Das alles ist nur deine Schuld. Nur deinetwegen ist sie tot. Du bist zu nichts zu gebrauchen du Miststück. Verschwinde von hier. Du hast hier nichts verloren...
Heute war der Tag. Ab heute würde alles anders werden. Die letzten Monate waren die pure Hölle auf Erden gewesen und ich hatte es kaum mehr erwarten können endlich achtzehn und somit Volljährig zu sein.
Ich wollte ein neues Leben beginnen. Fern von Hass, Schmerz und Leid. Deshalb hatte ich an meinem achtzehnten Geburtstag, in einer Kurzschlussreaktion, meine sieben Sachen zusammen gepackt und mir, von dem Geld was ich in den letzten Jahren erarbeitet und gespart hatte, ein Flugticket nach London gekauft. Meinen Schulabschluss hatte ich zum Glück schon, dadurch dass ich zwei Jahre übersprungen hatte, in der Tasche. Somit stand meinem Neuanfang nichts mehr im Weg. Ich würde mir einen Job und ein kleines Apartment suchen und endlich ein Leben in Frieden führen können.
|ein Monat später|
Mist. Ich war nun schon seit einem Monat in London und hatte mich eigentlich ganz gut eingelebt. Ich hatte einen Job in einem kleinen Kaffee in der Nähe der National Gallery und die Arbeit machte mir entgegen meiner anfänglichen Erwartungen auch wirklich Spaß. Jedoch verzweifelte ich von Tag zu Tag immer mehr, was meine Unterkunft anging. Derzeit residierte ich in einer Absteige irgendwo in der einer dunklen Nebengasse. Meine Mitbewohner waren Spinnen, Käfer und den Geräuschen nach zu urteilen, welche ich durch die maroden Wände aus den Nebenzimmern vernahm wollte ich lieber nicht wissen was das für komische Flecke auf dem Teppich waren. Am liebsten wär ich schon längst in eine andere Wohnung beziehungsweise Gegend gezogen, jedoch schien es in London einen Mangel an freien, günstigen Wohnungen ohne Käferartige Mitbewohner und, oder Schimmelflecken zu geben. Ich hatte mir schon unzählige Wohnungen angesehen doch entweder es stellte sich heraus, dass die Wohnung wie ein Rattenloch aussah in dem auch wirklich Ratten lebten, oder der Vermieter wollte das man seinen Mietanteil mit sexuellen Diensten abbezahlte. Nun stand ich vor meiner letzten Chance. Das Wohngebäude, vor dem ich gerade stand, machte einen gepflegten und sauberen Eindruck. Es war eines dieser alten Backsteinhäuser mit schmiedeeisernem Gartentor und Zaun um den kleinen Vorgarten. In der Beschreibung stand, dass das Haus einer Loreli St. James gehörte und sie wohl ein Zimmer ihres Hauses vermieten würde. Aus meiner Verzweiflung heraus hatte ich ihr sofort eine Mail geschrieben und mit ihr den Termin für heute ausgemacht. Dies war meine letzte Chance übermorgen würde ich das Zimmer in dem ich jetzt lebte räumen müssen und wenn ich bis dahin nichts hatte, würde ich wohl oder übel auf einer Parkbank übernachten müssen. Daran wollte ich gar nicht erst denken. Nicht nur das wer weiß was im dunklen passieren könnte, nein zusätzlich würde ich wahrscheinlich auch noch erfrieren. Mittlerweile war es schon ende November und die Temperaturen waren extrem abgefallen. Nein soweit würde es nicht kommen. Ich würde dieses Zimmer nehmen müssen. Koste es was es wolle. Ich rieb meine halb erfrorenen Hände aneinander, atmete tief durch und drückte auf den Knopf, welcher sich neben dem Namensschild des Briefkastens befand. Die Tür öffnete sich und entgegen aller meiner Erwartungen stand mir keine ältere Frau gegenüber. Um ehrlich zu sein gar keine Frau. Vor mir stand ein junger Mann. Er schien ungefähr in meinem Alter zu sein. Vielleicht ein bis zwei Jahre älter. Unter seinem schwarzen Shirt mit V-Ausschnitt konnte man einen muskulösen Oberkörper ausmachen und auch seine schwarzen Haare, die blauen Augen und das markante Kinn taten ihr Übriges. Mir stockte der Atem. Er hatte ein verwegenes Aussehen und strahlte etwas Verbotenes und gleichzeitig begehrenswertes aus. Langsam tauchte ich aus meinen Gedanken und stellte fest, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt habe. Eine röte überzog meine Wangen und ich senkte Peinlich berührt den Blick. „Das muss dir doch nicht peinlich sein Süße." Seine Stimme holte mich gänzlich in die Wirklichkeit zurück und ich sah erschrocken und empört auf. „Nenn mich nicht so und sag mir lieber wer du bist." „Wie soll ich dich nicht nennen Süße? Und solltest du das nicht selbst wissen? Ich meine immerhin hast du geklingelt." Genervt verdrehte ich meine Augen in dem Wissen das er mich nur provozieren wollte. Ganz ruhig Lissi sagte ich mir selbst. Tief durchatmen. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder zu dem Halbgott der dort mit einem Grinsen im Türrahmen lehnte. Mit fester Stimme sagte ich: „Ich bin auf der Suche nach Loreli St. James. Wir haben einen Termin." Das Gesicht des Jungen wird ernst und er fragt: „Was willst du denn von ihr?" Erneut verdrehe ich die Augen und schenke ihm einen genervten Blick. „Das geht dich nichts an, also könntest du mir jetzt bitte sagen ob sie da ist?" Irgendetwas vor sich hin murmelnd dreht er ich im Türrahmen und wollte diese schon hinter sich schließen als ich kurz bevor sich ins Schloss viel meinen Schuh dazwischen stellte.
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My life in change
RomantizmElisabeth Jones hat in ihrem Leben schon sehr viel erlebt doch jetzt wo sie endlich volljährig ist will sie das einfach nur noch hinter sich lassen und einen Neuanfang wagen. Neue Stadt. Neue Leute. Neue Liebe?