Sonntagmorgen, 10:30 Uhr.
Heute klingelte der Wecker nicht.
Klengan war auch sowieso noch nicht wach.
Er lag immer noch auf dem Boden, genau vor seinem Bett.
Langsam öffnete er seine Augen.
,,Wo zur Hölle-?", murmelte Klengan, doch er wurde von seinem eigenen Gähnen unterbrochen.
Vorsichtig drehte er sich auf den Rücken. So verblieb er ein paar Minuten, bevor er sich aufsetzte.
Nach einer Weile stand er vorsichtig auf.
Alles drehte sich.Unten in der Küche angelangt, trank Klengan erstmal ein Glas Wasser.
Der Geschmack von Magensäure war noch nicht ganz verschwunden.
,,Was dieser Traum wohl zu bedeuten hatte?", fragte er sich, während er sich ins Badezimmer begab. Dort duschte er rasch, bevor er sich auf die Waage stellte.
49,8 kg - Ein Fortschritt.
Allerdings nur für seine Essstörung, da sein Körper immer mehr verfiel. Kritisch musterte Klengan sich im Spiegel.
Die Essstörung hatte ihm so viele schlechte Dinge beschert: Sein Herz hatte spürbar Probleme damit, das Blut überhaupt weiterzupumpen und sein Atem roch nach Magensäure.
Zudem fror er, seine Haut war trocken und eine flaumartige Behaarung, das sogenannte Lanugohaar, überzog seine Arme und seine Brust.
Seine Nägel waren brüchig, seine Knochen ragten hervor und seine ganzen Klamotten waren ihm zu groß oder saßen zu locker.Und dennoch hielt Klengan an ihr fest.
Viele Menschen sagten, dass Magersüchtige sich ihrer Krankheit bewusst waren, und das sie genau wussten, was mit ihrem Körper passierte.
So war es auch bei Klengan: Er wusste, was er seinem Körper antat, und dennoch konnte er nicht aufhören.
Es handelte sich hier immerhin um eine Sucht.
Doch was faszinierte Klengan eigentlich an seiner Erkrankung?
Nun, für ihn war es die Sicherheit, welche ihm die Krankheit verlieh.
Aber Klengan war ein Mensch, der sehr vom Verhalten und der Denkweise anderer Menschen fasziniert war.
Er wollte verstehen, warum man freiwillig mehrere Tage lang nichts außer Wasser zu sich nahm oder warum man sich nach dem Essen erbrach.
Was musste in einem Menschen vorgehen, der sich selbst so etwas freiwillig antat?Nachdem Klengan sich mit seinen Fingern noch ein paar Mal über seine Schlüsselbeine und über seine Hüftknochen gefahren war, ließ er seinen grauen "Use your brain"-Hoodie wieder sinken.
Heute trug er ein schwarzes Paar Socken und eine blaue Jogginghose.
Während er die zwei Essays für morgen in seine Tasche packte, klingelte es an der Tür.
Klengan machte seine Tasche zu, bevor er sich erhob und die Tür öffnete.
Vor ihm stand sein bester Freund, der Heider.,,Timon!", rief der Heider geschockt aus, als er seinen besten Freund vor sich sah.
Drinnen musste sich der Heider erst mal auf einen der Stühle im Esszimmer setzten.
,,D-Du siehst furchtbar aus! So wie der Tod!", sagte der Heider, Tränen in den Augenwinkeln.
,,Du Flo, ich muss dir etwas gestehen. Etwas, was mich schon länger bedrückt", murmelte Klengan nervös.
Jetzt oder nie. Hit or miss.
,,Sag's mir, Timon. Nur raus damit", sagte der Heider, nachdem er sich beruhigt hatte.
,,Ich....l-liebe....d-dich", hauchte Klengan, da ihm vor Nervosität fast die Stimme wegblieb.Der Heider sagte einige Zeit lang nichts.
Doch dann räusperte er sich und sagte: ,,Ich liebe dich auch. Aber ich habe nichts gesagt, da ich dich als besten Freund nicht verlieren wollte."
,,Mir ging's genau so. Ich dachte, du wärst dann angewidert von mir oder so", sagte Klengan und die beiden Männer grinsten sich verlegen an.
Der Heider rückte mit seinem Stuhl näher an Klengan heran, bevor er ihm ein Küsschen auf die Wange, von welcher nur noch die Wangenknochen übrig waren, gab.
Klengan errötete.Und zum ersten Mal fühlte er noch etwas anderes als nur den beißenden Hunger in seiner Magengegend.
War es Liebe? Ja, es war Liebe.
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(Wortcount: 608 words.)
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"I make myself sick" | Klengan & Der Heider FanFiction
Fiksi Penggemar„Ich geh' dann mal kotzen". Ein Satz, den man öfters mal benutzte. Zum Beispiel, wenn man ausdrücken wollte, dass etwas echt ziemlich schlecht gemacht wurde oder schlecht war. (z. B. YouTube-Videos von Leon und ApoRed oder Cringe-FanFictions mit ein...