☆7☆ Nightmare

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Gelangweilt erzählt dein Geschichtslehrer über das aktuelle Thema. Du blickst zu Kathrin rüber. Normalerweise sitzt sie neben dir und ihr versucht die Stunden schneller hinter euch zubringen, durch Witzen oder Erzählungen. Doch heute sitzt sie am andere Ende des Raumes. Um möglich weit weg von dir zusein.
Sie sieht gelangweilt aus.
Vermisst sie mich? Fragst du dich.
Als sie ein kurzen Blick zu dir macht, huschte sie ruckartig wieder nach vorne, um bloss kein Augenkontakt mit dir aufzunehmen.
Traurig schweift dein Blick auf dein Tisch.
Konnte Dream sie doch nicht überzeugen?
Du hattest ihn drum gebeten, sie zu besuchen. Auch wenn es bedeutet das Dream eine Nacht nicht bei dir sein kann.
Doch deine Freundschaft zu Kathrin ist wichtig, auch wenn es bedeutet einen Besuch von Nightmare zubekommen. So hattest du entschieden eine Nacht alleine zusein, ohne Dream. Was dich wundert ist das Nightmare gar nicht aufgetaucht war. Vielleicht hat er aufgegeben dich zu besuchen. Das wäre auch so besser.
Die Schulglocke läutet. Erleichtert geht der Lehrer aus eure Klasse. Kathrin stand auf und wollte auch los gehen. Sonst hast du sie immer in Ruhe gelassen. Doch dieses mal nicht. Du willst wissen ob Dream bei ihr war. Diese Trennung zwischen euch ist unerträglich geworden.
Du nahmst deine Krücken und versuchst mit Mühen aufzustehen.
Du kannst die Ärzte einfach nicht verstehen. Dein Bein ist komplett verheilt, kein Bruch, keine Risse. Gar nichts. Sie nennen es, einen Wunder. Und trotzdem wollen sie Vorsicht zahlbar, das du diesen lästigen Gips trägst. Bevor du entlassen wurdest, wurden an dir noch Teste und Proben entnommen. Sie erhoffen etwas neues entdeckt zuhaben. Das du etwas besonderes besitzt, was viele Verletzungen heilen könnte, aber du kannst darüber nur lachen. Du bist ein ganz normaler Mensch, wie die anderen. Keine Magie. Nur deine Träume sind besonders.
Du versuchst mit den Krücken Kathrin einzuholen. Auf den Flur drängen die Leute an dir vorbei. Sodass du sie noch kaum sehen kannst. Ein Glück sind manche Schüler so freundlich und gehen dir aus dem Weg. Somit du freien Platzt hast.
,,Kathrin! Warte bitte." Rufst du ihr nach. Endlich bleibt sie stehen. Sie dreht sich zu dir um. Sie sieht genervt aus. Man kann erkennen, das sie keine Lust auf dich hat. ,,Was ist?" Fragt sie mit einem genervten Ton. ,,Ich will mit dir reden. Du bist meine beste Freundin ... es war nicht meine Absicht, dich zu vernachlässigen. Ich weiß, es war nicht richtig von mir. Aber ich vermisse dich sehr." Du hälst eine kurze Pause. Vorsichtig fragst du. ,,Hattest du letzte Nacht. Irgendwas besonderes geträumt?" Sie sieht nun amüsiert aus. ,,Ja, hatte ich." ,,Und was?" Fragst du voller Hoffnung. Hat Dream es wirklich geschafft, mit ihr zu reden? ,,Ich hatte geträumt. Das du in Flammen aufgehst und brennst. Wie eine Papierfigur im Feuer." Ihr Blick wirkt finster. Sie lachte verrückt. ,,Kathrin ...?" Geschockt gehst du ein paar Schritte zurück. ,,Du sagst doch, das dein Skelett existiert. Wieso sollten auch nicht meine Träume wahr werden." Was stimmt mit ihr nicht? Was ist passiert? Du dachtest Dream hätte mit ihr geredet.
Sie holt etwas aus ihre Tasche. ,,Brenn, (Y/N). Brenn!" Lacht sie verrückt und wirft was kugelartiges auf den Boden. Als es landet. Schießt eine Druckwelle aus Feuer raus. Sie schießt dich mit andere Schüler nach hinten. Du landest hart auf den Boden und keuchst auf. Du bist in Feuer umhüllt um dich sind nur Flammen. Angstschreie dringen in deinen Ohren rein. Doch die Stimme von Kathrin hörst du aus dem Lärm laut und deutlich raus. ,,Stirb (Y/N)!" Nirgendwo ist sie zuerkennen, aber ihr Gelächter schallen von allen Seiten. Du versuchst aus dem Feuer zu gelangen, aber dein Gipsbein steckt im Boden fest. Du versuchst es raus zuziehen, doch es wird nur schlimmer. Der Boden unter dir stürzt in Bruchteilen zusammen. Hinter dir bildet sich ein großes wachsendes Loch. Der Boden lässt nach und dein Unterkörper rutscht bedrohlich nach hinten. Du kannst dich nirgendwo fest halten, aber dein festsitzendes Bein rettet dich. Vielleicht war es doch gut mit dem lästigen Gips. Halb hängend hängst du nach unten. Du klopfst an dein Oberteil und Hose, um die Feuer funken, die auf dich regnen, zu erloschen. Bis du dein frei liegenden Bauch siehst. Du hältst kurz inne. An deiner rechten Bauchseite ist normalerweise eine große Narbe. Doch sie ist nicht zusehen. Sie verschwindet nur, wenn du träumst ... Es ist ein Traum. Du kneifst deine Augen zu und klatscht in die Hände. Durch die Druckwelle, erlischt das Feuer um deiner Umgebung. Nun gehst du mit den Finger an deinen Gips. Wie ein Messer zerschneidest du es. Du rutscht raus und fällst nach unten. Während des Falles holst du tief Luft und hältst es an.
Unter dir bildet sich eine Pfütze. Die immer größer wächst desto weiter du fällst. Du durchbrichst das Wasser und sinkst etwas ab. An der Wasseroberfläche atmest du kurz auf. Mit einer Hand wischt du die Wassertropfen aus deinen Augen. Nun kannst du deine Umgebung besser betrachten. Du bist in einem See. Um dich sind Palmen und Sand. Du bist in einer Oase. Langsam schwimmst du raus. Erschöpft lässt du dich in den warmen Sand fallen. Mit dem Kopf zur Sonne gerichtet, fast du alles nochmal zusammen was gerade passiert ist.
Es ist ein Traum, kein Zweifel. Doch wieso träumst du über sowas? Wieso träumst du so einen Unsinn? Du lachst über deine merkwürdige Fantasy. Vielleicht lachst du, aber auch um den Schock zu beseitigen. Und plötzlich fällt dir was ein. Was wäre wenn du doch einen Besucher hier hast? Du stehst auf und schaust um dich. Niemand zusehen. Nur Sand und ein paar Palmen um der Oase. Deine Fantasy ist schon komisch. Aber das du so etwas dir selber antust?
Wenn es weiter gegangen wäre, könnte vielleicht was viel schlimmeres passieren. Nightmare muss hier irgendwo sein, aber wo? Du bemerkst etwas. Das Wasser hat sich in schwarz verwandelt. Etwas längeres streckt sich aus dem Wasser, es sieht nach einen Tentakel aus. Sofort gehst du weiter zurück vom See mit den Blick darauf gerichtet. Es dehnt sich immer weiter nach dir aus. Hinter ihm folgen weitere Tentakeln. Sofort erinnerst du dich an den letzten Albtraum. Genau so welche schwarzen Tentakeln hatten dich festgehalten. So einer hatte Dream getötet.
Das ist ohne Frage Nightmare. Wut stieg in dir auf. Wie kann er es wagen, vorzutäuschen Dream zutöten. Was dich aber mehr aufregt ist. Das er in beiden Träumen Kathrin missbraucht hat. Deine beste Freundin wird als böse dargestellt.
Du bleibst stehen. Immer näher zu dir, schlingt die schwarze Masse ran. ,,Jetzt, werde ich dir Schrecken einjagen." Sagst du. Als es kurz vor dir ankommt. Erscheint ein Samurai Schwert in deinen Händen. Mit einem Hieb zerteilst du den schwarze Tentakel. Die abgetrennte Seite zuckt ein paar mal, bis es sich legt. Übrig bleibt ein schwarzer glibbriger Fleck. Du lächelst. Du hast eine Lösung gefunden, gegen diese klebrigen Dinger. Du bist nicht hilflos, wie letztes mal. Du bist stärker geworden. Nun schießen die restlichen Tentakeln auf dich zu. Du weichst jeden Angriff elegant aus und zerschneidest jeden einzelnen dieser Arme, wie eine erfahrene Meisterin. Immer wieder tauchen neue auf. Schneller und bedrohlicher. Doch sie konnten dich nicht einmal berühren. Du hast hier die Kontrolle. Es ist dein Traum und den wirst du von niemanden zerstören lassen. Vielleicht bist du doch überlegender als Nightmare.
Ein Wut Geschrei hörst du. ,,Hör damit endlich auf!" Plötzlich blieb alles still. Keine Geschosse mehr. Nur die Überresten liegen um dich.
Aus der Oase taucht ein schwarzer Skelett auf. Aus seinen Rücken sind mehrere Tentakeln, mit den er sich aus dem Wasser stützt. Sein rechtes Auge wird von der dunkle schleimige Masse bedeckt.
Das ist Nightmare? Dreams Bruder? Vor ihm hattest du Angst? Er sieht nach einen schwarzen Klumpen aus. Wie es sich gerade herausstellt, bist du die Meisterin in deinen Träumen. Soll er doch versuchen, dich zu besiegen, mit seinen komischen Tentakeln. ,,Du bist also Nightmare." Grinst du ihn selbstsicher an. ,,Oh... Mein Bruder hat mich mal erwähnt. Wie toll." Sagt er sarkastisch. Er betrachtet dich von oben nach unten. ,,Wie ich sehe. Hat mein 'geliebter Bruder' dich trainiert. Du bist besser geworden, als letztes Mal." Du machst einen Hofknicks. ,,Oh danke schön." Nun bildet sich ein grinsen über ihn aus. ,,Aber nicht gut genug." Er schnipst mit seinen Fingern. Die schwarze Masse, die sich um dich zusammen gesammelt hatte, gleitet zu dir. Unter dir nehmen sie dich fest. Wie letztes mal, drohst du unter zugehen. Mit deinem Schwert schlägst du auf die Substanz. Aber keine Regung.
Sie verschlingt immer weiter nach dir. Du weißt nicht ganz, was du machen sollst. Die Masse kannst du nicht einmal kontrollieren. Sie ist wohl irgendwie ein Teil von Nightmare. ,,Na. Was willst du jetzt machen, (Y/N)?" Lacht er. ,,Niemand kann meine Albträume überwinden. Selbst du nicht." Du musst jetzt einen Plan haben. Es darf nicht schon wieder so enden. Dir fällt etwas ein. Du konzentrierst dich stark auf deine Vorstellung, bis ein lautes Geräusch vom Himmel ertönt. Belustigt schaut Nightmare nach oben. ,,Das wird jetzt interessant." Ein gigantischer Staubsauger fällt neben euch. Der durch den Aufprall viel Sand aufwirbeln lässt. ,,Was zur Hölle ..." Mit einem lauten nervenden betäubenden Ton saugt es die schwarze Masse um dich auf. Immer mehr konntest du dich bewegen bis du komplett befreit warst. Selbstsicher stehst du wieder vor ihm. ,,Respekt. Sowas hätte ich von dir nicht erwartet." Sagt Nightmare. Doch du kannst ihn wegen den Staubsaug Geräusch nicht verstehen. ,,Was hast du gesagt?!" Schreist du. Er wiederholt die Worte, aber du verstehst es immer noch nicht. ,,Warte! Ich werde den Staubsauger ausstellen!" Rufst du. Mit einer leichte Handbewegung von dir verstummte der Ton. Doch er kriegte das wohl nicht richtig mit und schreit: ,,Ich hatte gesagt! Sowas hätte ich von dir nicht erwartet!" Du lachst. ,,Deswegen musst du doch nicht schreien. Oder bist du Schwerhörig geworden?" Nun sieht er gar nicht mehr, erfreut aus. Er magt es wohl nicht, wenn man Späße mit ihn treibt. ,,Du hältst dich für was besseres. Du denkst, du wärst überlegender als ich. Aber vergiss nicht. Ich bin dein Albtraum. Der niemals endet." Mit seinen Tentakeln aus seinen Rücken schießt er auf dich zu. Weil du dein Schwert vorhin in der Masse verloren hast, lässt du ein neues in deinen Händen erscheinen. Wie vorhin zerschneidest du jeden einzelnen seiner Arme. Immer wieder versucht er an dich ran zukommen. Aber ohne Erfolg. Wut verzehrt sein Gesicht. Er merkt das er so keine Chance gegen dich hat. ,,Mir reicht es! Ich habe keine Lust mehr auf diesen Kindergartenspiel." Sicher siehst du ihn an. ,,Was willst du schon machen? Es ist mein Traum. Hier kannst du nichts ausrichten, solange ich die Kontrolle habe." Es fühlt sich toll an. Mächtiger zu sein als er und das unter seine Nase zuhalten. Er kichert. ,,Oh danke. Du hast mich auf eine Idee gebracht." Schon wieder versucht er dich mit seinen Tentakeln dich anzugreifen. ,,Du weißt das es nichts bringt, oder?" Lachst du. ,,Freu dich nicht zu früh." Plötzlich schlingt etwas schleimiges von hinten um dich. Mist. Du hast nicht auf deine Verteidigung geachtet. Es ist die schwarze Masse aus dem Staubsauger. Nightmare packte dich mit seinen Tentakeln. Mit einer Handbewegung öffnet ein Portal hinter sich. ,,Du bist stärker geworden als ich gedacht hätte. Doch in den Au's wird es nichts bringen." Panik breitet sich in dir aus. Du darfst nicht durch das Portal. Dort kannst du dich nicht mehr verteidigen. ,,Nein! Das lass ich nicht zu." Panisch versuchst du dich zu befreien. Dein Schwert liegt hinter dir. Wo durch du momentan keine Chance hast, ihn die Tenktakeln zu zerschneiden. Es war ein großer Fehler gewesen, sich als die Mutige zustellen. Du hast Nightmare zu sehr unterschätzt. Sein Griff zerdrückt dich beinahe. Es fällt dir immer schwerer zu atmen. Doch du darfst nicht aufgeben. Amüsiert betrachtet er dein Kampf aus seinen Tentakeln. ,,Du weißt also was von AU's? Dann weißt du auch sicherlich was passieren wird. Wenn ich dich dort hinschleppe?" Du willst gar nicht wissen, was er alles mit dir anstellen wird. Du musst hier weg. Du musst aufwachen. Wie wachst du am besten auf? Man wacht nach einiger Zeit auf ... oder man stirbt in seinen Traum. ,,Oh man. Wir werden eine große Menge Spaß haben. Der kleine Sonnenschein wird sich bestimmt sorgen um dich machen. Wo ist er eigentlich, (Y/N)?" Du ignorierst seine Frage. Du blickst nach hinten zum Schwert. Ihm wird es bestimmt auffallen wenn es zu dir fliegt. ,,Na gut. Dann erzähl es mir später." Zuckt er mit den Schultern. So bewegt er sich zum Portal mit dir. Es muss irgendwas sein, was ihn ablenkt. Plötzlich fällt dir eine Idee ein. Du rufst in den leeren Himmel. ,,Hey Dream! Ich bin hier!" Nightmare stellt sich sofort in einer Angriffsstellung. Er fällt darauf rein. Sofort konzentrierst du dich auf die hinterliegende Waffe. Das Schwert erhebt sich und schießt auf dich zu. Du kneifst deine Augen zu um dich auf den Stich vorzubereiten. ,,Na na na. Was willst du da machen." Mit einem Tentakel hält er das Schwert kurz vor dir fest. Nightmare war es doch aufgefallen. Du brauchst einen anderen Plan. Sofort. ,,Versuchst du etwa aufzuwachen?" Mit dem Gesicht kommt er an dich näher. Du kannst sein Atmen auf deine Haut spüren. Was dir eine Gänsehaut bereitet. ,,Wieso sollte man aus so einen schönen Traum aufwachen wollen?" Du kneifst deine Augen zu. Du hast jetzt keine andere Wahl. Auch wenn es jetzt sehr unangenehm für dich wird. Du beugst deinen Kopf nach vorne und küsst auf Nightmares Mund.
Schockiert lässt er dich und das Schwert fallen und taumelt etwas nach hinten. Du wischt dir mit der Hand über deine Lippen.
Was man nicht alles macht um bloß zu fliehen. Nightmare ist immer noch in Schockstarre. Jetzt oder nie. Du musst dich jetzt erstechen, bevor er wieder versucht dich zupacken. Du nimmst sofort die Klinge und sticht es in deiner Brust durch.
,,Denk bloß nicht das es unser letztes
Treffen war."

It's just a Dream (Dream x Reader x Nightmare) [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt