Kapitel 18

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*Sanyalas POV*

Die Stunde verläuft gut. Ich mache die ersten kleinen Fortschritte bei der Unterwasseratmung und nach der Stunde mache ich es mir mit meinen Freundinnen in unserer Hütte bequem.
„Sanyala, wie hast du das mit dem Eis hinbekommen?", spricht Merope das von vorhin an.
„Ich habe einfach geübt", antworte ich ausweichend. Ich kann ihnen einfach nicht diese Ghostsache erzählen. Ich darf das nicht!
Merope scheint zufrieden mit dieser Antwort zu sein und wendet sich wieder anderen Themen zu.
Alyx beugt sich jedoch näher zu mir: „Wie, du hast einfach geübt? Du hast gar nichts hinbekommen und plötzlich lässt du alles gefrieren! Sanyala, was steckt da dahinter?"

Ich erstarre. Was soll ich jetzt bloß sagen? Ich darf es ihr einfach nicht erzählen!
„Ich gehe!", meine ich knapp und springe auf. Bevor mich jemand aufhalten kann, bin ich bereits aus der Hütte gestürmt.

Nach Luft schnappend komme ich vor dem Ghostraum an. Erschöpft setze ich mich erst mal hin.
So kann ich meine Kraft eindeutig nicht zügeln.
Bald komme ich aber wieder zu Atem und rapple mich auf.
Mühsam bringe ich meine Kraft unter Kontrolle und die Tür schwingt auf.
Erleichtert trete ich in den Raum. Hier fühle ich mich eindeutig schon wohler.

Ich könnte jetzt doch etwas üben. Laut Artamiel soll ich möglichst schnell alle Elemente beherrschen, damit ich nicht versehentlich das Falsche bändige.
Ich schlage ein Buch mit den Titel „Elementkontrolle für Ghosts" auf und blättere zur Erde.
Schnell lasse ich die Erdschalen erscheinen und lese mir alles schnell durch.
Erde ist stark, bodenständig, aber nicht schwer zu bändigen. Erde kann Pflanzen erschaffen und zerstören. Die mächtigsten Bändiger können sogar den Tod trotzen.

Ich schließe meine Augen und konzentriere mich auf meine Umgebung. Ich kann die Luft um mich herum spüren, auch das wenige Wasser, was sich in ihr befindet. Ich spüre die einzelnen Energiestränge der Wärme um mich und natürlich auch die Erde in den Schalen.
Nach der Kraft der Erde greife ich und fange an sie in die Luft steigen zu lassen.
Dort bilde ich eine flache Fläche, auf der nach und nach etwas Gras sprießt.

Erschöpft lasse ich die Erde wieder in die Schalen fallen. Ich finde, dass war schon sehr gut. Nun probiere ich etwas anderes.
Ich greife wieder nach der Kraft von der Erde, jedoch probiere ich die Energie umzuwandeln, so das eine Blume in der Luft entsteht.
Es ist sehr schwer doch nach und nach erscheint der Blumenkopf. Es ist nur ein kleines Gänseblümchen, jedoch bin ich damit schon zufrieden.
Ein Stängel bildet sich noch und ich nehme das Blümchen in die Hand.
Stolz lächle ich und lege es vorsichtig neben mich.

Nach dem ich alles weggeräumt habe, schlage ich das Buch von vorhin auf und lege das Blümchen auf die Erdeseite. Zufrieden räume ich auch das Buch wieder weg.
Ich würde noch gerne Luft probieren, jedoch bin ich zu erschöpft dafür.
Das ist auch der Grund, weshalb ich mich auf den Rückweg mache.

Es ist schon dunkel und als ich die Hütte betrete ist es still. Sie liegen wohl alle schon im Bett.
Leise schleiche ich in mein Zimmer, doch gerade als ich die Tür hinter mir schließen möchte, schaltet Alyx ihre Nachttischlampe ein: „Wo warst du? Es it schon Mitternacht!"
„Nur etwas trainieren", antworte ich leise und lege mich in mein Bett.
„Rund um die Uhr zu trainieren tut dir nicht gut!", murmelt sie bloß und dreht mir den Rücken zu.

Ich antworte nichts darauf, weshalb Alyx schnaubend das Licht wieder ausschaltet.
Nach kurzer Zeit falle ich in einen traumlosen Schlaf.

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