Eleven

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Shane P.o.V

Stumm starrte ich auf den Fernseher vor mir. Dass es aus war störte mich nicht. Überhaupt nicht. Die bunten Bilder brachten mich nur durcheinander. Ich musste meine Gedanken ordnen. In meinem Kopf war ein richtiges Chaos.

Ich fühlte mich alleine. Mein Vater ist tot und meine Mutter arbeitet sich schon fast die Seele aus den Leib. Klar mein bester freund war immer bei mir. Auch Tante Ayda und Onkel Grey wichen mir nicht von der Seite. Doch das ist nicht das selbe. Ich brauchte meine Mutter momentan mehr als jemals zuvor.

Wir hatten fast schon keinen Mutter-Sohn verhältnis mehr. Ich denke sogar, dass Tante Ayda und ich eine stärkere Bindung haben, als ich mit meiner Mutter.

Mussten wir nach so einem Geschehen, nicht eigentlich füreinander da sein? Müssten wir das nicht zusammen verarbeiten? Doch stattdessen ging jeder seinen Weg. Ob es mir dabei ,gut ging interessierte ja niemanden. 

Durch ein Geräusch hinter mir, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Dort stand Milan. Sie hatte ihre nassen Sachen in der Hand und guckte mich fragend an. 

"Du kannst es auf die Heizung legen wenn du willst" sagte ich nur und drehte mich wieder nach vorne. Ich nahm mir die Decke, die zusammengefaltet auf dem Boden lag und deckte mich zu. Ich hab keine Ahnung wieso aber mir wurde plötzlich so Kalt, deswegen zog ich die Decke bis zu meinem Kinn und lehnte mich nach hinten.

Milan stand unbeholfen neben dem Fernseher.
Bei ihrem Anblick musste ich lächeln. Ich klopfte neben mich auf das Sofa. Sie setzte sich genau neben mich und ich hob die Decke an, damit sie auch darunter kommen konnte. Nicht dass ihr auch kalt wird oder so.

Es entstand eine Stille. Niemand sagte was, bis Milan plötzlich anfing zu sprechen.

"Ich hab gehört was passiert ist." Flüsterte sie, "Ich dachte du solltest nicht alleine sein"

Ich sagte nichts, doch ich wusste ,dass meine Mauer,vor meinen ganzen Gefühlen, kurz davor war kaputt zugehen.

"Shane ich kann mir vorstellen was gerade in dir los ist . Du kannst mit mir sprechen." Sagte sie und lächelte mich mitfühlend an.

Aus irgendeinem Grund bekam ich Tränen in den Augen. Ich hatte versucht meine ganze Trauer zu verstecken, damit sich keiner Sorgen um mich macht. Aber es ging nicht mehr.

Alles was sich bis jetzt angestaut hatte, kam jetzt raus. Ich fing an hemmungslos zu weinen. Als Milan mich dann an ihre Brust zog, und mich fest umarmte, fing ich sogar an zu schluchzen. Es ging einfach nicht mehr. Ich konnte das alles nicht mehr verstecken.  Jeden hatte ich ein lächeln vorgetäuscht. Auch mir selber. Egal wie oft ich mir eingeredet hatte, dass es mir gut ging, wusste ich dass es genau das gegenteil war.

Mir ging es schlecht. Sehr schlecht. Ich war alleine. Meine Familie war auseinandergebrochen.

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Hellooooo. Wieedeeer iiich. srybut_imbetter . Ich hoffe sehr dass ihr nicht die Nase voll von mir habt 😜😉

Hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen :)

Shane Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt