Unverhoffte Wahrheiten

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Soma kam zuhause an und ließ sich nichts anmerken. Seine Mutter war eh nicht zuhause. Sie war wie so oft den ganzen Tag am Arbeiten. Er schmiss sich eine Pizza in den Ofen und in dem Moment klingelte es an der Tür. Er öffnete sie und Lux kam rein. „Ich habs eigentlich nur gefunden, weil ich dein Motorrad gesehen habe.", lächelte sie und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Hast du Hunger?", fragte Soma. „Nein,aber was zu trinken wäre nett." „Was willst du?" „Hast du Cola da?" „Klar, warte kurz." Er füllte ein kleines Glas mit Cola und stellte es ihr hin. Sie nahm einen großen Schluck und bedankte sich. Sie unterhielten sich bis zum Abend über die Schule und den Unterricht, machten zusammen Mathehausaufgaben und aßen zum Abend. „Vermissen dich eigentlich deine Pflegeeltern nicht?" „Nein, die interessieren sich einen Scheiß für mich." „Na dann lass uns mal deine Freiheit ausnutzen.", lächelte Soma und holte einen zweiten Helm aus seinem Zimmer. „Was hast du vor?" „Wir gehen jetzt ein bisschen Freiheit genießen.", lächelte er weiterhin und zog sie mit sich. Keine fünf Minuten später standen sie bei seinem Motorrad und Soma setze sich als erstes auf die Maschine. Er half ihr hoch und startete den Motor. Das Motorrad heulte auf und Soma spielte am Gas, bevor die Maschine nach vorne zog. Das Hinterrad drehte durch und der Scheinwerfer beleuchtete die Gegend in einem hellen Licht. Die wenigen Autos, die auf den Straßen unterwegs waren, überholte Soma mit halsbrecherischen Manövern und trieb sein Motorrad immer weiter nach oben. Lux hielt sich an ihm fest und hatte dauerhaft ein Lächeln auf den Lippen. Ihre Augen waren ebenfalls die ganze Zeit eisblau. Soma wurde langsamer und sagte durch die Sprechfunktion seiner Helme: „Wir müssen mal kurz tanken. Der Tank ist so gut wie leer." Mit dem Satz fuhr er eine Raststätte an, an der direkt eine Tankstelle lag. „Ich bin mal kurz auf dem Klo.", meinte Lux und ließ den Helm bei Soma. Er tankte solang. Sie kam nach ein paar Momenten wieder und Soma ging bezahlen. Sein Blick fiel dabei auf die Uhr und meinte dann zu ihr:„Wir müssen los. Meine Mutter kommt bald nach Hause." Sie fuhren los und kamen kurz vor seiner Mutter nach Hause. Es klingelte gerade, als sie sich an den Wohnzimmertisch setzten. „Warte kurz. Ich mach auf.", meinte er und ging. Kurz darauf kam er mit seiner Mutter wieder und meinte: „Ich glaube, du hast uns was zu erklären." Seine Mutter schaute Lux an und ihr Mund öffnete sich leicht. „Ähm, ich..", ihr fielen keine Worte ein und Soma fragte: „Ist das meine Schwester? Ist Lux meine Schwester?" Seine Mutter setzte sich mit auf die Couch und sah Lux an. „Wisst ihr, es gab damals ein paar Probleme. Zwillinge waren ja schön und gut, doch es gab ein ganz großes Problem.", fing sie an zu erklären. „Es sind diese Augen, nicht wahr?", fragte Lux eher wissend. „Ja. Ich weiß aber nicht, wie ich anfangen soll.", meinte die Mutter und schaute Soma an. „Nein, ich will jetzt alles wissen. Sag mir jedes kleine Detail, was du über unsere Augen weißt.", forderte Soma. Seine Mutter fing an zu erzählen:„Okay. Es gibt insgesamt acht von euch. Ihr seid jedoch die zwei letzten Überlebenden. Die sechs anderen sind alle getötet worden. Diese Augen machen euch zu God Huntern. Krieger, die einzig und allein auf der Welt sind, um die Götter und ihre Boten und Krieger zu stoppen, die Welt für sich zu beanspruchen." „Wieso, sie sind doch in der Mythologie immer als Gutes hingestellt.", unterbrach Lux sie. „So werden sie gezeigt, weil die Menschen denken, so könnte man sie besänftigen. Jedoch klappt das nicht, denn die Götter wollen immer die volle Macht haben und ihr seid ihm seit Jahrtausenden ein Dorn im Auge." „Seit Jahrtausenden?", fragte Soma neugierig. „Ja, Kinder werden zufällig ausgewählt, die mit dieser Gabe ausgerüstet werden. Ihr seid die letzten Zwei und ihr müsst die Katastrophe abwenden und ich euch eigentlich schützen. Deswegen bist du Lux, in eine Pflegefamilie gekommen, die deine Augen völlig mit ihrer Gier überdecken und du Soma, du warst schon immer was besonderes. Denn eigentlich haben God Hunter die Fähigkeit, ihre Augen zu wechseln. Von den Siegeln, zu ganz normale Augen, jedoch nicht du. Bei dir bleiben sie immer.", seine Mutter ließ sich nach hinten Fallen und meinte ausatmend: „Jetzt wisst ihr alles. Jetzt muss ich auch nicht mehr weglaufen." „Du hast das alles für unseren Schutz getan?", fragte Soma. „Ja, es war scheiße von mir, euch nichts zu sagen. Es tut mir Leid.", antwortete sie fast flüsternd. „Okay, aber wenn es stimmt mit den Monstern und desgleichen, müssen wir doch uns irgendwie schützen oder verteidigen.", meinte Lux. „Wir haben unsere Kraft, das sollte zum Anfang reichen.", lächelte Soma und setzte sich aufs Sofa. „Also worauf müssen wir achten?", fragte er mit einem schiefen Lächeln. „Ihr werdet es merken. So könnt ihr sie nicht sehen. Sie werden sich zeigen.", meinte seine Mutter und stand auf. „Gute Nacht. Ich geh schlafen.", verabschiedete sie sich und ging ins Schlafzimmer. „Komm mit, du kannst in meinem Bett schlafen.", lächelte Soma und brachte sie in sein Zimmer. Er selbst legte sich auf die Couch und fand einen schnellen Schlaf.

GodhunterWhere stories live. Discover now