Kapitel 27

2.2K 100 7
                                    




*Sanyalas POV*

Artamiel hält uns kurz vor unserem Ziel an: ,,Wie ihr sicher schon bemerkt habt, erwarten sie uns schon. Ansonsten wären da keine Wachen gewesen. Das bedeutet wir können nicht darauf hoffen, dass wir nur zwei Elemente antreffen werden. Trotz des Krieges haben sie sich zusammengeschlossen, um Sanyala und mich zu töten!"

Zustimmende Rufe höre ich von den Anderen und ich stimme mit ein. Nur Alyx beobachtet alles mit verschränkten Armen. Als Artamiel weiter geht, hält sie mich zurück: ,,Hör mal, ich finde das nicht gut. Ich glaube einfach nicht, dass sie euch einfach so umbringen würden."

,,Du weißt doch, was mit Artamiels Vater geschehen ist. Und jetzt komm", meine ich bloß und folge Artamiel. ,,Aber nur weil du es bist", murmelt sie leise und folgt uns jetzt auch.

Endlich sind wir an unserem Ziel angekommen. Eine Flügeltür aus dunklem Holz ragt vor uns auf. Artamiel öffnet sie.

Wie erwartet stehen wir dem ganzen Rat gegenüber. ,,Ergebt euch! Bei einen Kampf werden wir alle bloß Opfer bringen müssen!" Ohne zu antworten schleudert Artamiel einen Feuerball auf denjenigen, der das sagte. Ich greife ebenfalls sofort an.

Ein Stein verfehlt nur knapp meinen Arm. Wütend schleudere ich Eiszapfen zurück, die jedoch von einer Wand aus Blättern abgehalten werden. Zur selben Zeit erscheint plötzlich eine Eisfläche unter mir. Ich gerate ins Taumeln und Alyx fängt mich gerade noch auf: ,,Es sieht nicht gut für uns aus!"

,,Wir schaffen das!" erwidere ich bloß und stürze mich wieder ins Getümmel. Kurz darauf wird der Erste von uns getroffen. Ich muss jetzt alles geben, sonst überleben wir das nicht.

Ein riesiger Drache aus Feuer stürzt auf mich zu. Ich probiere ihn zu bändigen, doch er ist zu stark. Mit einen Sprung zur Seite kann ich gerade noch ausweichen. Ich greife den Erschaffer mit einen kleinen Tornado an und schicke einen Wasserstrahl hinterher. Das Wasser lässt er problemlos verdunsten und dem Tornado weicht er aus. Ich greife immer wieder an, doch er ist so viel stärker.

Gerade als er den nächsten Angriff starten will, rammt Alyx ihn nieder. Sofort nutze ich die Chance und lasse ihn von lauter kleinen Ranken auf dem Boden fesseln.

,,Hinter dir!", höre ich Alyxs panischen Schrei. Ich wirbele herum. Riesige Eiszapfen fliegen auf mich zu. Blitzschnell reiße ich meine Arme hoch und erschaffe eine Druckwelle. Die Eiszapfen fliegen in alle Richtungen davon. Ich starte den Gegenangriff, als ein schmerzerfüllter Schrei hinter mir ertönt. Ich drehe mich um und bleibe wie erstarrt stehen. Alyx!

Ich laufe zu ihr und knie mich zu ihr auf den Boden. Ein Eiszapfen hat ihren Körper durchbohrt. Panisch probiere ich die Blutung zu stoppen, doch es erscheint als hätte es keinen Sinn. ,,Sanyala, kämpf! Du kannst später trauern!", höre ich Artamiel. Keiner kämpft mehr, außer er. Er hat sogar das Ratsmitglied zurückgedrängt.

Im nächsten Moment wird er von einem anderen Mitglied mit Element Luft gegen die Wand geschleudert und dort mit unsichtbaren Fesseln festgehalten: ,,Es reicht! Eure Freundin ist tot. Ist das nicht genug?" Artamiel funkelt ihn hasserfüllt an, bleibt jedoch still.

„Alyx!", rufe ich panisch und rüttle an ihrer Schulter. Jedoch reagiert sie nicht mehr. Sie hat zu viel Blut verloren.
Schluchzend breche ich zusammen. Wieso habe ich gekämpft? Wieso habe ich nicht einfach auf Alyx gehört?

Ein Knall. Ein ohrenbetäubender Knall lässt mich hochfahren. Die Decke der Halle ist explodiert und Artamiel steht oben auf der Mauer: „Sanyala, entweder du kommst mit oder du wirst hier sterben. Entscheide dich."
Ich kann nicht mit ihn gehen. Wegen ihm ist Alyx gestorben!
Entschieden schüttle ich den Kopf. Ich werde nie wieder mit ihm gehen. Wenn ich das tue werde ich nur noch mehr meiner Freunde verlieren. Da sterbe ich lieber.

Im nächsten Moment ist er verschwunden. Ein paar von unserer Gruppe sind mit ihm gegangen, ein paar sind geblieben.
Die Ratsmitglieder haben uns alle in einen anderen Saal geführt und haben Alyx wo anders hingebracht. Ich weiß aber nicht wohin.
Nun sitze ich mit den anderen am Boden des Saales. Niemand sagt ein Wort. Es herrscht eine bedrückende Stille. Was wird der Rat jetzt mit mir machen? Werden sie mich wirklich umbringen?

——————————————————
Das war es dann mit diesen Buch. Das Kapitel hat so lange auf sich warten lassen, weil ich Schloss Solana einfach nicht beenden wollte. Es wird noch ein Epilog kommen, dann ist jedoch Schluss.

Ich hoffe euch hat mein Buch gefallen.

Schloss Solana - the School of ElementsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt