35. Stalker

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Kennst du das, wenn man sich beobachtet fühlt? Sei es in der Schule, auf dem Weg nachhause, oder sogar in deinem Zimmer? Stellt euch vor, es würde einfach nicht aufhören und ihr werdet immer paranoider.

Einem 15 jährigen Mädchen aus Australien ist genau das passiert.

Sie war ein ganz normales Schulmädchen, welches auch gerne mit andern Leuten Online chattete.

Sie lebte zusammen mit ihrer Alleinerziehenden Mutter.

Wie erwähnt chattet sie gerne. Am häufigsten schrieb sie mit einem Jungen namens 'Bite'.

Mit Bite konnte man Reden und ihm vertrauen, doch mit der zeit wurde er penetranter. Er bestand darauf sie zu treffen und schrieb andauernd 'Ich will dich sehen'

Das Mädchen blockte immer ab, da sie keinen Menschen aus dem Internet an sich ran ließ.

Doch Bite wurde mit der Zeit richtig agressiv. Nach einer permanenten Abfuhr von ihr, spamte er sie richtig zu.

Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen
Ich will dich sehen

Ihr wurde das ganze verständlicher Weise zu viel und sie blockierte ihn.

Doch hier fängt das Drama erst an.

Einige Tage später kam sie von der Schule nach Hause und entdeckte einen Zettel, der an ihrer Haustür klebte.

Als sie den Zettel genauer betrachtete erschrak sie. Auf dem Zettel standen die Worte: Ich will dich sehen

Bite hatte offenbar herausgefunden wo sie lebt. Das betroffene Mädchen wurde panisch, ließ sich aber nichts anmerken. Doch es wurde schlimmer.

Das Mädchen fühlte sich von Tag zu Tag immer mehr beobachtet.

Sie wollte mit dem aufheiternden Gedanken leben, dass alles nur Einbildung ist.

Doch eines nachts, als sie kurz aufwachte, sah sie zum Fenster und sah Bite vor dem Fenster stehen.

Sie schrie so laut, dass ihre Mutter aufwachte und zu ihr rannte. Leider war der Stalker schon weg, als sie ankam.

Die Mutter ging von einem Albtraum aus und glaubte nicht, dass dort jemand vor dem Fenster stand.

Das traumatisierte Mädchen machte die Nacht durch, bis sie am Morgen die Nachricht einer fremden Nummer erhielt.

Ich will dich sehen

Panisch zeigte sie die SMS ihrer Mutter, doch die hielt das für einen harmlosen Verehrer.

Wenn schon ihre Mutter ihr nicht glaubt, würde ihr keiner glauben, doch die Wahrheit verbarg sich immer in ihrer Nähe. Und nicht nur das.

Er kam näher.

Eines Nachmittages musste sie die Küche aufräumen. Sie räumte gerade das Besteck in eine Schublade, als sie auf sah. Dort stand er. Direkt vor dem Küchenfenster. Er grinst sie an.

Ihre Mutter war nicht zuhause und so war es die perfekte Gelegenheit für den Stalker sie zu schnappen.

Plötzlich rief sie jemand auf dem Handy an.

'Komm schon... Ich will dich sehen'

Hier war sie an einem Punkt angekommen, wo sie komplett die Kontrolle verlor.

Sie stand zum ersten mal vor ihm.

Bite trug eine Sonnenbrille und eine Mütze, die er langsam abnahm.

Als sie sein Gesicht erkannte, fiel sie in Ohnmacht.

Das Mädchen wachte im Krankenhaus wieder auf. Sie schilderte ihrer Mutter und der Polizei, was passiert war.

Die Polizei ließ sie ein Phantombild zeichnen. Als sie fertig war, konnte ihre Mutter ihren Augen nicht trauen.

Nicht nur, dass der Stalker ihrem Vater verblüffend ähnlich sah, ihm fehlte auch sein linkes Auge.

Ihr Vater war ein aggressiver Alkoholiker bevor ihre Mutter sich scheiden ließ. Permanent wollte er seine Tochter sehen, was ihre Mutter steht's verhinderte.

Als das Mädchen gerade mal 5 Jahre alt war, starb ihr Vater an einem Autounfall. Dabei verlor er sein linkes Auge.

Jedoch war ihre Mutter die einzige die das wusste. Außer ihr hat niemand seine Leiche gesehen und das mit dem Auge hat sie auch nicht weiter erzählt.

Das Mädchen beschrieb die Begegnung mit Bite so:

'Es ist so, als hätte man einen Geist gesehen'

Der Stalker hingegen tauchte nie wieder auf.

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