Kapitel 1

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*Sanyalas POV*

„Happy Birthday, Sanyala!"
Erschrocken reiße ich meine Augen auf.
Vor meinen Bett steht meine breitgrinsende, große Schwester.
Ihre blauen Augen funkeln belustigt.
„Ilayda! Musst du mich so erschrecken?", jammere ich los.
Geflissentlich überhört sie mein jammern: „Heute ist dein großer Tag! Dein sechzehnter Geburtstag!"

Mir fällt es wie Schuppen von den Augen.
Natürlich! Ich werde heute sechzehn!
Aufgeregt springe ich auf: „Und? Ist schon was von Schloss Solana gekommen?"
Bitte, bitte sag ja!
„Wenn du dich von mir herrichten lässt, sage ich es dir!", meint sie mit einen Grinsen auf ihren Lippen.
Das ist ein Ja! Sowas von ein Ja!
Fröhlich setze ich mich auf meine Bettkante und sie fängt an meine Haare zu einer komplizierten Frisur zu flechten.
Jedoch ist sie relativ schnell fertig.
Ich stehe auf und ziehe mein Kleid, das ich extra für diesen Anlass gekauft habe, an.
Der dunkelblaue Stoff schmiegt sich eng bis zu meiner Taille an meinen Körper. Der Rock wölbt sich leicht nach außen und das Ende des Rockes ist mit weißer Spitze gesäumt.

Zufrieden blicke ich in meinen Spiegel, als mir Ilayda eine Kette umlegt.
Die Kette ist in silber gehalten und der Anhänger ist ein Tropfen aus Saphir, der von einen zarten Metallring umrundet wird.
Ich erkenne sie sofort. Es ist die Kette für die Wasserelements, die auf die Schule, Schloss Solana, gehen!
Schnell drehe ich mich um und ziehe meine Schwester in eine feste Umarmung.
„Glücklich?", fragt sie mich.
„Ja! Ja!", jubele ich fröhlich.

Ich blicke mich noch mal in meinem Spiegel an. Sachte streiche ich über meine einzelne schwarze Strähne.
Alle in meiner Familie haben blonde Haare. So auch ich, aber ich habe eine einzelne, schwarze Strähne.
Plötzlich nimmt mich meine Schwester an der Hand: „Lass uns runter gehen!"

Unten wartet schon meine Mama und mein Papa auf mich.
Fröhlich umarme ich beide.
„Schatz, die Gäste sind schon da. Bereit?", fragt mich meine Mama.

Der sechzehnte Geburtstag wird bei allen Elements mit allen Freunden und Bekannten gefeiert. Er ist nämlich etwas ganz Besonderes.

Ich nicke leicht und meine Mama öffnet die schwere Tür zu unseren kleinen Speisesaal.
Sofort stehen alle unsere Gäste auf und applaudieren.
Freudestrahlend betrete ich den Raum und stelle mich an eines der Tischenden.
Meine Mama stellt sich ans Andere.

Als der Applaus verstummt, hebt meine Mama ihre Stimme: „Heute ist der sechzehnte Geburtstag von meiner Tochter Sanyala! Sie hat auch schon das Paket und den Brief von Schloss Solana erhalten, jedoch noch nicht geöffnet.
Aber nun lasst uns essen!"
Alle applaudieren nochmal kurz und setzen sich dann.

Nach dem Essen teilen sich alle etwas auf. Manche bleiben im Speisesaal, manche gehen in unseren Garten und manche setzen sich in unseren Salon.
Ich setze mich gemeinsam mit Ilayda in den Salon.
Wir plaudern gerade über Gott und die Welt, als eine Frau, mittleres Alters, mit streng zurückgebundenen, dunkelroten Haaren vor uns auftaucht: „Alles Gute, Sanyala. Ich heiße Ceara Doyle und das ist mein Sohn Artamiel. Er kommt auch im nächsten Schuljahr nach Schloss Solana."

Neugierig mustere ich Artamiel.
Er hat rotbraune, verwuschelte Haare und hellbraune Augen.
Freundlich lächelnd erwidere ich: „Freut mich. Es wird sicher eine schöne Schulzeit."
Sie nickt mir nochmal knapp zu und geht dann wieder.

Nach und nach verlassen die Gäste unser Haus und ich kann endlich meine Geschenke auspacken.

Schloss Solana - the School of ElementsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt