Kapitel 4

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Die Woche vor dem Schulbeginn verging wie im Flug. Ich ging immer öfter mit Rexi raus, um die Stadt weiter zu entdecken. Nun war es Sonntag und Hagrid wollte mich früh abholen, da wir zum Zug in London auf Gleis 9 3/4 mussten. Ich hatte mich bereits in die Broschüren und Bücher eingelesen und wusste, dass ich gegen eine Wand laufen müsste. Die Frage war ob ich als Mensch da überhaupt durch käme. Am Bahnsteig sagte Hagrid ich müsse allein weiter. Da stand ich zwischen Gleis neun und zehn und rannte Mitte auf die Wand zu.

Durch die Wand durch gekommen, hörte ich das rattern des Zuges als er in den Bahnsteig einfuhr. Meinen Wagen mit dem Gepäck gab ich ab. Nur Rexi konnte ich nicht alleine lassen. Treppen führten in den Zug und ich suchte mir einen freien Abteil, wo ich mich hinsetzte und aus dem Fenster schaute. Immer mehr Kinder stiegen in den Zug. Die kleineren interessierten mich keines Wegs. Ich konzentrierte mich auf die meines Altern und auch ein paar der Älteren sahen interessant aus. Die Eltern blieben stehen und wanken ihren Kindern zu, die im Zug saßen und darauf warteten, dass dieser abfährt. Ein Junge fiel mir besonders auf. Er hatte braunes Haar und eine runde Brille. Hinter ihm die Weasley Zwillinge, die ich bereits kennen gelernt hatte. Die Beiden konnte ich nicht vergessen, dafür waren sie viel zu auffällig in dieser Welt. Obwohl das für mich schon kaum möglich war, da alles was ich sah besonders war, seine Form veränderte oder einfach nur anders oder fast schon unmöglich, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Irgendwie konnte ich es immer noch nicht fassen in einer Welt zu sein in der Zauberer und Hexen lebten. Ein weiterer Junge und ein Mädchen kamen hinter den Zwillingen hervor. Sie hatten alle die gleiche roten Haare. Der Junge umarmte ein Mädchen und sie bestiegen den Zug. Das andere Mädchen mit den roten Haaren hinterher. Ich schaute weiter aus dem Fenster, denn ich beobachtete gerne die Leute. Jeder war etwas besonderes auf seine eigene, meist auch etwas kranke oder verrückte Art und Weise. Ich musste lachen, als ich einen kleine Jungen sah der seiner Kröte hinterher rannte um sie zu fangen.

Beim Abfahren des Zuges öffnete sich mein Abteil und der Junge und die Anderen, die ich vorher gesehen hatte, stiegen ein. "Ist hier noch Platz?" fragte eines der Mädchen, worauf hin ich nickte. Sie setzte sich neben mich, "Hermine Granger, freut mich sehr!" sagte sie mit einem lächeln und gab mir die Hand. "V/N S/N." "Bist du nicht das Mädchen, das es geschafft hat zu zaubern, obwohl sie keine Hexe ist?!" schaute mich ein Junge mit rotem Schopf an. Hermine stoß ihn in die Hüfte. "Sei nicht so unhöflich, Ron!" "Ähm...Also...schon irgendwie." stotterte ich vor mich hin. Der Junge mit den braunen Haar und der runden altmodischen Brille setzte sich mir gegenüber und sah mich an. "Ich heiße Harry Potter und der Dussel da drüben ist Ron Weasley und seine kleinere Schwester Ginny." Sein Lächeln erinnerte mich an das eines Kindes mit einem neuen roten Luftballon. Sie schauten mich alle an, als wäre ich ein Tier im Zoo. "Freut mich sehr." erwiderte ich. "Und? Wie ist es so in aller Munde bekannt zu sein?" fragte mich Harry und lehnte sich zurück. "Ist das nicht egal. Mich interessiert eher wie du es hinbekommen hast zu zaubern." wollte Ron auf die nicht beantwortbare Frage wissen, worauf Hermine ihn wieder in die Hüfte stieß. "Au! Mensch Hermine, das tut weh." schrie dieser auf. Ich schaute wieder Harry an. Harry Potter...überlegte ich kurz. Diesen Namen hatte ich schon mal gelesene in einem meiner Zeitungen. "Ich? Ich bin nichts, im Gegensatz zu dir. Ich habe über dich gelesen, dass du diese Welt gerettet hast...vor diesem dunklem Lord? Da bin ich nicht ansatzweise etwas besonderes." Ich beobachtete seine Reaktion. "Du hast über mich gelesen?" Ginnys Blick beruhte auf mir. Wahrscheinlich wartete sie auf meine Antwort. "Ich musste mich ja erst mal mit eurer Welt bekannt machen und da ich eure Zeitung so gerne lese, habe ich auch über dich gelesen. Du sollst eine wahre Legende sein, so schreibt man zum Mindest." Ich musste lächeln. "Und Ron, wenn ich dich so nennen darf..." er nickte kurz, "...Wenn ich auf deine Frage eine Antwort hätte würde ich jetzt nicht hier sitzen." "Was meinst du mit, nicht hier sitzen?" entgegnete er. "Das heißt, dass ich gar nicht auf diese Schule will. Das ist zwar alles interessant, was ihr hier habt. Aber ich habe in meiner Welt meine Freunde und mein Leben, so wie es mir gefällt. Diese Veränderung konnte ich jetzt so gar nicht gebrauchen." ich seufzte. Ich schaute aus dem Fenster: "Vielleicht bin ich ja eine Hexe und weis es bloß einfach nicht." "Nein, das tut mir Leid, aber es ist ausgeschlossen, dass du eine Zauberin bist. Das wurde bereits untersucht." meinte Hermine und lächelte mich tröstend an. "Sei froh. Sonst wärst du Muggel stämmig und das ist hier nicht so besonders. Einige nennen solche auch Schlammblut." sagte sie, schnaufte und stieß gegen ihre Lehne. "Bist du etwa...Muggel stämmig?" fragte ich. "Meine Eltern sind Menschen und ich eine Zauberin. Also ja." erklärte sie mir mit ruhiger Stimme. Dann lehnte sie sich an Rons Schulter an. Ich schaute wieder aus den Fenster. Wir fuhren gerade durch einen Tunnel, über eine sehr hochgebaute Brücke. Man sah überall Land und Berge. Nirgends einen Stadt in Sicht. Die Fahrt dauerte lang und ich unterhielt mich noch lange mit Harry, Ron, Hermine und Ginny, die alles über meine Menschen- oder, wie sie es nannten, Muggelwelt zu erfahren wollten.

Draco x Reader (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt