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Kisakis Sicht

Toll jetzt hatte ich zwei Vollpfosten in meiner Einheit und einen elenden Stalker. Eine sehr gute Voraussetzung für ein gutes Team.

Bei dem einen Mädchen war ich mir nicht mal Sicher ob sie kämpfen konnte, ich kannte sie nicht und habe sie hier auch noch nie gesehen, es war zwar nicht so, dass ich jeden hier im Militär kannte, aber man hatte den einen oder anderen schon mal gesehen, also ging ich jetzt davon aus, dass sie eine Neue war.
Ich seufzte und zeigte ihnen alles, dieser Tobias pisste mich jetzt schon gewaltig an.
Er war so ein perverses Arschloch, ich könnte kotzen wenn ich ihn sehe. Ich brauchte eindeutig eine Pause von ihm. Aber nein, der musste ja jetzt in meiner Einheit sein, es wurde ja immer besser.

Ich war schon eine ganze Weile im Militär, aber erst seit einigen Tagen in Tokyo. Davor war ich in Kyoto, wo ich auch gewohnt habe, und bevor ich so richtig hier arbeiten musste, war ich ab und zu in Tokyo zu Besuch. Damals hatte ich noch Aufträge mit meinem Freund erledigt, ob ihr es glaubt oder nicht, so alleine war ich nicht gewesen. Aber jetzt nicht mehr, entweder ich durfte Papierarbeiten machen, oder neue Rekruten trainieren.

Es ist lange her, seit ich ein Team hatte. Früher waren in meinem alten Team, meine besten Kindheitsfreunde Sousei und Souji......und dann noch mein Freund Kaito. Aber nach einem Auftrag, bei welchem mein Freund ums Leben kam, hatten wir uns aufgelöst.
Sousei war Kommandant geworden und hatte jetzt sein eigenes Team, Souji war zwar auch ein Kommandant, hatte aber noch keine eigene Einheit.
Oft sahen wir uns auch nicht, nur jeden Donnerstag trafen wir uns auf ein Gläschen, aber das wars dann auch.
Niemand von uns kam je über Kaitos Tod hinweg.

Ich saß in meinem Büro und las mir die Unterlagen zu den neuen Mitglieder durch. Sie waren alle sehr kurz, es gab kaum irgendwelche Information über sie. Naja, die Vergangenheit von Ayane musste ich komplett begraben, sonst hätte ich ein Problem gehabt sie bei mir aufzunehmen. Aber das man nix von dieser Hiko oder diesem Tobias weiß, war schon eigenartig.

Wieder seufzte ich, an manchen Tagen seufzte ich SEHR viel, und ich bemerkte es nicht mal. Es war zu einer Gewohnheit geworden. Es klopfte an der Tür, ich hob meinen Kopf "Herein!", rief ich und legte meine Dokumente auf meinem Schreibtisch ab "Nee oder Kisaki, was machst du da?! Du bist voll spät!", sagte eine Stimme."Hä?", machte ich, zu gegeben das klingt nicht sehr intelligent, aber es ist ein schönes Wort, um eine Frage ohne groß Wörter zu verschwenden zu stellen. Das Mädchen, welches an der Tür stand, stemmte ihre Hände in die Hüften und sah mich tadelnd an "Du bist heute bei einer Konferenz! In 5min." Ach du scheiße stimmte ja. Schnell sprang ich auf, zog mich in wenigen Sekunden um, machte mir noch schnell die Haare hoch und sah die Person an "Danke Yuna ich schulde dir was!", rief ich noch, als ich auch schon mit Höchstgeschwindigkeit das Büro verließ.

Eilig lief ich die Korridore entlang bis ich bei einem großen Raum ankam. Schnell öffnete ich die Tür und konnte erleichtert feststellen, dass es noch nicht begonnen hatte.
Also ließ ich mich unauffällig auf meinen Platz fallen und tat so, als würde ich schon seit Ewigkeiten hier sitzen. Ich sah mich im Raum um, es waren wirklich nur sehr mächtige Personen in diesem Raum, ein paar Kommandanten und so.

Warten...eigentlich jeder im Raum wartete, ich wusste zwar nicht auf was, aber vermutlich auf jemanden. Plötzlich hörte ich wie der Stuhl neben mir sich bewegte und eine Person sich drauf setzte.
Langsam drehte sich mein Körper dahin um, und erkannte eine bekannte Person wieder "Souji!", rief ich überrascht.
Der Lilahaarige grinste mich breit an "Na wie geht's dir Kisaki?", fragte er mit diesem mega grinsen im Gesicht. "Soweit gut und dir?" er zuckte mit den Schultern: "Normal....aber weißt du was das hier soll?" jetzt zuckte ich mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich wüsste das auch gerne", murmelte ich.

Die Tür ging ein weiteres Mal auf und jetzt endlich traten die letzten Personen ein. Natürlich musste einer der Letzten, der Oberst sein, wer denn sonst? Sie setzten sich an die Spitze des langen Tisches und automatisch verstummten die Gespräche der anderen Soldaten.
Er räusperte sich: "Schön, dass ihr alle hier versammelt seid, es gib eine neue Entwicklung." Ich hob meine eine Augenbraue, was das wohl sein mag? "Nach etwa 17 Jahren haben wir es endlich geschafft die Verbrecher Familie Kobayashi zu fassen", verkündete der Oberst. Mein Mund klappte auf, sie hatten es tatsächlich geschafft, ich war sehr überrascht. "Nach endlosen Diskussionen mit den obersten Soldaten wurde heute entschieden, dass sie morgen Hingerichtete werden sollen" mein Mund klappte erneut auf, ja ich hatte ihn davor kurz geschlossen, Souji spannte sich etwas an. Hinrichten? War das nicht etwas zu hart? "Sie haben so viele Verbrechen begangen, da ist eine Hinrichtung noch sehr gnädig", meinte der Assistent vom Oberst und setzte sich. Warum hatte er überhaupt die ganze Zeit gestanden? Manchmal kapierte ich diese Höflichkeitsdingsbumse... Handlungen echt nicht.  "Ich habe euch alle hier versammelt, um zu besprechen wie wir es mit den Wachen machen." meine Neugierde war geweckt.
"Es wird folgendermaßen ablaufen: Die Verbrecher werden zum Hinrichtungsplatz geführt. Auf dem Weg dorthin werden wir viele Soldaten aufstellen, die diese Verbrechen töten würden, wenn sie versuchen zu fliehen. Dann kommt der Henker und richtete sie einen nach dem anderen hin-" er wurde unterbrochen. "Wie viele werden denn hingerichtet?", fragte Souji neben mir "3... die zwei Erwachsene und ein Kind." ich starrte ihn an. Ein Kind? Welches alter? "Wachen werden überall an den Ausgängen positioniert, sodass sie keine Möglichkeit haben zu fliehen. Haben das hier alle verstanden?", fragte er und sah uns durchdringlich an. Wir alle nickten "Gut Sanada du darfst dich frei bewegen, bewach aber die Hinrichtung." "Jawohl!", sagte ich, und hörte nur noch mit einem halben Ohr zu, wie sie den Rest aufstellten. Am Ende dieser Konferenz stand ich draußen am Balkon und atmete erleichtert aus. "Hey!", rief eine Stimme, mein Körper drehte sich dorthin um: "Was willst du Souji?" "Du hast am Ende nicht mehr zu gehört oder?", fragte er mich mit seinem Grinsen "Nope" Er lachte "Ich darf mich auch frei bewegen wir sollten uns absprechen wo wir uns stationieren." ich nickte leicht und seufzte. "Was ist? Du siehst müde aus?", meinte er besorgt. "Alles gut, ich habe gerade meine neue Einheit bekommen......die ist....gewöhnungsbedürftig" sagte ich nur und lächelte. "Aber jetzt wo stehen wir?", fragte ich, um vom Thema abzukommen. "Naja, es ist uns frei wo wir stehen....also.....würde ich sagen" "Ich nehme die Mauer", sagte ich und grinste "Okay.....du bekommst die Mauer und ich darf dann den Rest machen!?", fragte er mich "Jaja, das schaffst du schon Oikta Souji-kun", rief ich und machte mich dann vom Acker. Auf den Weg zurück in mein Büro, traf ich auf einige Soldaten, die über den neuen Auftrag redeten. Alle waren sehr aufgeregt. Das konnte ja nur was werden.

 2020- Der Krieg Um Die Macht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt