Kapitel 6

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Ich wachte eher auf als die anderen. Leise zog ich die High Heels an und schlich in den selben Klamotten wie gestern Nacht an den Türen der Anderen vorbei, in den Speisewagen. Dort schaute ich mich um. Ezwas zog meine Aufmerksamkeit an. Ein kleiner, zusammengesunkener Haufen auf der Couch. Erst nach ein paar Minuten sah man das dieser Haufen atmete. So leise wie es auf den Schuhen möglich war schlich ich zum Sofa und je näher ich kam umso mehr erkannte ich was der Haufen war oder besser wer. Leise setzte ich mich ihm gegenüber und stubste ihn vorsichtig am Bein an.

,,Lass mich, Heily.", es war nur ein verschlafenes Flüstern und doch verstand ich jedes Wort. Ich tippte ihn nochmal an bevor er endlich die Augen aufmacht und mich müde und erschrocken anschaut.

,,Wer ist Heily?", ich lächle ihn an und er scheint sich erst wieder erinnern zu müssen wo er ist. Dann schüttelt er den Kopf als wolle er einen Gedanken vertreiben.

,,Sie ist meine kleine Schwester.", er schaut aus dem Fenster. Ich nickte nachdenklich.

,,Hast du die ganze Nacht hier geschlafen?", er nickt leicht und ich sehe das ihm seine Rückenschmerzen von der unpraktischen Schlafposition erst jetzt bewusst werden.

,,Ich kenn was, was dagegen hilft.", lächelnd stehe ich auf und setzte mich hinter ihn. Als ich meine Hände auf seine Schultern lege zuckt er leicht zusammen. Ich murmel ein "Vertrau mir" und fange mit leichten Massagegriffen an die Verspannung zu lösen. Ich merke das er sich deutlich entspannt. Irgendwann dreht er sich zu mir um. Er hat ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

,,Danke aber warum kümmerst du dich um mich?", er schaut mir direkt in die Augen und beobachtet jede Bewegung darin. Ich zucke mit den Schultern und schaue zu Boden. Doch er gibt sich damit nicht zufrieden.

,,Du bist komisch, Saphira.", er macht kurze Pause.

,,Nein komisch ist das falsche Wort. Du bist anders und zwar positiv anders.", ich hörte es zwar und trotzdem stahrte ich fasziniert meine Fingernägel an. Plötzlich legten sich seine Finger unter mein Kinn und zogen es hoch sodass ich ihm in die Augen schauen musste. Ich schaute vorbei und fixierte einen Punkt hinter ihm.

,,Schau mich an Saphira.", als ich zu ihm schaute musste ich feststellen dass mir sein Gesicht gefährlich nah war. Seine Augen wanderten von meinen Augen zu meinen Lippen. Ich schloss die Augen und hoffte dass das alles nur ein böser Traum war. Doch ich wurde zurück in die Wirklichkeit gerissen als etwas ganz vorsichtig meine Lippen berührte. Jetzt gab es zwei Parteien in mir. Nummer eins sagte ich solle um mein Leben rennen doch sie wurde von Nummer zwei übertönt welche mir vorschlug die Augen zu öffnen. Genau das tat ich und sah Jace direkt vor mir und das was meine Lippen berührte waren seine Lippen. Er küsste mich! Warum und was sollte ich tun? In diesem Moment schaltete sich meine Vernunft aus und mein Körper erwiderte den Kuss. Ich hatte noch nie die Kontrolle über meinen Körper verloren weshalb ich absolut planlos war. Meine Lippen begannen zu kribbeln und dieses Kribbeln übertrug sich in meinen Magen.

Als er den Kuss löste schaute ich in seine Augen. Sie schienen zu glänzen und er lächelt sanft. Ich lege ganz vorsichtig meinen Kopf auf seine Schulter. Ich spürte in meinem ganzen Körper das Kribbeln und atmete seinen Duft ein. Leise lächelte ich vor mich hin und er drückte mir einen Kuss in die Haare. Er hatte recht. Ich war anders. Ich wollte nicht das er stirbt. Er war zu gut und ich wusste nicht womit ich ihn verdient hatte. Damit hatte ich es mir auch schon vorgenommen. Er würde nicht sterben. Nicht solange ich lebe.

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1 Singel oder vergeben?

2 Welche Haarfarbe habt ihr?

3 Habt ihr einen Spitznamen?

Die siebzehnten HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt