Haremstanz-Trilogie Band II
Lilitha findet sich in den Kerkern wieder, doch auch wenn sie nicht mehr lange dort verweilt, nehmen die Gefahren kein Ende. Sie wird gezwungen sich Entscheidungen zu stellen, welche ihre Vergangenheit verantworten.
Kade...
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Unsicher trat Lilitha an die Eunuchen heran, die vor der Tür standen, doch sie wurde nicht beachtet. Das taten die Wachen selten. Egal, wo sie hinwollte. Keine der Wachen hielt sie auf. Lediglich Sergej schien bisher irgendetwas in dieser Richtung getan zu haben.
Mit einem gezwungenen Lächeln nickte sie ihnen zu und passierte die Doppeltür, welche zu Kadens Räumen führte. Er hatte zwar gesagt, sie solle mehr Zeit im Harem verbringen, doch sie hatte sowieso schon alles getan, was er ihr gesagt hatte und sie wollte ihn nun gerne sehen.
Sie betrat seine Räume nicht sofort, wie sie es sonst machte, sondern blieb vor der Tür, die vom Flur zu seinem Wohnraum führte, stehen. Diese war leicht geöffnet, sodass sie hineinsehen konnte. Daher sah sie, dass er da war. Dennoch entschied sie sich stehenzubleiben und an die offene Tür zu klopfen, um auf sich aufmerksam zu machen. Vielleicht wollte er sie gerade nicht sehen, dann würde sie schweren Herzens wieder gehen.
Sanft ließ sie einige Male ihre Faust gegen das schwere Holz sinken und hoffte, dass er es gehört hatte.
»Komm rein«, murmelte er laut genug, dass Lilitha es verstehen konnte. Vermutlich hatte er bereits ihren Duft durch die offene Tür wahrgenommen.
Langsam trat sie ein und suchte ihn mit ihren Augen. Er lag auf dem Bett und wirkte erschöpft.
»Störe ich?«, fragte sie leise und klang unschlüssig. Vielleicht wollte er seine Ruhe haben? Eventuell hatte sie ihn sogar geweckt. Er musste einen stressigen Tag gehabt haben.
Unschlüssig, was sie tun sollte und auf eine Antwort wartend, blieb sie mitten im Raum stehen.
Kaden senkte seufzend den Blick auf Lilithas nervös zuckende Hände. Es fühlte sich an, als hätte er sie Ewigkeiten nicht mehr gesehen, nach den ganzen Befragungen, die er abhalten musste. Dennoch waren nicht alle Frauen durch, aber immerhin schon über die Hälfte.
»Nein, komm her«, seufzte er erschöpft und setzte sich auf, um sich an dem Bettrand zu positionieren.
Lilitha trat ein wenig unsicher auf ihn zu und ließ sich neben ihm nieder, um sich schließlich doch an ihn zu schmiegen. Sie konnte diese Distanz einfach nicht ertragen. »Möchtest du eine Massage? Du siehst geschafft aus.«
Kaden lachte schwach und legte die Arme um die Rothaarige, um sich langsam nach hinten auf die Matratze sinken zu lassen, als wäre ihm die Anstrengung doch zu viel gewesen.
»Nein, schon in Ordnung«, lehnte er ab und zog Lilitha dicht an sich. »Wie war es in der Stadt?«, fragte er leise, als wäre es ihm unangenehm zu fragen.
»Na ja, nicht besonders. Du warst nicht da. Aber ich habe alles bekommen, was ich wollte«, erklärte sie und genoss seine Nähe und seinen Geruch. Sie hatte ihn so vermisst.
Er seufzte schwer und rollte sich auf die Seite, um sich abzustützen und Lilitha anzublicken. »Es tut mir leid, dass ich nicht dabei war. Ich hätte mit dir mitkommen sollen«, gestand er leise und wich ihrem goldenen Blick aus.