Am nächsten Morgen klingelte der Wecker von Soma und Lux sprang fast aus dem Bett. „Hey, passt schon.", murmelte Soma und stand auf. Er zog sich mit dem Rücken zu Lux gewandt, eine frische Boxershort an und nahm sich dann ein paar Socken. „Und was soll ich anziehen?", fragte Lux und blickte ihn noch verschlafen an. „Nimm dir, was du brauchst.", lächelte Soma und verließ mit einem grauen Muskelshirt das Zimmer. Er ging in die Küche und fing an, vier Eier in ein schönes, gelboranges Omlett zu verarbeiten, als Lux in die Küche kam. „Na du?", fragte sie schnippisch und kam auf ihn zu. Sie trug eine schwarze Röhrenjeans mit einem Nietengürtel, der ihr am Po nach unten hing. Ein schwarzes Muskelshirt verdeckte ihren Oberkörper und die zu klein geraten Springer von Soma passten ihr perfekt. „Wow,du siehst so anders aus.", lächelte Soma und fügte noch spitz hinzu: „Jetzt akzeptiere ich dich als kleine Schwester." „Ich frag Mum, wer als erstes auf der Welt war.", lachte sie und schmiss das Handtuch nach ihm. Er fing es und warf es zurück. „Also mit dem gewöhnen aneinander habt ihr es ja schon ganz gut raus.", lächelte eine verschlafene Mutter und ging zur Kaffeemaschine. „Und Lux, du bist wirklich die kleine Schwester. Soma ist um sieben Minuten älter. Er kam am 23. März auf die Welt und du am 24. März. Genau um die Mitternachtszeit kamt ihr Beide.", lächelte sie und nahm einen großzügigen Schluck von ihrem Kaffee. Lux verschränkte die Arme vor ihrer Brust und Soma fing des Lachen an.
Nachdem sie gegessen hatten, warf Soma Lux einen Helm zu und meinte: „Fahren wir zusammen. Dann geht es schneller." Kurz darauf fuhren sie durch die Straßen und gaben richtig Gas. Nicht nur einmal war es extrem knapp, dass Soma in etwas hinein gekracht wäre. Die Bremse fand er genau einmal. An einer roten Ampel an einer langen geraden. Im Auto neben ihn saßen zwei Jungs im Auto, die ebenfalls auf ihre Schule gingen. Soma forderte sie zu einem Beschleunigungsrennen heraus, was die Jungs auch annahmen. Der alte Mustang gab Gas und die ganze Karosserie vibrierte. Soma gab Gas und ließ den Motor laut aufbrüllen, sodass sogar der Mustang daneben wie ein kleines Kätzchen klang. Die Ampel sprang auf gelb und dann auf Grün. Der Mustang gab Gas und die Vorderräder verließen kurz den Boden. Soma gab mit seinem Motorrad Gas und das Vorderrad schoss nach oben. Der Mustang war schnell überholt, doch die Maschine und Soma wollten mehr, viel mehr. Der Tacho zeigte bereits nur noch drei Striche an, als das Vorderrad nach unten wanderte. Doch Lux, die sich an Soma festkrallte, wusste dass das nicht alles von dem Motorrad war. Jedoch musste Soma abbremsen, da sie sonst direkt an der Schule vorbeigeschossen wären. Sie fuhren auf das Schulgelände und Lux stieg als Erstes ab. Soma folgte kurz darauf und half ihr beim Helm. „Wie schnell fährt dein Motorrad eigentlich?", fragte Lux ein bisschen außer Atem. „Aufgebaut ist das Ding auf einer Fireblade. Jedoch hab ich alles noch einmal überarbeitet. Die Zylinderblöcke geschliffen, Leitungen ausgewechselt, größeren Turbolader, größere Ansaugbrücke. Einfach alles wurde noch einmal von mir verbessert." „Also 300 sind nichts?", fragte sie mit einem riesigen Fragezeichen über den Kopf. „Nein, das ist nichts.", lächelte er und legte einen Arm um sie und zog sie an sich an sich ran. Kurz darauf kam der Mustang in die Schule gefahren, jedoch sah der Wagen nicht mehr wirklich heil aus. Eine riesige Delle zierte die linke Seite und eine zerbrochene Scheibe ebenso. „Was ist denn bei dir passiert?", fragte Soma und der Junge meinte verstört: „Ich weißes nicht. Irgend etwas kleines schwarzes ist mit einer ungeheuren Wucht gegen den Wagen geknallt und hat ihn direkt zum stehen gebracht. Es sah so aus, wie ein Ball, jedoch war ein richtiges Gesicht und Schwanz und so mit dabei. Wie so ein Fuchs mit zu kleinem Körper." „Du musst dich verschaut haben.", lenkte Lux das Thema ab und zog Soma weiter. „Glaubst du, es hat was mit diesen God Hunter-Ding von gestern was damit zu tun?", fragte Lux ein paar Meter weiter. „Ich glaube ja, jedoch will ich noch nicht sagen, dass es so ist. Ich will so was erst mit meinen eigenen Augen sehen. Erst dann glaub ich es.", antwortete Soma mit einem Lächeln und ging weiter. Sie gingen in die Schule und setzten sich auf ihre Plätze. Der Lehrer kam nicht und selbst eine halbe Stunde später war noch keiner da. Die Jugendlichen machten, was sie wollten, doch Soma und Lux saßen sich gegenüber und redeten über diesen kleinen Fuchs. „Was glaubst du, war es?", fragte Soma. „Nachdem, was Mum uns erzählt hat, könnte es gut sein, dass es eins dieser Dinger ist, was sie erwähnt hat. Sie meinte ja, wir werden es merken." „Damit hast du Recht, aber wieso dann der Angriff auf den anderen Schüler. Bringt doch nichts. Vor allem haben sie es doch auf uns abgesehen." „Vielleicht warst du einfach zu schnell und der Angriff war auf uns gerichtet." „Kann auch sein. Ich will zu der Stelle, wo das passiert ist.", meinte Soma, stand auf und zog sich seine Lederjacke an. „Ich komm mit.", lächelte Lux und ging mit. Ohne aufzufallen, verließen die Beiden ihr Klassenzimmer und gingen zwei Türen weiter. Dort saß der Junge, der von dem Ding attackiert wurde. Sie klopften an der Tür und warteten. Die Tür ging auf und ein Herr hohen Alters schaute beide abwechselnd an. „Was wollt ihr?", fragte er nett. „Wir würden gern mit dem Jungen sprechen, der den Mustang fährt.", antwortete Lux höflich und ein Junge stand auf. „Aber schnell junger Mann. Ich gebe ihnen fünf Minuten.", lächelte der Lehrer mit einem ernsten Ton und der Schüler kam raus. „Eine kurze Frage. Wo hat dich das Ding erwischt?", fragte Soma. „An der zweiten Kreuzung direkt in die Seite rein. Wollt ihr euch das jetzt anschauen?", fragte er zurück. „Ja, wir wollen wissen, was das war.", lächelte Lux und ging ohne ein weiteres Wort los. Soma zuckte nur mit den Schultern und ging hinter ihr her.
„Okay. Und was erwartest du jetzt? Glaubst du, das Ding ist jetzt die ganze Zeit hier geblieben um auf uns zu warten?", meinte Soma und zog an seiner Zigarette. „Vielleicht.", antwortete Lux kurz und schaute sich weiter in der Gegend um. Ihre eisblauen Augen waren auch mal wieder zu sehen und ließ sie gleich um einiges kälter aussehen, als sie eigentlich war. Knapp zwei Stunden standen sie herum, bis Somas Magen knurrte und er sich nach einer Bäckerei umsah. „Hast du auch Hunger?", fragte er Lux. „Ja, holst du was?", fragte sie zurück. „Ja, ich hol uns zwei belegte Semmeln." Damit ging Soma los und kam kurz danach mit einer Tüte zurück. „Hier, ich hoffe Salami passt.", lächelte er und sie meinte: „Geil, ich liebe Salami." Sie aßen gemütlich und beobachteten alles in Ruhe, doch nichts tat sich.
------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Vorgeplenkel ist vorbei und ab jetzt kommt das Buch so richtig in Fahrt. :D
Ich hoffe es gefällt euch. Über Likes und Kommentare würde ich mich sehr freuen, euer Soma van Schicksal.
YOU ARE READING
Godhunter
FantasyGötter, die Legenden aus aller Religionen. Götter, die über die Menschen herrschen. Götter, die abtrünnig werden. Und wie hält man diese Götter auf? Man jagt sie! Soma, ein zurückgezogener, 18 jähriger Junge, dessen Leben chaotischer nicht sein kön...