Wie ein Traum

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Benommen öffnete ich meine Augen.
Der Wind pfiff durch mein Haar und die abstehenden Bänder meines Stirnbandes flatterten und tanzten in ebenjenem. Blau. Wolken. Himmel. Und... Verdammt. Ich fiel. Ich riss meine Augen auf. Der Boden war noch relativ weit entfernt, aber ich fiel ziemlich schnell. Warum zur Hölle fiel ich?! Blitzschnell drehte ich mich in der Luft, die Brust zum Boden und streckte alle Viere von mir. Das Gefühl zu Fallen war befreiend. Ich fiel direkt auf einen Baum zu, etwas entfernt erblickte zwischen weiteren riesigen Bäumen Städte. Es war eine Insel. Mit lautem Rascheln der Blätter und Zweige der Baumkrone, die meinen Fall glücklicherweise dämpfte, wurde ich von Zeig zu Zweig, von Ast zu Ast weitergereicht, bis ein dickerer Ast wohl keine Lust mehr hatte nachzugeben. So fühlte sich das zumindest an. Ich kam etwas weniger hart als erwartet, aber dennoch nicht gerade sanft also auf diesem Ast auf. Mir blieb kurz die Luft weg, mein Herz schlug wild und das Adrenalin betäubte den Schmerz.

Ich hustete. "Was zum Teufel...?", murmelte ich und raufte meine Haare. War ich nun endlich in der Hölle? Nun, so habe ich mir sie nicht vorgestellt. Na gut, ich schätze, das war noch nicht die Hölle. Ich setzte mich auf, sodass ich nun auf dem Ast hockte und sah zum Boden hinunter. Schätzte ab wie weit er entfernt war, und... Er war sehr weit entfernt. Sehr weit. Wie hoch war denn bitte dieser komische Baum?
Und was-
Vor mir schwebte plötzlich eine Blase. Sie stieg einfach vom Boden in den Himmel auf! Waren sie gefährlich? Ich warf ein Kunai nach der Blase. Sie nahm es einfach in sich auf. Bitte was? Ich konnte nur noch sehen, wie die Blase mit dem Kunai in seiner Mitte immer weiter nach oben stieg. Super. Ich seufzte. Warum nur? Ich hätte doch im Bett bleiben sollen. Ich sah zum Himmel hinauf, naja, eigentlich sah man nur das Blätterdach des Mangrovenwaldes. Jetzt, da das Adrenalin schwand, merkte ich, wie sehr meine Schulter pochte. Na super, kein Plan wo man war und eine verletzte Schulter, kommt noch was? Eigentlich kam ich mir vor wie im Traum. Blasen, die aus dem Boden stiegen, Bäume so groß wie sonst was und ein riesiges Riesenrad ein paar Meilen von hier. Hinter zwei noch mal so großen Bäumen, die sehr weit auseinander standen, erkannte ich tatsächlich so etwas wie ein Riesenrad. Wo war ich? Ich kenne keinen Ort im Feuerreich, an dem solch hohe Bäume wachsen. Eigentlich kannte ich überhaupt keinen Ort, an dem es diese Art von von Bäumen gab. Ich seufzte wieder und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Langsam fing ich an, den Baum hinab zu klettern.

Ich wollte ich wissen, wo zum Teufel ich war! War es feindliches Territorium? Auch in Zeiten, in denen Konoha nicht an einem Krieg beteiligt ist, kann man nicht vorsichtig genug sein. Und... Wer war dieser Mann mit dem Sharingan? Seit der Uchiha-Clan ausgerottet wurde, kamen nur wenige Sharingan-Nutzer in Frage: Entweder Uchiha Itachi, mein Schüler Uchiha Sasuke oder mein Klon. Gut, ich hatte keinen. Allerdings gehörte diese Stimme keinem der Beiden. Trotz dessen kam mir diese Stimme vertraut vor. Ich hatte sie irgendwann schon gehört.

Während ich weiter grübelte, war ich an der Wurzel des Baumes angekommen, und stellte fest, dass es tatsächlich ein riesiger Mangroven Baum war. Neben mir stiegen immer noch diese seltsamen Blasen auf. Nachdenklich und meine Umwelt ausblendend, ging ich in die Richtung des großen Riesenrads. Zu erst einmal sollte ich Informationen über diesen Ort sammeln. Plötzlich fiel etwas Metallenes direkt vor meine Füße und blieb klimpernd liegen. Es war ein Kunai. Das, welches mit der Blase aufstieg? Interessant. Und- Ich stutzte. Konnte ich Pakkun beschwören? Er könnte mir hier vielleicht weiterhelfen. Ich hob das Kunai auf und schnitt eine saubere Wunde in meinen schon vernarbten Daumen. Den Schmerz spürte ich schon lange nicht mehr, dort waren wahrscheinlich sämtliche Nerven abgestorben.

I.

Inu.

Tori.

Saru.

Hitsuji.

Kuchiyose no Jutsu!
Nichts. Kein Pakkun, oder sonst irgendjemand von meinen Nin-Ken. Wo muss ich sein, um keine vertrauten Geister beschwören zu können? Ich ging also weiter meines Weges, den Blick nachdenklich auf den Boden gerichtet. Ich fühlte mich normal, konnte mein Chakra spüren. Probeweise erschuf ich zwischen meinen Fingern einen kleinen Blitz.

"Oi, Du! Weißt du zufälligerweise wo es hier zum Baum mit der Nummer eins geht?", eine männliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Plötzlich roch ich auch einen starken Metall Geruch, vielleicht noch etwas Sake und Meerwasser. Trotzdem war er nicht unangenehm.

Eine verirrte Vogelscheuche || Naruto x One Piece CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt