Kapitel 6.2

2.6K 198 19
                                    

»Nein, ich denke nicht

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Nein, ich denke nicht. Ich mag hochgeschlossene Krägen«, fügte sie leise hinzu und überlegte. »Und ich mag die Farbe gold-gelb.«

Die Schneiderin nickte aufmerksam und notierte sich alles, was Lilitha aufzählte, was nicht sonderlich viel war. Dabei konnte Lilitha einfach nicht anders, als ab und zu, zu Kaden zu schielen, der sie noch immer nachdenklich musterte. »Lieber enge Röcke oder locker geschnitten?«, fragte sie weiter.

»Das ist mir egal. Sie sollten aber nicht zu kurz sein«, sagte Lilitha und fühlte sich ein wenig unwohl. Sie war es nicht mehr gewohnt so von jemandem gefragt zu werden, was sie mochte, oder nicht mochte. Es war schon lange her, dass sie selbst so viel Entscheidungsfreiheit gehabt hatte. Sie hatte nicht einmal im Traum daran gedacht, jemals wieder zu dieser zurückzugelangen.

»Kannst du ihr auch einige Nachthemden und sowas machen? Davon hat sie auch nichts mehr«, fügte Kaden hinzu und lehnte sich gemütlich in seinem Stuhl zurück, um die Füße hochzulegen und Lilitha schelmisch anzugrinsen. Diese blinzelte. Ja, Nachthemden.

»Im Grunde habe ich überhaupt nichts mehr zum Anziehen«, murmelte die Rothaarige kleinlaut und blickte zu Boden.

»Oh«, machte die Schneiderin nachdenklich, doch dann funkelten ihre Augen. »Dann werde ich mich darum kümmern«, verkündete sie zuversichtlich.

»Ich kann, denke ich, mit ein wenig Hilfe, bis morgen einige Nachthemden fertigstellen und noch eventuell einige Kleider, die ich bereits dahabe, einfach umnähen. Als vorübergehende Lösung, bis die richtigen Kleider fertig sind«, erklärte die Weißhaarige, während sie ihre Sachen wieder in ihre Tasche packte.

»Ich möchte nicht zu viele Umstände machen«, murmelte Lilitha, die sich sichtlich unwohl fühlte. Sie wusste nicht genau, was sie davon halten sollte.

»Umso besser ist doch meine Bezahlung«, lachte die Frau nur und schüttelte den Kopf. »Ich werde mich gleich an die Arbeit machen, Mylord«, fügte sie noch mit einer übertriebenen Verbeugung hinzu und machte sich wieder auf den Weg.

Ein wenig unbehaglich blieb Lilitha auf dem kleinen Podest stehen, während Kaden sie noch immer beobachtete. Sie war noch immer nackt und wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Was erwartete man von ihr? Was erwartete Kaden von ihr? Wie würde es generell weitergehen? Der Harem war für sie kein Ort mehr, wo  sie Zeit verbringen konnte, aber was sollte sie stattdessen tun?

Langsam legte der Blonde den Kopf ein wenig schief und klopfte vielsagend auf seinen Schoß, ohne den Blick von der Rothaarigen zu wenden. »Willst du dich nicht zu mir setzen oder weiter da rumstehen?«, fragte er schmunzelnd, was er jedoch kaschierte, indem er seine Faust an seinen Lippen abstützte.

Lilitha blinzelte. Sie sollte sich nackt, wie sie war, auf seinen Schoß setzen? War das sein Ernst? Sie zögerte kurz, entschied sich dann aber dazu, mitzuspielen.

Sie trat von dem Podest und lief langsam auf Kaden zu, ehe sie sich breitbeinig auf seine Knie setzte und ihm nun von oben herab in die Augen blickte. Sichtlich überrascht blickte er ihr entgegen, doch er strich ihr dennoch durch das rote Haar und über ihre Wange.

Haremstanz - Die königliche Hure (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt