07••Die Mottenfalle 2/2••07

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Ich ergriff der Putzeimer und sah Taehyung eine Weile hinterher. Ich seufzte und machte mich an die Arbeit die Treppe zu säubern. Für einen Moment hatte ich den Gedanken es einfach nicht zu machen, doch wollte ich nicht die Konsequenzen davon in Kauf nehmen. Bis Machiko wieder da wäre, wäre das Blut wahrscheinlich schon längst getrocknet, ich kann J-Hope's Entscheidung verstehen. Als ich mich hinkniete und anfing zu schrubben, schien die Zeit stehen zu bleiben. Jedes Mal, wenn ich auf die große Uhr über den Kücheneingang blickte, war vielleicht eine Minute vergangenen. Zudem brachte mir das Blut auf der Treppe das Bild des Bodyguards in den Kopf. Immer wieder blickte ich zur Uhr oder huschte schnell mit meinem Blick zur goldenen Tür. Niemals ist das eine Toilette. Ich schüttelte den Kopf und rang den nassen Schwamm aus. Ich blinzelte ein paar mal, als ich durch das Glas auf etwas Merkwürdiges blickte. Ein Knauf. Im Marmor Boden war einfach ein Türknauf. Ich brachte mein Gesicht näher zum Glas und schob etwas Teppich zur Seite. Eine Tür? Im Boden? Sind wir hier bei Alice im Wunderland? Warum ist, da eine Tür im Boden? Erschrocken zuckte ich zusammen als der Knauf sich bewegte. Ich schob den Teppich zurück und fing an Blut wegzuschrubben. Mein Herz schlug ein Stück schneller. >>Okay keine Panik, das war bestimmt nur Einbildung<< langsam, aber vorsichtig blickte ich noch mal auf die Stelle um zusehen das dort nichts passiert war. Ich atmete aus und ließ den Schwamm in den Eimer fallen.

Als ich oben ankam, nach circa einer Ewigkeit, hatte sich das Wasser in einer sich leicht rötliche Farbe verfärbt. Ich seufzte, zufrieden mit meiner Arbeit. Nun musste das Schmutzwasser entsorgt werden. Ich ergriff den Henkel des Eimers mit dem Schwamm und ging vorsichtig die Treppe hinunter. Ich hörte ein leichtes Schütteln und blickte auf die Tür im Boden. Ich verzog mein Gesicht in Schrecken, als das Schütteln zu einem, Hämmern wurde. Ich sprintete und viel halb den Rest der Treppe runter. >> Sofort zum Klo und so tun als, ob du nichts gehört hättest, Marie.<< Mit schnellen Schritten ging ich auf die goldene Tür zu. Das Haus schien immer noch verlassen. Das Hämmern hatte aufgehört, ziemlich abrupt sogar. >>Warum bin ich in so eine Scheiße gelangt! << Mit etwas zitternden Händen öffnete ich die Tür. Ich bezweifelte immer noch das dies wirklich eine Toilette sein soll. Mit einem leisen quietschen öffnete ich die Tür.

Eine Toilette. Das hier ist wirklich eine Toilette. Warum gibt man einer Gäste-Toilette eine goldene Tür? Ich schüttelte den Kopf und betrat das Bad. Die Wände waren in schwarzen Holz gehalten und der Boden war Marmor, wie der Rest des Erdgeschosses zu sein scheint. An der Linken Seite war ein weißes Waschbecken mit einem Spiegle darüber. Der Spiegel hatte an den Enden goldene Zacken und sah so aus wie eine Sonne. Es wirkte wie ein ganz normales Gästeklo. Ich legte den Schwamm in das Becken und stellte den Eimer ab. Ich wusch den Schwamm gründlich aus und legte ihn kurz ab. Nun ging ich zur Toilette und schüttete das Putzwasser dort hinein. Als ich die Spülung drückte, bemerkte ich Zahlen rechts von mir in der Wand eingraviert. Entweder gab es jetzt die Option das zu ignorieren oder nicht. Ich erhaschte einen Blick nach draußen in die Eingangshalle, doch niemand war dort. „365, meine Lieblingszahl." Ich persönlich erwartete nichts, es waren ja einfach nur zahlen. Zu meinem Erstaunen passierte auch nichts. Manchmal war das Leben wohl doch nicht wie im Film. Ich ergriff den Eimer und erstarrte. „Was machst du da?" Eine tiefe und gelangweilt Stimme hallte ins Gästeklo.>>Yoongi? << Ich drehte mich nicht um und starrte die Wand an.„ Ich habe Schmutzwasser weggekippt und du?" Innerlich wollte ich mich selber für diese Aussage schlagen. Ich hörte ihn seufzten." Dir eine Minute dabei zusehen wie du auf der Wand herumdrückst ..." Er klang genervt. Ich hörte ihn in die Toilette hereinkommen.>> Ich möchte hier bitte raus ...<<. Einen kurzen Moment später, hört ich dann, wie etwas in das Waschbecken tropfte. „Warum liegt hier der Schwamm rum?" Auf seine Frage drehte ich mich um und versuchte ihm den Schwamm sachte zu entnehmen. „Denn hab ich da nur hingelegt, ich-" Yoongi's Blick war eiskalt auf mich gerichtet, als er den Schwamm in die Höhe hielt. Stille. „Erstens, mach das Waschbecken richtig sauber." Er warf gelassen den Schwamm in den Eimer. Wie angewurzelt stand ich dort als mein Blick dem Schwamm folgte. Mit einem Dumpfen Geräusch landete er im Eimer.

„Zweitens. Sei nicht so neugierig. Das ist nervig nach einer Weile." Seine Händen schlenderten in seine Hosentaschen. Er legte den Kopf schräg und sah mich an, der Lolly in seinem Mund drückte gegen seine Rechte Wange. Er trug einen Schwarzen Hoddie und silberne Kreuzohrringe. Die Schwarzen Haare fielen leicht vor seine braunen Augen. „Drittens. Wasch dir das Gesicht, du hast da ein paar rote Stellen auf der Wange" Ich legte meine Hände auf meine warmen Wangen und rieb, ich spürte leichte Kerbungen. >> J-Hope's Fingernägel? Die haben Spuren hinterlassen. Wow.<< Ich nahm die Hände von meinem Gesicht und sah Yoongi's verwirren Gesichtsausdruck. „Was ist es?" Fragte ich leise und blickte hinter ihm zur Haupthalle hinaus. „Das ist immer noch nicht weg, guck in den Spiegel." Genervt packte er mich an den Schultern und drehte meinen Körper in Richtung Spiegel. Die rotten kleinen Stellen waren kaum zu erkennen, wie hat Yoongi das so schnell bemerkt. Ich Bemerke sie erst jetzt. „Das sind nur kleine Rötungen, ich habe mich gekratzt" Wieso ich das nicht mit J-Hope sagte, wusste ich nicht so genau? Yoongi's Hände hatten schon längst meine Schultern verlassen und er lehnte nun lässig gegen die Wand. „ Mhm..", grollte er genervt und blickte mich durch den Spiegel an.

Für eine Weile wischte ich einfach nur das Waschbecken sauber. Was innerhalb 2 Minuten erledigt war, aber ich machte weiter in der Hoffnung Yoongi würde irgendwann gehen. Was nicht der Fall war. >>Wartet er vielleicht darauf das ich gehe? <<
Ich schreckte zusammen, als das Hämmern erneut ertönte, jedoch lauter. Es scheint nun näher zu sein?Was war das? Durch den Spiegel sah ich Yoongi ernste Mine. Leise fluchte er. „Das gibt es nicht, er ist wieder losgekommen." Er blickte rasch zu mir. „Geh jetzt." Er drückte sich von der Wand ab und ergriff meine Schultern. „Was war das?" Fragte ich und sah ihn an, als er mich rausschob. Er rollte seine Augen. „Was hab ich dir gesagt über diese Neugier. Sei kein kleiner Idiot und lass mich damit klar kommen." Er wollte die Tür zuknallen, als ich meinen Fuß zwischen die Schwelle schob. Die Tür knallte gegen meinen Fuß. Ich kneife ein Auge zu, um den Kurzen Schmerz runter zu schlucken. Yoongi schien geschockt von meiner Gestik. Als ich bemerkte, was ich tat, war ich selber geschockt. „Der Eimer ..." Doch meine Worte wurden von Hämmern und einem Knackenden Geräusch übertönt. Yoongi blickte kurz zu mir, bevor er genervt stöhnte. „Scheiß darauf!" Er ließ die Türklinke los und tippte was in die Wand ein. Die Zahlen? Mit einem Rauschen öffnete sich die linke Wand. >>Was zur Hölle?<< Yoongi ging ohne großes Zögern durch die sich gerade geöffnete Wand.

Ich stand dort verblüfft, mit einem pochenden Fuß. „Mach doch!" Schrie eine mir bekannte Stimme? Ich raste in das Klo und stoppte bei der Wand Öffnung. Yoongi hatte der jungen am Kragen gepackt. Er war sauer, doch der Junge mit der Blutigen Lippe und aufgeschürften Handgelenken grinste. Seine Smaragdgrünen Augen wanderten zu mir. Schwarze Wellen fielen in sein leicht verschwitztes Gesicht. Ein freches Grinsen auf den Blutigen Lippen. Der Rücken gerade, die Tarnfarbende Jacke hing ihm die Arme runter. Gucci Boy sah mich an. Geschockt blickte ich ihn an. Was machte er hier? „Hast du mich vermisst, Marie? Hat die Nachricht Erinnerungen erweckt" Summte er zu mir und zwinkerte, bevor Yoongi ihm ins Gesicht schlug und sein Kopf ohnmächtig zur Seite fiel. Ich sah in Schock zu wie Yoongi Gucci Boy zu Boden fallen ließ und nach dem Seil etwas weiter greift. „Marie, komm rein und setzt dich hin." Befahl Yoongi während er Gucci Boy mit den Händen an einen Tisch fesselte. Langsam ging ich zu einem Stuhl und setzte mich hin. Mein Blick weichte nicht von Gucci Boy. Auf einen langen Tisch, rechts von mir, waren 4 Computer verteilt. An den Wänden hingen Landkarten und Stadtpläne. Zwei Lampen erleuchteten den Geheimraum. Er war gar nicht so klein, er war recht groß. Ich konnte kaum erkennen, was weiter hinten im Raum war, das Licht war schwach. „Hallte ihn einfach für eine Weile in deinen Raum, Yoongi. Wir regeln das schon, Yoongi." Hörte ich Yoongi fluchen als er von dem Marmorboden aufstand. Als sich die Worte von Gucci Boy nochmal in meinem Kopf abspielten, musste ich an den Fetzen Papier in meinem BH denken. Der Fetzen war wahrscheinlich von der Briefbombe? War das diese Nachricht? Yoongi's Hände drückten sich auf die Armlehnen von meinem Stuhl. Er kann meinem Gesicht näher und sagte kalt. „Ich habe dir gesagt du sollst das mit der Neugier sein lassen, Idiot" Er starrte mich an und ich blieb stark, versuchte seinen Blick standzuhalten. „Wir können das jetzt einfach oder schwer klären und ich hoffe, es ist der einfache Weg. Weniger Anstrengung für uns beide." Sein Atmen war so kalt wie der von Jungkook. Ein Schauder lief mir den Rücken runter. Was ist nur aus BTS geworden oder waren sie vielleicht schon immer so gewesen?

Angelic { BTS AU Crime FanFiktion }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt