Kapitel 7

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18:10
Aki schlug hart auf dem Boden auf und gab ein gedämpftes Stöhnen von sich. Er kniff seine Augen zusammen und hielt sich seinen schmerzendes Hinterkopf. Hinter ihm ertönte gehässiges Lachen und man trat ihm leicht in die Seite. Er ging vorsichtig auf alle Vier, da er aufstehen wollte, dies wurde jedoch durch einen kräftigen Tritt in seine Rippen vereitelt. Wieder stöhnte er schmerzvoll auf und fiel dann zu Boden. „Bleib liegen, Abschaum!", rief eine ihm unbekannte Stimme zu, doch er dachte, sie schon mal gehört zu haben. Er blickte nach oben zu einem Jungen. Es war einer von den Alpha's, die sich bei Akito einschleimen. „W-Was wollt ihr...?", fragte Aki mit gedämpfter Stimme und schlang seinen linken Arm um seine Hüfte. „Was wir wollen?! Dass du abreckst! Du beschmutzt Botan-Sama!", schrie der Junge. Aki bemerkte nun auch die anderen Jungen. Insgesamt standen 4 Alpha's um ihn herum und straften ihn mit tödlichen Blicken. Ihm war das alles unangenehm. Er hatte doch nie jemanden Unrecht getan und Akito hatte ihn aus eigenem Beschluss erwählt und gefragt. „Akito hat mich aus freiem Willen gewählt und wenn ihr eifersüchtig seid, weil er mich flachgelegt hat, dann solltet ihr mal anfangen nachzudenken, warum!", Aki bereute schon nach wenigen Sekunden, was er gerade geschrien hatte. Er wurde regelrecht bleich, als er die Wut der Alpha's schon förmlich spüren konnte. Einer von ihnen hob den Baseballschläger mit dem Ziel, Aki sämtliche Knochen zu brechen. „Wie kannst du es wagen, kleine Schlampe?!", gerade als der Jung mit voller Wucht auf Aki's Kopf einschlagen wollte, ertönte eine andere Stimme. „Was denkt ihr, was ihr da tut?", die Stimme war angenehm, streng und bedrohlich zugleich. Der Alpha hielt sofort inne. Nun wurden die Alpha's regelrecht bleich. „Scheiße! Es ist Shiro-san!", rief einer der 4. Sie stolperten etwas zurück und rannten unbeholfen davon. Aki könnte meinen, dass sie jede Sekunde über sich selber stolpern konnten. Nun ging er vorsichtig auf die Knie und drehte sich zu seinem Retter herum. Vor ihm stand ein sehr gut-aussehender junger Mann. Vielleicht im gleichen Alter wie Aiko und Haruko. Er hatte rotbraunes Haar, was im Sonnenlicht golden schimmerte. Seine Augen waren in einem dunklen blau-grün mit schwarzen Sprenkeln. Seine Haut hatte einen angenehmen beige-Ton. Auf seinen zierlichen, glänzenden Lippen lag ein sanftes Lächeln und er hatte einen bezaubernden Duft. Er duftete nach Sommer, Frühling und Winter zugleich. Selbst wenn, man könnte diesen süßen, angenehmen Duft nicht beschreiben. Er roch süß wie tausend Blumen, doch nicht zu sehr, auch strahlte er eine angenehme Sommer-Wärme aus, welche von seiner Winter-Kälte eingedämmt wurde, sodass man sich an ihm nicht „verbrannte".
Aki wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Schönling leise lachte und er bemerkt, dass sein Mund so weit offen stand, dass man Mühelos eine Wassermelone hineinstopfen könnte. Aki's Wangen wurden sofort rötlich angehaucht und er schloss den Mund. „Sie haben ein schönes Lachen...", stammelte er und wurde noch röter und sah zu Boden. Er könnte sich für diese Bemerkung ohrfeigen. Dann sah er leicht nach oben. Der Fremde hatte ein freundliches Lächeln auf den Lippen und bot Aki seine Hand an: „Na komm, du willst du bestimmt nicht für immer da unten herumhocken.", seine Stimme war, wie auch nicht anders zu erwarten, engelsgleich. Er sang bestimmt im Chor mit, darauf könnte Aki wetten. Nachdem er seine sinnlosen Gedanken aus deinem Kopf katapultiert hatte, nahm er die Hand des Fremden an und wurde von ihm auf seine zwei Beine gezogen. „D-Danke...", kam dann zögerlich aus Aki's Mund. „Du musst dich für so etwas nicht bedanken, das ist doch selbstverständlich. Du solltest jetzt aber wirklich nach Hause. Am besten begleite ich dich, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden.", der Fremde hatte ein warmes Lächeln, Aki kam nicht mal in den Sinn, warum er widersprechen sollte. Er hatte nur die Befürchtung, dass dieser Junge eine Sirene war, welche ihn mit ihrer Schönheit anlocken wollte und ihn dann verspeisen wollte. „Ich heiße übrigens Tama, sollte es dich interessieren. Shiro Tama.", der Fremde schien bemerkt zu haben, dass Aki nur in seinen Gedanken herum stöberte, was so gesehen sehr unhöflich war. „E-Es tut mir leid! Ich, Ehm... Danke! ... Nochmal.... Und, eh, ich geh dann mal vor...", Aki stotterte, als würde er gerade mit seinem Schwarm sprechen. Ihm war das ganze einfach peinlich, am liebsten würde er im Boden versinken.
Die beiden gingen dann zu Aki's Haus und er versuchte immer wieder, mit dem Fremden eine Unterhaltung aufzubauen, was nach Versuch 83 auch endlich funktionierte. Es stellte sich am Ende sogar heraus, dass beide auf der gleichen Schule waren und sie verabredeten sich für morgen in einem Café. Aki war sein Leben lang ein Außenseiter, und nun hatte er plötzlich Freunde, er konnte nicht anders, außer Luftsprünge zu machen. Aber die machte er lieber, wenn er allein wäre. Aki störte nur ein Aspekt an Shiro Tama: Er hatte keinen Alpha-Geruch an sich. Er hatte natürlich gemerkt, dass diese Augenweide ein Omega ist, aber warum er keinen Alpha hatte, konnte er sich nicht zusammenreimen und einfach zu fragen wäre unhöflich, also beließ er es dabei. Vielleicht ja morgen... Sie verabschiedeten sich also und Aki ging ins Haus hinein.

18:30
„DU GEMEINER SCHLUMPF!", ein Schrei ertönte und Aki landete auf seinem Po. Vor ihm stand seine Mutter mit einem Nudelholz, Aki brauchte allerdings einige Sekunden, herauszufinden, wer sie war, da er sie im ersten Moment mit einer Furie verwechselte. Nun lag er zähneklappernd auf dem Boden und ihm lief es kalt den Rücken herunter. „DA BIST DU EINFACH NICHT ZU HAUSE! ERKLÄRE DICH, ODER ICH LASS DICH KASTRIEREN!!!", sie war manchmal wirklich eine Angsteinflößende Frau. „I-Ich h-ha-habe m-mit Fr-Freu...", weiter Kam er nicht und seine Mutter rammte nur knapp neben seinen Kopf das Nudelholz in den Boden. „Mich... Interessieren deine Ausreden nicht, junger Mann... Sind deine Hausaufgaben gemacht?", Aki nickte so ängstlich und hektisch wie möglich. „Das ist doch wunderbar! Dann komm, es gibt Abendbrot.", sofort schien alles wieder normal und seine Mutter war wieder die liebenswerte Hausfrau. Sie stand wieder und auch das Nudelholz hatte sie aus dem Boden gezogen, Aki könnte sogar schwören, dass Engel um ihr Haupt kreisen würden. Sie verschwand dann in der Küche, es duftete bereits und Aki folgte dem betörenden Duft. Es gab Ente mit gegrilltem Gemüse. Er und seine Mutter aßen nun genüsslich ihr Abendessen. Seiner Mutter fiel natürlich auf, dass er verletzt war, weswegen er zum Baden verdonnert wurde. Natürlich musste sie ihn ja Baden, was für ihn natürlich unangenehm war und er verbrachte gut eine Stunde damit, ihr zu sagen, er wäre kein Kind mehr. Störte es sie? Nein. Ihr war egal, wie groß seine Genitalien waren, er war ihr Sohn, ihr kleines Baby-Häschen, was als Kind eine Vorliebe dafür hatte, aus dem Bett zu fallen. Seine blauen Flecke wurden von ihr dann noch mit Salbe behandelt und dann ging es ab ins Bett.

07:45
Aki war heute schon früh in der Schule. Er traf auch auf Aiko und Haruko, welche gespannt eine Szene beobachteten. „Was tut ihr da?", fragte er neugierig. „Psssssssst!!! Die Madonna wird gleich zuschlagen!", sagte Aiko und starrte eine Schülergruppe von Omegas regelrecht an. Aki erinnerte sich an ihr Gespräch, von der schönsten Omega-Dame der Schule, die alle Alpha's abblitzen lässt. Er beobachtete nun auch die Gruppe, doch er sah kein Mädchen. Es waren alles Jungs. Zugegeben, es waren alles gut aussehende Jungs, aber dennoch, kein Mädchen. Er wollte gerade etwas fragen, doch da hält Aiko ihm schon den Mund zu, also bleibt er genervt still. Plötzlich fällt sein Blick auf eine Person in der Mitte, auch Aiko's und Haruko's Blicke lagen auf dieser Person. Aber diese Person war doch der Schönling von gestern, meinen sie ihn etwa mit Madonna...? Und haben sie ihn die Ganze Zeit über als Mädchen bezeichnet...?
Daneben war eine Gruppe von Alpha's, die sich über die Omega-Gruppe unterhalten zu scheinen. Plötzlich steht einer von ihnen auf und geht auf die Gruppe zu. Sein Ziel? Der Schönling. „Hey, Shiro-san... Willst du nicht lang...", der so gesehen hübsche Alpha konnte seinen Satz nicht mal beenden. Tama legte seinen Kopf auf die Seite um den Alpha anzusehen. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände: Angeekelt, genervt, mies gelaunt. Vorher war er noch ein ein friedvoller Engel, seine Stimmung ist allerdings sehr schnell gekippt... „Wenn du mich schon beim Nachnamen anredest, kannst du es gleich vergessen. Außerdem zweifle ich sehr daran, dich jemals zuvor in meinem Leben gesehen zu haben, also verschwinde auch wieder sehr schnell aus diesem! Bevor ich mich deinetwegen noch übergeben muss...", Tama rollte nur mit den Augen und widmete sich wieder den anderen Omega's zu. Aki's Mund stand wieder offen, doch zum Glück war Aiko zur Stelle, welche hilfsbereit seinen Unterkiefer nach oben drückte, um seinen Mund zu schließen. Aki hatte so etwas noch nie erlebt. Wie konnte man nur so respektlos sein?! Der Alpha schien es ihm genauso übel zu nehmen und ballte die Hände zu Fäusten. „Du mieser, Kleiner...!", er wollte weitersprechen, doch eine starke Hand legte sich auf seine Schulter. „Wolltest du etwas sagen? Wir können dich nicht hören?", hinter ihm stand ein Alpha, warte. Nein! Es war ein Omega...? Von weitem konnte man mit Recht behaupten, er wäre ein Alpha, doch sein Geruch verriet ihn. Er war ein muskulöser, großer Mann. Er hatte Kastanienbraunes Haar mit weißen Strähnen. Seine Haut war dezent gebräunt und seine Muskeln konnte man gut durch seine Uniform sehen. Bei dem Gedanken lief Aki das Wasser im Mund zusammen, zum Glück half ihm Haruko da aus und wischte seinen Mund mit einem Taschentuch ab. Seine beiden Stützen waren wirklich hilfreich, obwohl beide wie gebannt das Schauspiel beobachten. Wie dem auch sei: Der Alpha verließ die Gruppe fluchend und das Umfeld begann zu lachen.
Etwas weiter weg, auf dem Schuldach befand sich eine weitere Gruppe von Alpha's. „Hehe... Tama-chan hat es ja wirklich langsam satt...", ein schwarzhaariger junger Mann lehnte sich an das Geländer und beobachtet das ganze Schauspiel. Er hat scharfe Giftgrün-gelbe Augen, welche ihre Farbe variieren können. Er hat helle Haut und war sehr gut gebaut, sein tödlicher Blick war fasziniert auf sein Ziel gerichtet: Tama.

Mitteilung: Im nächsten Kapitel kommt eine Charakterübersicht und kein Text.

Und natürlich wie immer: Wenn ihr Fehler in Rechtschreibung/Grammatik findet, schreibt mich bitte an.

Omegaverse: Bara OberschuleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt