiges gehandelt hatte.
Das hatten die Winchesters jedoch vor aller Welt vertuscht, um den Eindruck der perfekten Reinblüterfamilie zu waren. Es war ein ganz schöner Schock nun plötzlich einen Teil meiner Familie bei mir zu haben, wo ich doch versuchte mich unsichtbar zu machen.
Annie legte den Arm um mich.
„Aber jetzt ist sie ja hier. Warum auch immer", stellte sie klar und machte deutlich, dass sie aufgeklärt werden wollte.
Schnell blockte ich ab und lenkte das Thema auf sie zurück.
„In welchem Haus bist du überhaupt, Ana?", fragte ich mit etwas mehr Interesse, als glaubhaft war.
Sirius runzelte die Stirn und schien weiterhin zu versuchen, mich mit seinem Blick zu durchleuchten.
„Ravenclaw", antwortete meine Cousine stolz und deutete auf ihre blaue Krawatte.
„Dieses Jahr machen wir euch übrigens fertig", fügte sie hinzu und boxte Brenda gegen den Arm.
„In deinen Träumen vielleicht, Löckchen", setzte Sirius feixend hinterher und stachelte Anastasia weiter an.
„Letztes Jahr haben sie das Endspiel verloren", klärte James mich auf und lachte.
Lily und ich tauschten einen Blick und zerrten dann unsere Freunde in Richtung Turm davon, bevor die Quidditchdiskussion anfangen konnte aus dem Ruder zu laufen.Vor dem Portrait einer fülligen Frau in einem fragwürdig pinken Kleid verabschiedete Annie sich widerwillig von uns und machte sich auf den Weg zum Ravenclawturm, nachdem sie mir hoch und heilig versprochen hatte, mich morgen sofort als Erstes aufzusuchen, um mir alles zu erzählen.
„Das Passwort dieses Jahr ist Acromantula. Es wird jeden Sonntag geändert", erklärte Lily und ohne Vorwarnung klappte das Bild zur Seite und stieß mich gegen die nächstbeste Wand.
Außer James hatte es niemand bemerkt, da sie alle schon durch das Loch in der Wand gestiegen waren. Dieser war so nett, mir den Vortritt zu lassen, auch wenn er sich dabei über mich kaputtlachte.Hinter der fetten Dame erwartete mich ein weiter Raum, der ausschließlich in Rot und Gold getaucht war. In einem Kamin prasselte eine goldene Flamme vor sich hin und in den unzähligen roten Sesseln fläzten sich die Gryffindors.
Zwei Treppen führten nach oben in weitere Räume, wo ich die Schlafsäle vermutete.
„Das hier ist der Gemeinschaftsraum. Weiter oben gibt es Zimmer für die Jungen und Mädchen", erklärte Lily, die offensichtlich voll in ihrem Element war. Während Sirius, James, Remus und Peter sich entschuldigten und zu ihren anderen Freunden gesellten, führten Brenda und Lily mich die Steintreppe hinauf.
Unser Zimmer war im oberen Teil des Turms gelegen, sodass wir einige Zeit mit dem Treppensteigen beschäftigt waren.
Schließlich stoppten wir jedoch vor einer Tür, neben der ein Messingschild hing, in das unsere Namen, zusammen mit zwei weiteren, eingraviert waren.
Emmeline Vance und Dorcas Meadowes stand dort in geschnörkelter Schrift.
Brenda stieß die Tür auf und ließ mich und Lily vorrausgehen.Fünf Himmelbetten füllten den Raum und ein warmes Licht flackerte über unseren Köpfen, als wir zu unseren Mitbewohnerinnen stießen.
Beide Mädchen sprangen sofort auf und fielen erst Brenda und dann Lily in die Arme. Die Erste streckte mir die Hand hin. „Hey, ich bin Emmeline", stellte sie sich vor und zwinkerte mir aus glasklaren blauen Augen zu, die im Kontrast zu ihrem kurzen schwarzen Haar standen.
Dann wurde sie auch schon grob weggeschoben und ich wurde stürmisch umarmt. Obwohl ich nicht gerade groß war, war ich immer noch um einige Zoll größer als das Mädchen, das mich gerade zermanschte. Ihr fiel ein hellbrauner Pony in die Augen und ihre Grübchen ließen vermuten, dass sie viel lachte.
„Claire, ja? Oder soll ich dich anders nennen? Ich bin übrigens Dorcas. Dorcas Meadowes", flötete sie und zog uns weiter in den Raum.
„Butterbier gefällig?", fragte sie strahlend und drückte jedem, ohne eine Antwort abzuwarten, eine Flasche in die Hand. Dann ließ sie sich aufs Bett fallen und zog gleich Lily mit sich. Brenda schüttelte nur amüsiert den Kopf und setzte sich mit mir auf den Teppich. Ich lehnte mich an den Schrank hinter mir und als Emmeline mit einem Zauber das Feuer im Kamin aufschlagen ließ, hatte ich gleich das Gefühl, dass ich mich hier mehr als Wohl fühlen würde.Nach einiger Zeit rannten auch die Jungen zu uns ins Zimmer, nachdem sie im Sprint die Treppe erklommen hatten, die sich strikt gegen sie gewehrt hatte. Lily quittierte es mit einem Seufzer, als James sich neben sie fallen ließ und Emmeline fing an, mich mit Ideen zu bombardieren, wie man die beiden zusammenbringen könnte. Dabei war, Lily mit James in einen Wandschrank zu sperren, noch die harmloseste.
Ich lachte an diesem Abend so viel, dass es für einen Moment meine Probleme in Luft auflösen konnte und ich das Gefühl hatte, schwerelos zu sein.Als ich mich schließlich als Letzte ins Bett fallen ließ, war die Last auf meinen Schultern zwar nicht weniger geworden, doch ich hatte acht helfende Hände mehr gewonnen, die mich aufrecht hielten.
Mit einem unerschütterlich breiten Lächeln im Gesicht schlief ich ein und träumte zur Abwechslung von nichts als Zauberei.______________________________________
Heute leider nur ein kurzes Kapitel.
In den Sommerferien kommt sicher noch etwas, doch die ersten beiden Wochen bin ich ohne Internet im Urlaub, sodass ihr euch etwas gedulden werden müsst...
Sorry!
Nur die besten Wünsche, El.
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Remember - (Harry Potter FF/Rumtreiberzeit)
FanficAls sie ihre Mutter in den Flammen ihres Hauses verliert, bricht für die junge Hexe Claire Winchester eine Welt zusammen. Um dem Schmerz und ihrer Familienkrise zu entkommen, lässt sie sich auf einen Schulwechsel ein, der sie um die halbe Welt, von...