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Michael P.o.V

Ich saß in der Nähe des Zimmers von Lukes Vater. Ich hatte Luke und Shel hingefahren und würde sie auch wieder zurückfahren. Doch dann hörte ich plötzlich Luke weinen, schreien und schluchzen. Sofort sprang ich auf um nachzuschauen was passiert war.

Ich sah Ärzte, wie sie mit Lukes Vater davonliefen. Dann Luke, wie er am Boden kauerte und hemmungslos weinte. Es tat weh meinen besten Freund so weinen zu sehen.

"Luke?" Er hob seinen Kopf und sah mich mit verheultem Gesicht an. Die Augen gerötet, die Wangen ebenso. Die Haare zerzaust und die Hände nass von den Tränen, die er anscheinend versucht hatte aufzufangen. Offenbar erfolglos, denn am Boden hatte sich eine kleine Pfütze gebildet. Ich kauerte mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. "Ist er...tot?" fragte ich sehr sehr vorsichtig. Luke begann wieder laut zu schluchzen. Das war dann wohl ein ja. "Wo ist Shel?" Als Antwort bekam ich lediglich ein Schulterzucken. Er zitterte stark und weinte was das Zeug hielt. Ich half ihm beim Aufstehen und stützte ihn. Keiner sagte etwas. Ich führte ihn nur zum Auto und setzte ihn auf den Beifahrersitz. Dann versuchte ich Shel zu erreichen. Erfolglos. Luke weinte und weinte. Ich verstand ihn. Er hatte wohl schon immer einen besonderes Draht zu seinem Vater gehabt. Ich ließ ihn ersteinmal weinen und checkte Twitter. Es gab Hate. Hate auf Luke weil er nicht singen würde auf den nächsten Konzerten. Ich schnaubte. Und sowas nannte sich Fan?! Es war jedoch nicht bloß ein Fan, es waren tausende, zehntausende. Viel zu viele. Es wurde mir zu bunt und ich twitterte:

@Michael5SOS: Lasst @Luke5SOS in Ruhe! Den Grund für alles werdet ihr bald erfahren aber LASST DEN HATE!!

Ich war echt angepisst und schickte den Tweet ab. Dann schloss ich Twitter sofort und ließ mein Handy wieder in meiner Hosentasche verschwinden. Ich strich mir durch die grünen Haare und sah zu Luke. Er hielt noch immer seinen Kopf gesenkt und mit den Händen festhaltend. Ich strich ihm über den Rücken und fuhr dann schließlich los.

Die ganze Fahrt über war das einzige was zu hören war Lukes Schluchzen und hin und wieder ein Seufzer meinerseits.

Als wir dann endlich zuhause angekommen waren,

verfrachtete ich Luke in sein Bett und machte ihm einen Tee. Den stellte ich mitsamt etwas Honig auf seinen Nachttisch. Er versuchte mich anzulächeln doch es sah kläglich aus. "Das wird wieder, Kumpel, okay?" Schwach nickte er. "Brauchst du noch irgendwas?" Er schüttelte den Kopf. Ich nickte und ging in mein eigenes Zimmer.

Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen und nahm wie immer meine Gitarre in die Hand. Ich spielte ein paar Akkorde, verlor jedoch nach kurzer Zeit die Lust. Demzufolge legte ich sie wieder weg ujd ging wieder auf Twitter. Da sah ich einen Tweet. Einen, der mir besonders ins Auge stach:

@LizS_: 'Ich kenn @5SOS zwar nicht, aber trotzdem würd ich Verständnis haben.'

Schneller als ich denken konnte, favorisierte ich dem Tweet und retweetete:

@Michael5SOS: @LizS_ Danke:)

Wenigstens eine Person. Besser als keine.

Dann schloss ich Twitter wieder. Mal sehen ob ich eine Antwort bekommen wieder.

Währenddessen machte ich mir unten in der Küche einen Kaffee. Ich nippte an meiner Tasse und sah noch einmal nach Luke. Er lag hellwach auf seinem Bett und starrte die Decke an. "Lukey?" Er schreckte hoch als er meine Stimme hörte. "Hab ich dich erschreckt?" "Ja." "Sorry." Dann setzte ich mich auf die Bettkante und sah ihn einfach nur an. Die Teetasse war leer. "Willst du noch einen Tee?" Ich bekam nur ein Nicken also nach ich die Tasse wieder mit und kochte einen weiteren Tee. Ich war gerade fertig als ich die Haustür hörte. Dann kam eine vollkommen verheulte Shel in die Küche. Sie machte sich einen Kaffee. Typisch. Shel war unsere Kaffeesüchtige. "Kann ich was für dich tun?" Wieder einfach ein Kopfschütteln. Ich zuckte die Schultern und brachte Luke einen Tee. Ich informierte ihn darüber, dass seine Schwester da war und er nickte und antwortete mit einem knappen: "Okay." Dann verließ ich das Zimmer und ging wieder in mein eigenes. Da ich mir nicht anders zu helfen wusste, nahm ich einfach wieder meine Gitarre und spielte.

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