☆13☆ Die Holzhütte

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Du hättest dir niemals gedacht das du mit Nightmare an deiner Seite in einem Wachposten sitzt. Der Schneesturm von draussen hört nicht mehr auf. Der Wind peitscht gegen die Holzwände.
Und der einzige Zufluchtsort, ist diese Hütte mit der großen Öffnung. Auch wenn ab und zu mal, ein Windhieb unter der Theke des Wachpostens reinweht und euch zum größten Teil beschützt, willst du hier weg. An einem wärmeren und schöneren Ort. Nicht an einem kalten, schneebedeckten Ort, wie hier.
Du reibst deine Hände, an deine nackten Armen. Ein T-shirt zutragen ist definitiv eine schlechte Idee.
Life hat es dir angezogen, als du noch im Ohnmacht warst. Sie hat dich gepflegt und gekümmert. Es gab bis dahin keine schlimme Anstalten. Alles war in Ordnung.
Warum denken sie, du wärst eine Betrügerin? Fragst du dich, auch wenn du die Antwort kennst.
Sie wissen nicht, das du von deiner Welt getrennt bist. Während du hier neben den schlafenden Nightmare sitzt, liegt dein Körper auf der Intensivstation, in deiner Welt.
In wenigen Tagen wirst du sterben ... Du wirst wirklich sterben, auch wenn Reaper womöglich dein Körper meint und nicht deine ...
Du schaust deine Arme an und tippst die gegenseitig an. Was bist du überhaupt? Wie kannst du was fühlen und einen Körper haben, wenn du von dein Körper, in deiner Welt, getrennt bist?
Du musst kurz auflachen. Es hat bestimmt was mit Magie zutun. Dream hat bestimmt irgendwas mit dir gemacht, wodurch du nicht als Geist, ohne Körper, herum spuckst. Dein Lächeln verschwindet.
Dream hatte sich bestimmt was überlegt ... Er würde niemals unüberlegt handeln. Er hat einen guten Grund dafür. Bestimmt.
Geknickt siehst du zu Nightmare, in der andere Ecke unterm Tresen. Genauso wie Nightmare seinen Grund hatte.
Die Windpeitschen gegen das Holz, lassen dich langsam ermüden. Du lehnst dich gegen das kalte Holz hinter dir. Mit den Augen auf Nightmare gerichtet.
Was würde zuerst passieren? Ink wird kommen und bringt dich von hier weg, oder Nightmare wacht auf und bringt dich um.
Du schüttelst dein Kopf. Wieso sollte er dich umbringen, wenn er dich vor Dream gerettet hat. Das macht keinen Sinn.
Vielleicht steckt doch was gutes in ihn. Du spürst das seine Kräfte nach lassen, dann könnte auch womöglich das Negative in ihn nach lassen.
Nightmare zuckt auf einmal zusammen. Sein Gesicht verzehrt sich schmerzlich zusammen. Er umklammert seine Brust.
,,Nightmare?!" Du spannst dein Körper an und setzt dich aufrecht hin. Seine Atmung wird schwerer. Er leidet unter Schmerzen, aber nicht wegen sein Arm. ,,Nightmare! Was ist los?" Du krichst zu ihn hin. Schweißperlen bilden sich auf ihn und seine linke Hand klammert sich fester um seine Brust. Du schüttelst ihn an den Schultern und rufst sein Namen, aber er reagiert nicht.
Hilflos siehst du wie er leidet.
Du lehnst dich an die Wand an und legst Nightmares Kopf auf deine Beine. Trotz der Kälte um euch, glüht Nightmare wie eine Herdplatte. Du streichelst sein Kopf mit sanfte Bewegungen, während er gegen den Schmerz kämpft. ,,Alles wird gut." sprichst du in einer ruhigen Stimme. ,,Alles wird gut." Wiederholst du immer wieder, damit er sich beruhigt und du dich selber auch ruhig bleibst.
Langsam beruhigt er sich und wird ruhiger. Seine Atmung wird leichter. Und sein Körper wird schlaffer. Erleichtert atmest du aus. Es herrscht wieder Ruhe. Nur den Wind hört man und Nightmares leichten atmen.
Wenn man außeracht nimmt, das Nightmare böse ist. Sieht er recht friedlich und harmlos aus. Er war nicht immer so gewesen. In den einen merkwürdigen Traum war er harmlos und lieb. ,,Wieso hatten wir uns nicht vorher kennengelernt? Wir konnten Freunde werden. Dann wäre es vielleicht nie soweit gekommen." Redest du zu ihn, auch wenn er am schlafen ist.
Du glaubst an das Gute in ihn. Solange Dream nicht derselbe ist. Musst du weiterhin an das Gute glauben in ihn. In allen.
Die Müdigkeit ergreift dich langsam wieder. Die ruhige Umgebung mit den immer leisenden Schnee, lässt dich immer tiefer sinken. Es fällt schwerer die Augen offen zuhalten. Bis du sie entgültig schließt.

Langsam öffnest du deine Augen. Du sitzt immer noch in der kleine Hütte. Nightmare schläft immer noch auf deinen Schoss. Nichts hat sich verändert.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hast du eine Traumlosenacht gehabt. Na gut. Du weißt nicht ob es Nachts ist. Du sitzt ja mit Nightmare in einer gigantischen Höhle.
Auf einmal fällt dir auf, das kein Wind gegen die Wände peitscht.
Du schaust zur Öffnung über euch. Es hat aufgehört zuschneien. Behutsam legst du Nightmare von deinem Schoss. Jetzt wäre der geeignete Moment um nach zu sehen wo ihr seid. Du gehst aus dem Posten raus und blickst um dich. Nur Bäume sind um dich. Der Pfad erkennt man nicht mehr, durch den neuen frisch liegenden Schnee. Was aber nicht schlimm ist. Die Bäume bilden ein Pfad in einer Richtung.
Du hoffst immer noch, das dort eine Siedlung ist. Dort werdet ihr bestimmt Hilfe bekommen. Und darauf warten, das Ink kommt. Du atmest nochmal tief ein.
Ink wird kommen. Niemand wird ihn bezwingen können, selbst Dream nicht. Er ist der Creator der AU's, er kennt die Schwächen und Stärken von jeden, so auch von seine Freunde.
Du gehst zurück zum Posten und hebst Nightmare auf dein Rücken hoch. Du musst nur noch zur Siedlung schaffen.

It's just a Dream (Dream x Reader x Nightmare) [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt