Kapitel 12

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Die Königin hielt Marissa immer noch in der Luft. Diese lief langsam blau an, also wurde sie gewürgt. Ich spannte mich an. "Lass sie frei. Sie hat hiermit nichts zu tun.", fauchte ich. "Das wünscht du dir wohl.", lachte die Lichte. Schnell schaute ich meinen Bruder an, dieser knurrte nur. Sofort ließ ich meine Dolche erscheinen und wollte auf die Königin losspringen. Aber diese hob eine Hand und streckte sie mir entgegen. Das nächste, was ich tat, war ziemlich dämlich, aber ich hatte etwas Panik. Deswegen funktionierte mein Hirn nicht richtig und ich sprang einfach so auf die Königin zu. Sie reagierte natürlich sofort und sammelte Magie in ihrer Hand. Erneute Panikreaktion und ich schlug nach ihrer Hand. Ich hatte die Hoffnung, dass dadurch irgendetwas cooles passierte. Sobald meine Klingen auf die Hand trafen, gab es einen riesen Knall. Ich flog nach hinten, dass gleich passierte mit den Anderen. Alle wurden von der "kleineren"  Explosion weggeschleudert. Zelos sprang Marissa hinterher. Zusammen krachten sie in ein paar rumstehende Möbelstücke. (Wer stellt sowas auch in einen Flur?!) Ich rollte den Gang entlang und wurde nicht von extrem weichen Holzteilen aufgefangen. Sofort sprang ich auf und sah mich panisch nach Zelos um. Es dauerte etwas, bis ich ihm gefunden hatte. Verletzt lag der Wolf in zerstörten Einrichtungsgegenständen. Unter ihm die verletzte Wandlerin. Marissa war bewusstlos. Wütend suchte ich den Raum nach der Königin ab. Wenn sie nochmal angreifen sollte und es wieder so enden würde, wären wir alle tot. Erst erwürgt sie halb meine Freundin und dann versucht sie meinen Bruder und mich (und meine Freundin) zu töten.
Ich fand die Königin jedoch nicht. Ich ergriff die Chance und eilte zu meinem verletzten Bruder und meiner Freundin. Plötzlich fiepte mein Bruder auf und schaute ängstlich hinter mich. Ich wirbelte herum und da stand die Königin. In ihren Händen hielt sie ein gefährlich schimmerndes Schwert.
„Weißt du, Götterstahl mit ein paar einfachen Zaubern wird zu Gift für alle Lebewesen. Vor allem für Drachen.", erklärte sie während sie verrückt grinste.
Ich erkannte, dass ich dagegen nicht ankam. Eine Berührung und ich wäre so gut wie tot. Deswegen wirbelte ich herum und rannte in Richtung meines Bruders. Dieser hatte sich aufgerappelt und kam mir entgegen gesprungen. Er hatte Marissas Arm im Maul und zog sie hinter sich her. Kaum berührten wir uns, wurde alles schwarz. Es knallte und der Boden unter mir begann zu zittern. Durch die Wucht des Wolfes wurde ich umgeschmissen und rollte auf dem Boden entlang. Doch statt weiter auf dem Holzboden des Lichtenschlossen zu rollen, spürte ich harte Fließen unter mir. So schnell wie möglich rappelte ich mich hoch und sah mich kampfbereit im Raum um. Zelos machte es mir gleich und stellte sich beschützend über die bewusstlose Nervensäge. Jedoch konnten wir uns schnell wieder entspannen, denn wir standen im Hauptraum der Bibliothek. Um uns herum graue Wände, die alles andere als bedrohlich waren. Sie wirkten eher beschützend.
Verwirrt schaute ich meinen Bruder an. 
„Ich habe nichts gemacht.", verteidigte er sich.
„Wie sind wir dann hier her gekommen?", fauchte ich. Ich rechnete immer noch damit, dass die Königin hier jeden Moment auftauchte. 
„Es könnten auch deine Waffen sein. Hel meinte doch, hinter dem Namen wären Zauber versteckt. Mit "Schatten" könnte sowas wir Raumspringen gemeint sein. Schattenkräfte sind öfter Bewegungen im Dunkeln, aber fragen wir lieber nochmal die Götter.", erklärte Zelos. Er wusste noch mehr, ich sah es ihm an. Aber natürlich wollte er es nicht sagen. Ich warf ihm genau dies vor und er stritt es natürlich ab. Immer noch streitend wandten wir uns Marissa zu. Behutsam nahm ich sie hoch. Jetzt lag sie wie eine Prinzessin in meinen Armen und schlummerte vor sich hin.
„Wir müssen zu den Anderen. Wenn ihr Hals anschwillt, stirbt sie uns weg.", stellte ich besorgt fest. Schnell rannte ich mit der verletzten Wandlerin raus, dabei stieß ich einfach so die Tür einfach so auf. Es ertönte ein hoher Schrei. Verwirrt schaute ich hinter die Tür. Dort stand einer der Wächter und rieb sich sein rotes Gesicht. "Ich würde ja Entschuldigung sagen, aber es tut mir nicht leid. Also tschüss.", rief ich.
Zusammen mit meinem Bruder rannten wir durch die Gänge. Er rannte vor, da er scheinbar wusste, wo ein Portal zur Hölle war. Wenige Minuten später waren wir in dieser. Ich breitete meine Flügel aus, um die letzten Meter zu fliegen. Zelos hatte es verpasst, auf meinen Körper zu springen und musste deswegen laufen.
Ich kümmerte mich nicht länger um ihn sondern suchte das Schloss mit meiner besonderen Sicht ab. Ich hoffte, dass die Anderen gerade versammelt waren. Und meine Hoffnungen wurde wahr. Alle waren in einem der größeren Räume, die mit recht vielen Fenstern ausgestattet waren.
Um besonders dramatisch zu wirken, schmiss ich mich durchs Fenster. Die Flügel legte ich um meinen Körper und rollte so über den Boden. Marissa schön geschützt in meinen Armen. Ich hatte Glück und die Scherben schnitten nicht in meine Flügelhäute. Nach ein paar Metern rollen, fing ich mich ab. Vorsichtig legte ich die Wandlerin auf den Boden und stand auf. Sofort eilten alle zu uns. Netos kam zu mir gesprungen und nahm mich in den Arm. Yoshi und Tyr beugten sich über die bewusstlose Wandlerin. Mit seinen Heilfähigkeiten ließ Yoshi die Schwellungen abschwellen, während Tyr Marissas Hand nahm und beruhigend drüber strich. Kaum war sie wieder ganz (also keine blauen Flecken am Hals), stand Felix auf und hob die (nun schlafende) Wandlerin mit hoch. "Wir bringen sie ins Bett.", wandte er sich an mich. Ich nickte und kurz darauf verschwanden alle drei aus dem Raum. Da waren nun noch die drei Götter, mein Gefährte, der Geek und meine Oma. Ich drehte mich zu allen um. "Wir müssen die Königin aus dem Weg räumen. Sie hat Marissa fast umgebracht. So eine Situation darf nicht nochmal entstehen. Wir sind aber noch nicht stark genug. Versucht, mehr Leute zu finden, setzt mehr Wachen und Spitzel ein. Und versucht, so viele Informationen über die Lichten herauszufinden wie nur möglich. Jetzt zählt jedes Detail."


A/N: Hallihallo~

kleines Kapitel (das nur etwas verspätet ist) und ich muss euch sagen, Marissa sollte erst sterben. Aber ich konnte den Charakter einfach nicht umbringen, also lebt sie weiter ... naja, auch okay. Oder? 
Ich verabschiede mich wieder. Byebye~

[Edit - nach 5? Jahren: nachträglich einen Fehler beseitigt. Sorry, war selbst verwirrt]

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