Kapitel 8

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Schneller als gedacht misch ich mich beim Gespräch dazu. Ohne zu merken wiedie Zeit vergeht verteilen sich die typischen Freundes-Gruppen immermehr mit einander. Und auch die Musik schien mit der Zeit besser zu werden. Mittlerweile ist die allgemeine Stimmung schon ziemlich angeheitert und immer mehr verlieren ihre Schüchternheit, welche sie in der Schule an den Tag legen. Ich muss auch zugeben das es bei mir nicht bei den 2 Getränken blieb, aber ich selbst bin nur noch erstaunlich selten an der Bar und geier stattdessen von den Getränken meiner Gesprächspartner, daher lässt sich auch schlecht sagen wie viel Alkohol ich schon intus habe. Im Laufe des Abends, als ich auch mit wildfremden Schüler redete, fand ich auch raus das die beiden Jungs Patrick und Frederick hießen und sie eine Art Freundschaft + Beziehung führen. Was ich an sich eigentlich echt ziemlich cool finde. Als ich die beiden dann das nächste Mal getroffen hab ließ ich es mir natürlich nicht nehmen, das den beiden laut mitzuteilen >>Eyy Palle und Freddie, ich find' euch echt voll cool und das mit eurer „Beziehung" das ist noch viel geiler<< die beiden lächelten mich voll lieb an und kamen dann zu mir >> weißt du, ich hätte auch gerne ne Beziehung<< meinte ich unterbewusst >>aber meine Mom würde ausflippen<< >>Stegi, ich glaub du weißtselbst grad' nicht wirklich was du sagst, ich denke es wäre besser wir gehen mit dir mal kurz an die frische Luft<< das war zwar an mich gerichtet, aber während Palle sprach schaute er zu Freddie, dieser nickte zustimmend mit einer etwas besorgten Miene >>Heeyya, ich bin noch voll aufnahmefähig, ich muss nicht raus<< Palle schien keine Lust auf eine Diskussion zu haben, weshalb er mich am Ärmel packte und mich mit nach draußen in die spärlich beleuchtete Hofeinfahrt schob. Um ehrlich zu sein,  jetzt wo ich draußen bin, bin ich echt froh das Palle mich raus gezerrt hat. Ich lehne mich an dieHauswand, stelle meine halb leere Bierflasche links neben mich aufden Boden und atme tief die angenehm kühle Nachtluft ein, währenddessen schließe ich meine Augen. Was sich definitiv als Fehler heraus stellte. Alles beginnt sich zu drehen, mir wird kotzübel und auch nachdem ich meine Augen schon längst wieder geöffnet hab, wird das drehen nicht weniger. Aufgrund der plötzlichen imaginären Bewegung atme ich hektisch den Sauerstoff ein, aber zwecks dem unregelmäßigen atmen überrollt mich auch ein Hustenanfall. Dieser macht das Dröhnen in meinen Kopf keines Wegs besser. Was soll die scheiße bitte? Ich will nicht Karussell fahren! Das soll aufhören! Ich krümme mich und halte mir mit beiden Händen den Kopf. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter, aber ich könntebeim besten Willen nicht sagen wessen es wäre, ob jetzt Palle,Freddie, Tobi, Veni, Sarah oder jemand Fremdes. Irgendwer sagt irgendwas. So viel zu „ich bin noch voll aufnahmefähig" . Das ist so fucking laut hier, alles dröhnt in meinen Ohren. Ich muss weg, aber allein bei dem Versuch auch nur einen vernünftigen Schritt zu machen würde ich wahrscheinlich zusammen klappen. Ich kann ja nicht mal aufsehen, um zu gucken wer mich immer noch an meinen Schultern hält, dieser Jemand hat seinen Griff verstärkt, wahrscheinlich aus Angst ich könnte gleich umkippen. Mittlerweile hat sich meine Atmung wieder einigermaßen beruhigt, aber durch den plötzlichen, metallischen Geschmack im Mund wird mir nur noch schlechter. Die Person vor mir drückt mir einen Eimer in die Hände und legt seine eine Hand zurück auf meine Schulter, die andere auf meinen Rücken, dort streichelt er beruhigend immer wieder rauf und runter, wie sehr er mir damit hilft, weiß er wahrscheinlich gar nicht. Aber ich bin ihm dafür unglaublich dankbar. Der Eimer kam keine Sekunde zu früh, kurzerhand drehe ich mich nach links um nicht im Blicke aller zu sein und breche in den Eimer. Am Liebsten würdeich ja meine Augen schließen aber die Angst dass sich wieder alles zu drehen beginnt ist einfach größer, als der Ekel vor mir selbst. Außerdem möchte ich nach der Schule Medizin studieren und da wäre es von Vorteil wenn ich mich nicht von Ausscheidungen jeglicher Art ekeln würde. Also lasse ich es mir nicht nehmen ein Blick auf mein Erbrochenes zu werfen. Ihhh.... bähh .... warte mal...Ouh Shit das is aber ... dunkel? Ist das Blut? Bei dem Gedanken würgte es mich noch ein zweites Mal. Kann das jetzt bitte endlich aufhören, ich hab' doch schon genug gelitten. Aber weil es natürlich noch nicht reicht, dass ich gerade meinen gesamten Mageninhalt der letzten 3 Stunden verloren habe, bekomme ich auch noch höllische Brust- und Halsschmerzen. Das kommt jetzt aber nicht vom Alkohol, der greift ja bekanntlich nur die Leber an. Langsam aber sicher schwindet das Drehen und schlecht ist mir auch nicht mehr wirklich.

Völlig fertig lasse ich mich an der Hauswand runter rutschen und stelle erschöpft den Eimer neben mich, das ich damit die Bierflasche so umwerfe das diese sogar zerbarst, ignorierte ich genauso wie dieTatsache das beim zweiten Mal Erbrechen, dieses ausschließlich aus Blut bestand und daher wahrscheinlich die Schmerzen kamen. Endlich schenkte ich diesem Jemand, der die ganze Zeit über bei mir war und mir Halt bot, Beachtung. Es war Tim.

Party - StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt