Kapitel 1

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Tessa p.o.v.

"Babe, ich bin wieder zu Hause."
Glücklich darüber das ich endlich meinen Arbeitstag im Café überstanden hatte, schmiss ich meine Tasche in die Ecke.
"Babe?"
Schonwieder keine Antwort.
Ich nahm einen Schluck von meinem true fruits smoothie und schlenderte in die Küche. Ich drückte den PLAY- Knopf des Anrufbeantworters und lehnte mich an die Arbeitsplatte.
"Hey Tess, ich bin's Lisa. Ich wollte nur mal hören wie es dir und James so geht. Ich habe lange nichts mehr von euch gehört. Vielleicht können wir mal wieder was unternehmen."
Die Naricht endete mit einem Piep.
"Hey James hier ist Elena. Ich wollte mal fragen wann wir die letze Nacht wiederholen können?"
Ich verschluckte mich an meinen Smoothie. Letze Nacht wiederholen? Was war letze Nacht? James war doch bei mir gewesen? Oder etwa nicht?
"Ruf mich einfach unter dieser Nummer an, wenn du meine Nachricht abhörst."
Auch diese Naricht endete mit einem Piep.
Mein Magen zog sich zusammen. Hat er mich etwa betrogen? Bei diesem Gedanken füllten sich meine Augen mit Wasser. Mit glasiger Sicht schwankte ich zum Telefon. Zitternd nahm ich das Telefon in die Hand und durchsuchte die letzen Anrufer. Als ich die Nummer der Frau fand zögerte ich erst, doch dann drückte ich auf den Anrufen-Knopf.
Es wählte.
"Hallo?"
Eine zarte Stimme sprach an der anderen Leitung.
"James bist du das?"
"N-nein" stottertet ich.
"Aber das ist doch James Nummer"
Sie klang überrascht. Wusste sie nicht das James eine Freundin hat?
"H-hier ist T-Tessa"
Ich zitterte am ganzen Körper.
"Oh du musst seine Schwester sein, richtig?"
Schwester? Er hat keine Schwester. Soweit ich weiß...
"Nein i-ich b-bin seine Freundin..."
Sie sagte nichts mehr. Man könnte ihr geschocktes Gesicht durch das Telefon sehen.
"Oh ich- das tut mir leid, ich wusste nicht-"
In dem Moment klopfte es an der Tür.
Schnell legte ich auf und stellte das Telefon zurück an die Ladestation.
"Hallo? Tess bist du da?"
Erleichtert atmete ich aus als ich Chrisi's sanfte Stimme hörte.
Langsam öffnete ich die Tür.
"Tess? Ist alles okay?"
Langsam kam sie auf mich zu. Ich nahm eine warme Träne, auf meiner Wange war. Chrisi's Mine veränderte sich schlaghaft. Sie kam sofort auf mich zu und nahm mich in den Arm.
"Liebes was ist passiert?" fragte sie mich besorgt.
"Ich glaube James hat mich betrogen..." schlutze ich in ihre Schulter.
Sie drückte mich noch enger an sich.
"Tessa, das tut mir so leid"
Ihre sanfte Stimme beruhigte mich ein wenig.
So langsam hörte ich auf zu weinen und befreite mich aus der Umarmung.
"Was suchst du überhaupt hier?" fragte ich sie und wusch mir eine Träne von der Wange.
"Es ist der erste Tag im neuen Monat. Normalerweise gehen wir da doch immer feiern"
Das hatte ich ganz vergessen.
"Wenn du nicht mit willst kann ich das verstehen. Niemand zwingt dich mitzukommen" sagte sie verständnissvoll.
Ich schüttelte den Kopf.
"Wegen dem Arschloch werde ich nicht unsere Tradition sausen lassen"
Chrisi fing an zu lächeln.
"Dann mach dich jetzt fertig! Ich ziehe mich auch noch schnell um"
Ich sprintete ins Bad und ging unter die Dusche.
Nach 10 Minuten kam ich aus der Dusche raus und wickelte mich in ein Handtuch.
Nachdem ich meine Wimpern getuscht hatte und mir einen matten Lippenstift auf meinen Lippen geschmiert hatte, föhntet ich meine langen, braunen Haare. Ich ließ sie einfach offen und glatt. Schnell ging ich zum Kleiderschrank. Ich nahm mir ein enges, rotes Kleid heraus. Es war genau da eng, wo es eng seien sollte. Meine Schuhe waren schwarze Pumps. Zur Not packte ich mir noch meine weißen converse ein. Man weiß ja nie wie schnell ich in diesen Dingern schmerzen bekomme.
Chrisi hatte ein schwarzes Kleid an. Ebenso eng aber mit einem tieferem Ausschnitt. Ihre Schuhe waren weiße Vans.
Ich grinste als ich ihre Schuhe sah.
"In Pumps kann ich nicht laufen" schmollte sie.
"Ich bin froh das es dir trotz der Situation so gut geht." sagte sie.
Ich blickte zu ihr auf. Ich lächelte ein wenig und sah dann auch wieder runter.
"Hast du mal mit ihm geredet?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Habe ich auch nicht vor. Ich hoffe einfach das er morgen früh nicht in der Wohnung ist. Dann packe ich meine Sachen und gucke wohin ich gehe"
Chrisi nickte.
"Gehen wir?" fragte ich.
"Nach dir."
Sie hielt mir die Tür auf und grinste.
"Danke" sagte ich. "Für alles."
Sie lächelte.
Wir stiegen in ihren BMW und fuhren los.

Dylan O'brien || The night we met (KG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt