Kapitel 1

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Seit gefühlten Stunden schaue ich nun auf ein Taschentuch in der Hoffnung es bewegen zu können. Ich weis das ich mir das nicht nur eingebildet habe. Was Gestern passiert war, war real. "Bitte, nur einen Millimeter" denke ich mir immer wieder. Doch nichts! Plötzlich öffnet sich die Tür und eine nasse Nase stupst mich an. Rexi mein Hund schaut mich mit seinen großen Kulleraugen an. Er war noch recht jung und ich musste noch ziemlich oft mit ihm raus. Dafür war er der treuste Begleiter den ich je hatte. Ich nahm die Leine vom Nagel und kettete ihn an. Er hatte die Gewohnheit schnell mal abzuhauen, kam jedoch immer wieder zu mir zurück. Auf seinen Namen hörte er eigentlich auch ziemlich gut, bis auf die Ausnahme wenn andere Tiere dabei waren. Er war jetzt schon ziemlich groß geworden und sein schwarzes Mischfell wurde mit der Zeit auch immer länger. Auf der Hundewiese angekommen ließ ich ihn frei. Ich schaute zu wie er mit den anderen spielte oder irgendwo wieder seine Nase rein steckte.

Der Gedanke von gestern ließ mich immer noch nicht los. Erst das Glas, dann Sina die in den Fluss fiel obwohl sie gar nicht so weit am Wasser stand und dann der Hut dieses Typen. Das konnte kein Zufall sein. Ein Ball rollte über das Gras. "Ok, ein Versuch kann ja nicht schaden." dachte ich mir und starrte auf den kleinen Ball, der plötzlich anfing sich zu bewegen. Zwar war es eine gebrochenen Bewegung und auch immer nur ein paar Zentimeter aber er bewegte sich. Ich ließ meinen Blick nicht ab und versuchte mich immer mehr nur auf diesen Ball zu konzentrieren. Immer schneller rollte er nach rechts, bis ich schließlich meinen Blick abwante. "Ich habe das also doch nicht geträumt. Ich kann es doch!" schrie ich mit einen Sprung nach oben auf. Als ich merkte das ich nicht allein war setzte ich mich schnell wieder, nahm den Ball in die Hand und warf ihn einem Jungen zu. Ein Glück hatte keiner bemerkt, dass ich ihn mit meinen Gedanken bewegt hatte.

Die Tage vergingen und mit jeden weiteren übte ich mich an den verschiedensten Gegenständen. Von so einer Kraft hatte ich schon immer geträumt. An einem Mittwoch Abend rief mich meine Mutter zu sich, nach unten. "Was ist denn? Ich bin beschäftigt." fragte ich sie als ich die Treppe runter ging. Neben ihr lag Rexi. Doch ihr Blick lag auf einem Brief den sie geöffnet hatte. "V/N komm mal schnell her...Kennst du eine Schule namens Hogwarts?" fragte sie mich. Ihre Augen waren weit aufgerissen als sie sich den Brief durch laß. "Was steht denn da?" Ich entnahm ihr den Brief. "Da steht du wirst auf die Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen. Ich verstehe das nicht." sagte sie mit beunruhigender Stimme. "Oh mein Gott ich bin eine Zauberin!" schrei ich nicht so sehr verblüfft, "...das erklärt die letzten Vorfälle..." "V/N, das ist unmöglich, du bist zu hundert Prozent ein Mensch wie jeder aus unserer Familie" entgegnete sie. "Aber Mama, ich kann Sachen bewegen ohne sie zu berühren. Das kann nur sein wenn ich eine bin, oder?" fragte ich. "Tut mir leid Schatz aber ich habe davon keine Ahnung. Da steht ein Mann namens Hagrid soll dich morgen gegen 14 Uhr abholen, der wird sicher mehr wissen." meinte sie und ging hoch in ihr Schlafzimmer ohne ein weiteres Wort zu sagen. Doch an ihren Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass sie alles andere als begeistert schien und auch so das noch nicht für voll nahm.

Am nächsten Morgen. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ich war gerade dabei meinen Koffer fertig zu packen, da klopfte es an die Tür. Meine Mutter öffnete sie und vor ihr erschien ein riesiger Mann mit langem braunem Haar und einem langen Bart.

"Bin ich hier richtig bei S/N? Freut mich ich bin Hagrid." sprach er mit tiefer Stimme. Ich kam gerade die Treppe runter. "Und du musst V/N sein." "Ja, das bin ich." antwortete ich hastig. "Nur keine falsche Scheu." er kam näher auf mich zu, "Ich tu keiner Fliege etwas." er lächelte mich freundlich an. "Was ist das für ein schlechter Scherz?" unterbrach uns meine Mutter, "Meine Tochter ist keine Zauberin, sondern ein ganz normaler Mensch. Außerdem überlasse ich meine Tochter doch nicht einem Fremden!" "Oh jaja, das verstehe ich..." lachte Hagrid, "...sie ist auch ein Muggel, nur mit den Fähigkeiten zu zaubern. Für mich klingt das auch nicht normal, wenn sie mich fragen." Und wieder fing er an zu lachen. "Hagrid, seid einiger Zeit kann ich Sachen bewegen, ohne sie anzufassen, aber ich verstehe das immer noch nicht so richtig." Ich schaute ihn mit einem fragenden Blick an. "Ehrlich gesagt versteht das im Moment keiner so richtig. In Hogwarts sind alle total verwirrt wegen Dir." flüsterte er mir zu. "Als erstes Miss S/N muss ich sie zu einer Untersuchung mitnehmen, wenn sie erlauben?!" Er nahm meinen Koffer und ich umarmte meine Mutter. "Es wird alles gut und sollte ich wirklich auf diese Schule gehen, werde ich dir schreiben und alles erklären." versprach ich ihr. Als wir gerade gehen wollten kam Rexi auf mich zu gerannt. "Du kannst ihn gerne mitnehmen. In Hogwarts sind Hunde erlaubt. Ich würde mich auch bereiterklären auf ihn aufzupassen wenn du keine Zeit hast." wieder lächelte mich Hagrid an. Sein Lächeln machte, dass man sich geborgen und sicher fühlte. Kurze Hand nahm ich Rexis Leine und nahm ihn mit.

Draco x Reader (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt