Sie räumten Sachen umher, schmissen sie weg und nutzten sie. Eine alte Schaufensterpuppe fand einen perfekten Platz als Trainingspuppe. Eine zweite konnte kurz darauf noch dazugestellt werden. Der Keller wurde immer leerer und Soma zog sein Shirt aus. Es war verdammt warm geworden hier unten. Lux strich sich ebenso den Schweiß von der Stirn und meinte: „Wir haben es fast geschafft. Nicht mehr viel muss nach oben und dann haben wir einen Trainingsraum." Soma lächelte und nahm die letzte Tonne und trug sie nach oben. Lux kümmerte sich um die Aufteilung der Sachen. Drei Trainingspuppen, eine Hantelbank ein paar Hanteln und ein großer Boxsack fanden ihren Platz. Soma kam wieder runter und lächelte. Der Boxsack hing in der hinteren Ecke des Raumes und die Puppen standen in der Mitte des Raumes. Die Hantelbank war an der vorderen Seite des Raumes. Die Treppe führte an der vorderen Seite runter, dort wo auch die Hanteln standen. Soma kam wieder in den Keller und Lux stand an der Wand gelehnt. „Da haben wir was Schönes hinbekommen.", lächelte sie und ging zum Boxsack. Sie führte eine Rechts-Links Kombination aus, jedoch mit einer Kraft, dass der knapp 100 Kilo Sack schauckelte. Soma machte sich an die Hanteln und stemmte zuerst 20 Kilo pro Seite. Kurze Zeit darauf packte er sich schon 50 Kilo drauf. Diese waren dann schon ein bisschen Schwerer. Lux kam zu ihm und legte sich auf die Hantelbank. Dort stemmte sie mit Leichtigkeit fast 200 Kilo. „Woher kommt es, dass wir soviel Stemmen können?", fragte Soma. „Wir sind God-Hunter. Wir können das einfach.", lächelte Lux und machte weiter. Sie stemmte, was das Zeug hielt und Soma stellte sich nun an den Boxsack. Er holte aus und schlug gegen den Boxsack. Er wackelte nicht einmal. Er konzentrierte sich ein bisschen mehr auf den Schlag und schlug mit seiner ganzen Kraft. Der Boxsack wackelte vielleicht für zwei Sekunden. Lux lachte und ging zu Soma. „So geht das.", lächelte sie und kickte mit dem Fuß dagegen. Der Boxsack schwenkte zur Seite und direkt auf Soma. Er holte aus, doch bis er traf, erwischte ihn der Sack. Er flog nach hinten, direkt in eine der Puppen. Er lag am Boden und Lux bekam sich nicht mehr ein vor Lachen. „Das ist nicht witzig.", beschwerte sich Soma und stellte die Puppe wieder auf. Er ging zurück zum Boxsack und holte aus. Er traf, doch er war viel zu langsam, das merkte er. Er schlug weiter, ließ sich einiges von Lux erklären und probierte es. Er war sehr lernfähig und konnte sich das alles schnell beibringen. Seinen eigenen Bewegungsstil fand er auch ziemlich schnell. Als Lux das merkte, ging sie nach oben, um sich um das Abendessen zu kümmern. Ihre Mutter war ja mal wieder nicht auffindbar. Soma trainierte weiter und führte eine Rechts-Links Kombination aus, mit einem weiteren Kick danach, der auf Kopfhöhe eines Menschen war. Dabei bogen sich die verschweißten Kettenglieder gefährlich auf. Er lächelte und widmete sich den drei Puppen, die erste traf er mit der Faust, drehte sich mit einer Drehung unterhalb der Hüfte und kickte aus dem Schwung die Zweite, die schräg hinter ihm stand. Mit einem leichten Sprung erreichte er die Dritte, die er mit einem Schlag mit seinem Ellenbogen in Kopfhöhe erwischte, die dann umfiel. Lux stand an der Treppe und klatschte in die Hände. Er drehte sich um und grinste sie schief an, während er tief Luft holte. „Du kannst also schon richtig gut kämpfen.", lächelte Lux und stellte die Puppe wieder hin. „Du musst dich nur während dem Kämpfen konzentrieren, dann sollte es ganz gut klappen bei dir.", erklärte sie noch kurz. „Wieso bist du eigentlich gegangen?", fragte Soma sie nun. „Ich hab Essen gemacht und wollte dich gerade holen.",antwortete sie und ging nach oben. Soma zog sich noch kurz sein Shirt über und ging nach oben. Der Tisch war komplett gedeckt und seine Mutter saß ebenfalls schon. Lux trug gerade noch die Pfanne zum Tisch und setzte sich dann auch. Soma ließ sich ihr gegenüber nieder. „Und wie läuft das Training?", fragte die Mutter. „Es läuft.", antwortete Soma, bevor Lux etwas sagen konnte. Keiner sagte darauf mehr etwas und so verlief das Essen eher still. Kaum war Somas Teller leer, stand er auf und ging in sein Zimmer. Lux rannte ihm hinterher und fragte leise: „Mit Mum stimmt was nicht, oder?" „Ja, sie benimmt sich so komisch. Lass uns aber darüber nicht mehr reden. Wir müssen trainieren und stärker werden." Im Zimmer angekommen, schaltete Soma den Fernseher ein. Die Moderatorin sprach in einem bedeckten Ton: „Heute ist ein schwarzer Tag. Hier schlugen vor wenigen Stunden mehrere unheimliche Wesen ein. Straßen, Autos und vor allem Menschen kamen zu Schaden. Laut Berichten sollen weit über Hundert gestorben und mehrere Tausend verletzt und schwer verletzt sein. Das Militär konnte diese Wesen fangen oder töten. Woher und wieso diese Wesen kamen, weiß im Moment noch keiner." Soma starrte mit offenem Mund auf dem Fernseher. Lux hielt sich eine Hand vor dem Mund. „Scheiße.", brachte sie nur gepresst raus. „Wir müssen was tun. Das werden ganz sicher nicht die Einzigen bleiben.", meinte Soma leise und stand auf. „Was willst du tun?", fragte sie ihn. „Trainieren. Jetzt müssen wir ran.", hauchte Soma ihr ins Ohr, als er an ihr vorbei ging.
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Godhunter
FantasyGötter, die Legenden aus aller Religionen. Götter, die über die Menschen herrschen. Götter, die abtrünnig werden. Und wie hält man diese Götter auf? Man jagt sie! Soma, ein zurückgezogener, 18 jähriger Junge, dessen Leben chaotischer nicht sein kön...