Chapter 3

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"Hi Süße", sagt er.

Jaja.

"Hi", gebe ich zurück.

Er zieht mich am Handgelenk von seinem Spind weg auf den Pausenhof.

"Was hältst du davon, wenn ich dir meine neuen Freunde vorstelle?", meint er,"Sie schmeißen am Samstag eine Party und ich würde ungern ohne jegliche Begleitung hingehen."

Och nöööö.

"Ach", seufze ich.

"Komm schon. Das wird bestimmt lustig."

"Na gut. Du bleibst aber bei mir. Die ganze Zeit."

"Warum?"

Kurz erzähle ich ihm, was alles passiert ist. Falls der Typ nämlich auch auf der Party ist habe ich wenigstens jemanden hinter dem ich mich verstecken kann.

Übertrieben? Ja

"Ja, das ist typisch für Adam", meint er.

Aha, das Übel hat also einen Namen.

Adam.

Schnell umarme ich ihn, nachdem der Gong ertönte.

Ich will gerade schon weglaufen, als er mich nochmal in eine Umarmung zieht. Er drückt mich fest an sich, sodass ich seinen durchtrainierten Körper spüren kann.

"Wir sehen uns doch nur für 2 Stunden nicht", sage ich lachend.

Nur widerwillig lösen wir uns voneinander und ich sprinte zu meinem Biologie Kurs.

Gerade fällt die Tür zu, ich ziehe sie jedoch mit Schwung wieder auf und setze mich auf meinen Platz.

Warum war die Umarmung so komisch?

Verschweigt er mir irgendwas?

Naja...

Ich kann ihn ja mal bei der Party fragen.

"Guten Morgen", hallt es durch das Klassenzimmer.

Ist sie taub???

Kann man noch lauter Schreien???

Die Klassenzimmertür wird aufgerissen und 5 Jungs treten ein. Darunter Adam.

"Tut uns leid", sagt er," wir haben ausversehen den Klassenraum verwechselt."

Er legt ein gefaketes Ich-bin-so-unschuldig Grinsen auf.

Diese Augen...

~

...sind hässlich.

Hör auf Sara. Er ist das größte Arschloch.

"Schon Okay, setzt euch einfach,"meint unsere Lehrerin.

Ernsthaft?!? Kein Anschiss???

Hat er etwa einen Freifahrschein bloß wegen seines Aussehens?

Dass er zu spät kommt, kommt mir eigentlich ganz gelegen, da ich ihn jetzt zum ersten mal genau anschauen kann.

Seine braunen Haare fallen ihm in Strähnen über die Stirn. Sein Gesicht ist sehr kantig, sein Kinn läuft spitz zu, sodass sein Kiefer stark hervortritt.
Außerdem hat er eisblaue Augen, die im Gesicht nicht untergehen wie bei anderen Menschen, sondern trotzdem in kräftigem Blau strahlen.
Von seinem Körper will ich garnicht erst anfangen.
Mein Blick fällt auf seinen Mund, der leicht geöffnet und wohl geformt ist.

Immernoch steht er da.

Mein Blick fällt auf seine Augen, in ihnen sehe ich Belustigung, aber auch Verachtung...

In sowas bin ich ehrlich gesagt ziemlich schlecht.

Ich meine ja nur, in allen Büchern steht alles immer so geschrieben, aber aus den meisten Blicken werde ich einfach nicht schlau, erst recht nicht, wenn ich nur die Augen sehe.

Da müssen schon extreme Gesichtszüge dabei sein, dass ich sowas mal erkenne.

Oh, Gott.

Wie lange schau ich dem jetzt schon in die Augen?

Plötzlich bemerke ich, dass diese Augen mich anstarren.

Ein dreckiges Grinsen zeichnet sich auf seinem Mund ab.

Schnell wende ich den Blick ab. Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt und mein Herz anfängt wie wild zu schlagen.

Das kann doch jetzt nicht wahr sein.

STREET FIGHTERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt