Freunde fürs Leben und darüber hinaus

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Tim hatte tatsächlich auf Igor und die anderen gehört und war ins Bett gegangen. Doch schlafen konnte er nicht, so hatte er Stunde um Stunde wachgelegen und mehrere Joints nacheinander geraucht. Irgendwann war ihm dann doch Lukas' Notizbuch ins Auge gefallen und so hatte er angefangen zu lesen. Es war tatsächlich so etwas wie ein Tagebuch, die meisten Einträge handelten von Situationen die eigentlich so banal waren dass Tim sie schon längst vergessen hatte, für Lukas dagegen hatten sie offenbar viel bedeutet. So zum Beispiel ein Abend nach einem Konzert. Tim hatte sich nicht so gut gefühlt und Lukas hatte ihn schon früh auf ihr Zimmer begleitet statt mit den anderen feiern zu gehen.

Endlich schläft Timi. Ich kann es kaum ertragen ihn so leiden zu sehen. Ich merke dass es ihm wieder schlechter geht aber er lässt sich nicht mal mehr von mir helfen. Ich will doch nur dass es ihm gut geht. Oh man. Ich höre mich immer noch an wie ein verliebter Teenager dabei bin ich ein erwachsener Mann. Aber ich liebe Tim einfach. Ich habe noch nie einen Menschen so geliebt wie ihn. Ich habe Angst dass er sich eines Tages den goldenen Schuss setzt, ich kann schon jetzt nicht mehr ohne ihn leben und die Zeit wo wir voneinander getrennt sind macht mich wahnsinnig. Ach würde er nur das gleiche für mich empfinden wie ich für ihn. Ich frage mich ob er sich überhaupt noch an den Sex mit mir erinnern kann. Er hat nie wieder davon gesprochen, aber er war doch so nüchtern an dem Abend. Er hatte so einen Joint und ein Bier intus. Es war so wunderschön mit ihm zu schlafen. Ich hab seinen Penis ja schon oft gesehen gehabt aber als er voll eregiert war, war er einfach nur wunderschön. Tim hat mir in dieser Nacht so viele Seiten von sich aber auch von mir gezeigt. Er hat mir gezeigt was ich wirklich brauche. Ihn. Sein harter Schwanz, komplett in mir versenkt.

Tim atmete leise aus. Er hatte Lukas nie zugetraut solche Dinge zu schreiben. Langsam spürte er wie sich sein Blut in seiner Körpermitte sammelte. Sollte er wirklich? Egal, Lukas würde es nie mitbekommen und wenn doch würde es ihn bestimmt nicht stören. Also ließ Tim seine Hand in seine Boxershorts wandern und umfasste seinen jetzt schon steifen Penis.

Tim war in dieser Nacht so unglaublich zärtlich zu mir. Er war die ganze Zeit darum bemüht dass ich mich wohl fühle. Aber er konnte auch hart sein. Und sein Penis ist so groß und dick. Ich hätte mir nie gedacht dass es sich so anfühlen würde ihn in mir zu haben. Wir hatten die ganze Nacht Sex. Immer und immer wieder hat er mich zum Orgasmus gebracht. Am heißesten fand ich es als er mich mit seiner Krawatte am Bettpfosten gefesselt und von hinten genommen hat.

Tim keuchte auf. Das war auch seine liebste Position mit Lukas gewesen. Diese Fesselspielchen machten ihn einfach an und Lukas stand offensichtlich ja auch darauf. Sehr heiß war es aber auch gewesen Lukas beim Akt genau in die Augen zu schauen und seine Erregung genau zu sehen.
In Erinnerung an diese Nacht fing er an seinen Schwanz zu reiben. Lukas war damals gerade mal Anfang 20 gewesen und hatte noch nicht mal wirklich einen Bart gehabt. Heute dagegen war Lukas so viel erwachsener geworden. Noch viel erwachsener als Tim selbst. Er war noch ein paar Zentimeter gewachsen und hatte einen deutlich männlicheren Körper bekommen. In den ganzen Gedanken an den Sex mit Lukas und an seinen heißen Körper war seine Erregung ins unermessliche gestiegen und es dauerte nicht lange bis er sich mit einem unterdrückten Stöhnen in seine Hand und auf seinen Bauch ergoss. Gott sei Dank interessierte es Benni nicht wenn in dem Bett Spermaspuren waren.

Tim hat sich gerade im Schlaf an mich gekuschelt. Ich bin so froh ihn zu kennen. Er ist wirklich die Liebe meines Lebens. Wenn ich mich nur trauen würde es ihm zu sagen. Aber ich kann es einfach nicht. Ich hab so Angst dass unsere Freundschaft darunter zerbricht. Das könnte ich nicht ertragen, wir sind doch schließlich Seelenverwandte.

Tim seufzte. Es war so dumm von ihnen beiden. Alle anderen hatten doch gesehen dass sie sich liebten. Wieso sie beide nicht? Wie gerne hätte er Lukas nun neben sich liegen. Er würde sich an den Jüngeren schmiegen und ihn nie wieder loslassen. Nur in Lukas' Armen hatte er sich immer so geborgen gefühlt. Franziska hatte ihm dieses Gefühl nie gegeben. Er wusste eigentlich nicht mal was das mit ihm und Franziska wirklich war. Klar sie war eine gute Freundin und die Mutter seines ungeborenen Sohnes. Aber irgendwie hatte er wohl intuitiv immer gemerkt, dass ihm etwas fehlte in der Beziehung und hatte daher immer noch die Nähe zu Lukas gesucht, der sie ihm auch immer gegeben hatte. Franziska und Lukas hatten sich nie wirklich Mühe gegeben sich gut zu verstehen, das hatte ihn ziemlich verletzt schließlich waren es beides wichtige Menschen in seinem Leben.
Über diese Überlegungen war er eingeschlafen.

In Liebe, Lukas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt