Yours - No matter what [Taekook/Vkook | German FF]

Kapitel 20

Die Sonne strahlte uns entgegen, als wir die Haustür verließen. Es war fast schon unerträglich heiß.

"Wo wollen wir eigentlich hin?", ich blickte fragend zum Jüngeren, was er dank der Sonnenbrille wahrscheinlich nicht erkennen konnte. "Lass dich einfach überraschen, Hyung.", trotz des Mundschutz' bemerkte ich sein strahlendes Grinsen. Ich glaube, ich hatte den Jungen noch nie so glücklich gesehen.

Er führte mich durch die Straßen Seouls Richtung Bahnhof. Während er gefühlt sorglos umher lief, hatte ich an jeder Ecke das Gefühl, wir würden beobachtet werden. Denn obwohl wir momentan nicht identifizierbar waren, fühlte ich mich beobachteter als sonst. Sonst war es so offensichtlich, wenn Fans uns erkannten und dementsprechend auch sehr aufdringlich waren. Nun jedoch, spürte ich ein paar Blicke auf mir ruhen, aber konnte diese Personen nicht zu ordnen. Erkannten uns diese, oder musterten sie uns einfach so ohne Grund? Es fühlte sich so unecht an.

Wir liefen durch den Eingang des Bahnhofs und Kookie holte ein Zettel heraus. "Wir müssen zum Gleis 12", murmelte er konzentriert und ich fragte mich, wann er die Zeit hatte, diesen Ausflug zu planen. "Du hast die Zugtickets schon?" "Yep", er sah mir kurz in die Augen, ehe er wieder los und ich ihm hinterher ging.

Es dauerte nicht lange, da waren wir bereits im Zug. Mein Gefühl beobachtet zu werden wich mir noch immer nicht von der Seite. "Kookie?", ich flüsterte leise, als ob uns sonst jemand belauschen würde. "Hm?", er drehte seinen Kopf zu mir und ich schluckte leicht. "Ich hab das Gefühl, dass jeder uns beobachtet.." Sein Gesichtsausdruck wurde weich und sein Mundschutz regte sich leicht, er schmunzelte offenbar. "Keine Sorge, Tae", antwortete er ebenso leise und verschloss unsere Finger miteinander, drückte liebevoll meine Hand. Ich blickte ihn kurz erschrocken an - wir waren schließlich in der Öffentlichkeit - doch seine Berührung beruhigte mich auf eine berauschende Art und Weise.

Wir ignorierten die Menschen, die uns angewidert betrachteten. Wir ignorierten die Menschen, die uns seltsame Blicke zu warfen. Wir ignorierten sogar die Menschen, die versuchten unsere Gesichter zu erkennen. Wir ignorierten sie alle, denn alles, was im Moment zählte, waren wir, diese kleine Geste und alle Gefühle, die sich währenddessen in meiner Magengrube breit machten.
Zum ersten Mal war es mir egal, was die Leute von uns dachten.