Kapitel 2

2.3K 79 19
                                    

07:00
Aki gähnt ausgiebig und rollt von der rechten Seite seines himmelblauen Bettes zur linken. Sein Wecker dröhnt laut, weswegen kurz darauf diesem nervigen Geräusch durch Aki's Faust ein Ende bereitet wird. Er öffnet seine Augen und sieht zögerlich aus dem Fenster, die Morgensonne blendet ihn und man hört Vogelgezwitscher. Eine Aussicht auf einen Apfelbaum in voller Blüte und einem mit vielen Blumen beschmückten Garten zeigt sich. Aki kullert mitsamt Decke von seinem Bett, wodurch er sich in sie einwickelt, und rollt aus dem Zimmer zur Treppe. In seiner Decke zusammengerollt gleicht er einer Sushirolle. Die Aki-Sushirolle stellt sich an der Treppe mühevoll auf und hopst die Treppe hinunter. Unten angekommen schmeißt sich die kleine Sushirolle wieder auf den Boden und kullert in die Küche. "Du böse, böse, böse Sushirolle! Mach, dass du aus der Decke raus kommst!", seine Mutter ruft ihm das mit gespieltem Zorn zu und muss leicht lachen. Leider kann sich Aki aber nicht selbst befreien, weswegen er anfängt leise zu jammern. Seine Mutter seufzt nur und legt den Kochlöffel zur Seite. Sie schlendert zu Aki hinüber und wickelt die Sushirolle auf und sogleich krabbelt Aki zum Küchentisch. Ein zartes Rosa ziert seine Wangen, immer muss ihn seine Mutter aus der blöden Decke herauswuseln. Das ist ihm einfach peinlich. 

07:15
Nun steht das Frühstück an. Es gibt Spiegelei mit Speck, dazu Brot und eine schöne warme Tasse Earl Grey, mit einem Schwups Milch natürlich. Das recht westliche Frühstück hat Aki seinem bereits verstorbenen Vater zu verdanken, welcher aus England stammt. Dafür gibt ihm seine Mutter aber täglich Sushi in einer Kühl-Bentobox zum Mittagessen mit, da er das Schulessen nicht mag und ihm davon übel wird. Nun muss er sich noch anziehen, Zähne putzen, seinen Kram zusammen packen und dann seinen Po zur Schule bewegen. 

07:45
Aki kommt gerade an der Schule an. Es ist noch genug Zeit, weswegen er gemächlich zu seinem Klassenzimmer schlendert. Er unterhält sich etwas mit seinen Mitschülern. Nur Smaltalk. Plötzlich kommt ein Junge hinein, er weint stark und seine Nase trieft. Was auch sofort auffällt: Seine Kleidung ist total verdreckt. Die Schüler eilen ihm schnell zu Hilfe und ihm werden an die tausend Taschentücher angeboten. "Was ist denn passiert, Kin?!", Aki war aufgebracht und konnte sich die Antwort schon denken: Alphas! "D-Diese verdammten Idioten aus der 2B von der Alpha Schule... Die haben mich noch vor der Schule abgepasst und mich in eine Gasse gedrängt... Zum Glück hatten die es nicht auf was Intimeres abgesehen...", der Junge mit dem Namen Kin schluchzte seine Antwort und setzte sich auf einen Tisch. Er hatte ein blaues Auge und einige Schrammen, zudem blutete er leicht am Kopf. Der Lehrer kam gerade zur Tür hinein: "Also Schüler, warum sitzt ihr nicht auf euren Plätzen wie sonst auch imm--- ... Ach du meine Güte... Aki-kun! Bring Kin-kun doch bitte zur Krankenschwester.", Herr Toshiba schüttelte den Kopf, er hatte einen traurigen Gesichtsausdruck. Er wusste genau, was los war, doch ändern konnte er daran nichts. Herr Toshiba ist ein recht großer Mann mit seinen 1,80. Er hat breite Schultern, die bestimmt vom Schwimmen kommen, da er die Schwimm-AG der Omegas leitet. Er hat rotbraune Haare und hellbraune Augen mit schwarzen Sprenkeln darin. Was für ein Omega er ist, ist den Schülern nicht bekannt, aber sie wissen, dass er vergeben ist. Der Geruch eines Alphas haftet an ihm, doch diesen berauschenden Geruch können sie nicht zuorden. Und da Herr Toshiba die Klasse sehr mag und sie es ihm erlaubt haben, nennt er alle beim Vornamen.
Aki nickte und geleitet Kin vorsichtig aus dem Zimmer. Kin war ein völlig anderer Typ als Herr Toshiba. Kin hatte hellgrüne Augen, welche zur Mitte hin leicht gelb wurden und aschblonde Haare. Er war ein Wüstenrennmaus-Omega und eher zierlich gebaut. Seine Augen machten ihn besonders, doch da er nur ein Mäuschen war, interessierte sich kaum ein Alpha für ihn. Würde ihn jemand fragen, würde er ohne darüber nachzudenken "Ja" sagen. Aber Aki natürlich auch. Jeder Omega würde das. 

08:30
Nachdem Aki Kin zur Krankenschwester gebracht hatte, ging er durch das Schulhaus, um zum Klassenzimmer zu gelangen. Doch die folgende Treppe hat er erst zu spät bemerkt, rutscht ab und droht hinunter zu fallen. "Hab diiiiiiiich! Du kleiner Purzel!", Aki war sehr überrascht über diese unbekannte Mädchenstimme. "Was?", Aki war verwirrt von der Unbekannten auf die Beine gestellt. Ein hübsches Mädchen lächelte ihn an, zweifelslos eine Omega in einer höheren Klasse. "Aiko! Erschrick den Kleinen doch nicht! Jetzt hat er uns entdeckt!", plötzlich taucht noch eine Augenweide auf, ebenfalls ein Omega. Aki war total überumpelt. "W-Was?", stotterte er nur. "Ach, Haruko! Du hast ja so Recht!", das Mädchen mit dem Namen Aiko seufzte und sah von der so genannten Haruko wieder zu Aki und kicherte amüsiert, "Ach du! Sag bloß, du hast uns nie bemerkt? Wir verfolgen dich schon das ganze Schuljahr, Süßer!". Aki sah sie nun nur noch ungäubiger an. "Na ja... Wir müssen jetzt auch gehen, Kleiner... Sonst bringt und Meiko-Sensei noch um.", Haruko zwinkerte Aki zu und schnappte sich Aiko's Hand, dann rannte sie mit ihr weg. Beide ließen Aki verdottert dort stehen. Nach gut fünf Minuten sammelte sich Aki wieder und ging zurück ins Klassenzimmer. Der Rest des Tages verlief ruhig. 

16:00
Aki hatte endlich Schluss und seine AG war auch vorbei, nun konnte er glücklich nach Hause und ist sogar an keinen Alpha geraten. Schwein muss man haben! Auf dem Weg nach Hause bog er um eine Ecke und sah Schüler seiner Schule, doch als er sah, dass sie alle Jackets trugen, wurde ihm klar: Das sind Alphas! Denn die Schuluniform unterschied sich nur in einem Punkt: Alphas tragen Jackets (Jungen) oder Jäckchen (Mädchen), Omegas nicht. Er machte noch auf der Stelle eine 180 Grad Wende doch genau so prallte er in den muskulösen Oberkörper eines Anderen. Der Haken: Jacket!

Omegaverse: Bara OberschuleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt