Avatar - Legende von Kiana

Kapitel 1

Da saß ich mal wieder und der eiskalte Wind bließ mir ins Gesicht. Ich spürte wie das Blut in meine Wangen schoss um mein Gesicht warm zu halten. Stumm tropfte eine Träne in den Schnee und ich schluchzte auf.

Wieso konnte ich nicht einfach so sein wie die anderen?

Wieso traf mich immer alles?

Ich hörte Schritte und wurde aus meinen Gedanken gerissen.

Erst jetzt merkte ich das die einzelne Träne sich in einen Fluss verwandelt hatte und wischte mir schnell mit dem Ärmel über mein Gesicht.

"Was ist?" ich versuchte mich normal anzuhören doch man konnte merken das ich geweint hatte. Die Person setzte sich stumm neben mich und ich drehte vorsichtig meinen Kopf zur Seite um zu sehen wer es ist. Mein Vater, na super. Ich sagte nichts und schaute wieder weg.

Stille.

Ich merkte wie er immer wieder den Versuch machte etwas zu sagen und dann doch stumm blieb. Es fing an in mir zu kochen und ich ballte meine Hände zu Fäusten "Wenn du nichts zu sagen hast geh" zischte ich ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Das war ein Fehler. Noch bevor ich nachdenken konnte was ich gesagt hatte wurde ich grob am Handgelenk gepackt und er Zwang mich ihn anzusehen. "Halt du mal lieber deinen Vorlauten Mund" zischte er zurück und schaute mich kalt an. "Du bist eine Schande für den nördlichen Wasserstamm eine Schande für mich. Ich muss dich Hurenkind großziehen weil man dich nicht wegen Ehebruchs und Verrats töten könnte wie deine Mutter." Sein Griff an meinen Handgelenken wurde fester und seine Nägel bohrten sich in mein Fleisch." Sei froh das du leben darfst und hör auf zu weinen weil alle dich als das sehen was du bist. Schau dich doch an, du hast zwar die Haut und Statur wie wir aber die goldenen Augen auf Mittel-braunem Haar deuten eindeutig auf die Tochter eines Feuerbändiger hin." Ich wollte etwas sagen doch ein dicker Klos bildete sich in meinem Hals. Noch nie hatte er mir diese Dinge ins Gesicht gesagt. Ich hatte immer bemerkt das er sich für mich schämt, mich nicht liebt und sich auch eigentlich nicht für mich interessiert aber das hatte ich nicht erwartet. Er ließ mich los und stand auf "Find dich damit ab. Der einzige Grund warum du mich in irgend einer Weise interessierst ist das man dich verheiraten kann und eine Mitgift kassieren kann. Ansonsten machst du nur Ärger. Ein Mädchen das Bändigen lernen will und keine Ruhe gibt ist hier unerwünscht." mit diesen Worten stapfte er weg und ließ mich zurück. Als er weg war schrie ich laut und verzweifelt auf und fing erneut an zu weinen.