dear stupid!

Kapitel 14

d e a r s t u p i d !
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8 Jahre zurück

Ich kann jetzt stolz sagen, dass ich drei Nächte in einer Zelle auf einem Polizeirevier verbracht habe. Ob Mom sagen würde, dass man auf so was stolz sein kann? Ich denke nicht.

Nachdem Rune von Detective Morrison gezwungenermaßen dazu aufgefordert wurde, das Revier zu verlassen, hat auch Detective Morrison mich mit dem Polizisten alleine gelassen.

Ich wusste nicht, dass es so langweilig werden kann. Alleine in einer Zelle, in der ein Pissoir an der Wand befestigt ist, eine harte Bank, auf der man nicht mal schlafen kann und dann noch einen Polizisten, der so tut, als würde er etwas machen, dabei macht er nichts. Das war nicht so spaßig.

"Du warst im Knast und ich war nicht dein Anruf?" Mit einer Wucht knallt Jo meinen Spind vor meiner Nase zu und ein Glück habe ich meine Hand noch rechtzeitig weggezogen. "Und dann weist du mich nicht mal in deinen Plan ein?", ruft sie heraus und sieht mich streng an. "Ich dachte, wir wären Komplizen." Sie lässt mir gar nicht zu Wort kommen, je mehr Wörter ihren Mund verlassen.

"Das war ..." Ich lege meine Hand um ihren Nacken und meine andere auf ihren Mund. Schlagartig verstummt sie und sieht mich mit großen Augen an.

"Erstens, hättest du mich herausgekriegt?" Sie schüttelt ihren Kopf. "Zweitens, wärst du nicht zu mir gekommen und drittens" ich lasse von ihr ab und umschließe meinen Taschenbund, "ich stehe hier, was bedeutet, dass ich es überstanden habe." Sie schaut zwischen meinen Augen hin und her und seufzt schließlich.

"Es hat sich schnell in der Schule herumgesprochen, dass du im Knast warst", sagt sie, während wir nebeneinander zur Cafeteria laufen.

"Wenn es nicht so gewesen wäre, dann wäre etwas falsch." Ich zucke mit meinen Schultern und gemeinsam betreten wir die Cafeteria.

Die Blicke meiner Mitschüler liegen allesamt auf mir und das Geflüster beginnt. Sie tun so, als hätten sie noch nie eine Kriminelle gesehen. Eine richtige Kriminelle bin ich nicht, aber ich habe drei Nächte in einer Zelle verbracht, also bin ich dem einen kleinen Schritt näher gekommen.

"Ich sehe, die haben dich entlassen." An der Essensausgabe angekommen, sehe ich Gloria mit ihrer Schürze um ihre Hüfte.

"Dich haben die ja auch herausgelassen." Mit ernster Miene sieht mich Gloria an und lässt den Löffel los.

Jo steht mit weit aufgerissenen Augen neben mir und hält ihr Tablett fest.

"Beste Grüße von Freddy", sage ich und breche so das Eis. Gloria beginnt zu lachen, kommt von hinter der Theke hervor und schließt mich in eine feste Umarmung. In Jos Augen spiegelt sich die Verwirrung wider und ich grinse nur vor mich her.

Gloria und ich verbringen oft die Zeit zusammen, wo ich entweder eine Freistunde habe oder schwänze. Dadurch, dass sie die Köchin hier ist und wir somit die Zeit in der Küche verbringen, sieht uns auch keiner gemeinsam. Sie hat mir viel von ihrer Vergangenheit erzählt, auch davon, dass sie eine Zeit lang im Gefängnis war.

"Die Einzelheiten folgen." Sie gibt mir einen Kuss auf den Kopf und verschwindet wieder in die Küche.

"Habe ich etwas verpasst?"