Kapitel 6

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Pov.: Stegi

Sie schlang ihr Arme um meinen Hals und ihre Beine um meine Hüfte, durch den Schwung den sie mit sich brachte geriet ich leicht ins Schwanken, konnte es aber noch gut ausbalancieren um sie zu stützen hielt ich sie an den Unterschenkeln fest. Sie vergrub ihren Kopf in meiner Halsbeuge, auch ich schloss meine Augen und genoss einfach den Moment, die Außenstehenden dachten wohl wir seien ein paar und wenn sie wissen würden das wir verwandt sind würden es wohl als Inzucht bezeichnen. Aber das ist mir ehrlich egal sollen sie doch denken was sie wollen, Sarah ist für mich einer der wichtigsten Personen in meinem Leben. Nach ein paar Sekunden ließ ich sie wieder runter und sah ihr in ihre liebevollen braunen Augen, aus denen eine Träne kullerte. >>Heyy, nicht weinen<< sagte ich leise zu ihr und strich mit meinem Daum die Träne zaghaft von ihrer Wange >>Ich hatte gedacht du kommst doch nicht mehr. Und das jetzt sind Freuden Tränen<< ich schloss sie nochmal kurz in die Arme und streichelte ihr sanft über den Rücken, ich hatte sie so sehr vermisst auch wenn es „erst" 4 Monate her war. Bin ich froh das sie mich doch überredet hat, ich würde es sonst ewig bereuen. Wir trennten uns wieder und ich hob schnell das Geschenk, welches ich bei der überstürzten Begrüßung wohl fallen gelassen habe, vom Boden auf und streckte es ihr entgegen >>Alles Gute<< >>Du musst mir doch nichts schenken Stegi<< leugnete sie, ich weiß ganz genau das sie sich riesig über Geschenke freut egal was es ist oder mit wie vielen Jahren sie die noch bekommt >>Ach tu doch nicht so, du wirst das annehmen ich hab mir die ganze Arbeit schließlich nicht um sonst gemacht<< Jetzt war sie neugierig genug um ungeduldig das Geschenkpapier aufzureißen und freien Blick auf ein augenscheinlich langweiliges, schwarzes Notizbuch im A5 Format. Sie schlug die erste Seite auf und sah eine Zeichnung von sich selbst, das originale Foto wurde vor 2 Jahren am Meer in Spanien aufgenommen. Es zeigt sie wie sie mit einem knielangen weißen Kleid, welches ihre schon damals gute Figur betonte, an einer Palme lehnt und gedankenverloren in den leuchtenden Sonnenuntergang starrt. Ihre braunen gelockten Haare wehen im leichten Wind und der restliche Himmel war in den unterschiedlichsten lila und pink Tönen gefärbt. Das originale Foto habe ich heimlich gemacht da alle anderen immer so gestellt aussahen und ich finde es beschreibt ihren Charakter am besten, ein hübsches, gedankenverlorenes Mädchen welches in einem verrückten und bunten Leben steckt. Sarah sah mich erschrocken an >>Und das hast du gezeichnet?<< es klang zwar so als würde sie mir so eine Zeichnung nicht zutrauen, aber ich weiß ganz genau dass sie im Moment nur nach den richtigen Worten sucht.

>>Blätter weiter<< war das Einzige was ich dazu sagte. Sie gehorchte und blätterte um links eine weitere Zeichnung und rechts ein einseitiger Text zu finden. So ging es so ziemlich das gesamte Buch durch. Verschiedene gemeinsame Erlebnisse und dazu ein paar meiner Gedanken in Worten gefasst. Die schönsten Momente die wir gemeinsam erlebt haben. Hin und wieder kam auch das ein oder andere Foto, auf dem wir Grimassen zogen, uns oder irgendwelche Leute die wir nicht mochten mit Photoshop bearbeitet haben oder das ein oder andere normale Bild. Sie blätterte kurz bis nach hinten durch sah sich aber weder die Zeichnungen, noch die Fotos, noch das Geschriebene genauer an. Schade eigentlich. Tagelange Arbeit nur damit sie einmal flüchtig durchblättert... >>Danke Stegi<< ihre Stimme war brüchig und sehr leise. Sie umarmt mich wieder. Ganz fest. Und ich merkte das die Arbeit keinesfalls um sonst war, sie hatte nur eine unerwartete Wirkung. >>Ich bring es schnell hoch in mein Zimmer, denn wenn das verschwindet, kann ich mir das nie im Leben verzeihen<< Schnell rannte sie hoch in ihr Zimmer um das Buch dort sicher zu verstauen danach begrüßte sie noch Veni und Tobi mit einer freundschaftlichen Umarmung und führt uns in den Keller, da wo mit Abstand das meiste abging. Dort gab es insgesamt 4 Räume, einer in welchem noch ein paar Leute Isomatten und Schlafsäcke ausgerollt haben, dann einer mit Bierbänken und Holztischen, in dem wurden die unterschiedlichsten Trinkspiele betrieben. Der 3. war im Gegensatz zu den anderen beiden recht klein und war eher so zum chillen gedacht, darin standen ein großes Sofa, ein kleiner Couchtisch, 2 Sessel auf dem locker drei Leute sitzen können und ein großer Sitzsack auf dem es sich ebenfalls mehrere bequem machen konnten. Auf dem Couchtisch stehen 2 Shishas, welche aber noch nicht im Betrieb sind. Am Ende vom Flur befindet sich der Letzte Raum er ist der allergrößte, von dort dröhnt auch die laute Musik her. Schwarzlicht ist die einzige Lichtquelle des Raumes und bringt alle weißen, grünen, gelben, orangenen und pinken Klamotten oder Gegenstände zum Leuchten. Auf der linken Seite befindet sich eine Bar, gerade mixt der Barkeeper einen Cocktail für zwei Freundinnen und wirft die Flaschen hinter seinem Rücken hin und her und über seinen Kopf. Wenn ich sowas machen würde, wäre am Ende der Party noch jeder nüchtern...und der Boden von dem hochprozentigen Alkohol getränkt. Auf der rechten Seite des Raumes ist eine kleine Anhöhe auf der ein Mischpult und ein Dj die Platten auflegt in jeder Ecke befinden sich Tischhohe Boxen und an den Seitenwänden sind noch weitere Bänke aufgestellt, da sitzen die, die noch zu nüchtern sind um wild tanzen zu gehen, wobei der größere Teil der Gäste sich schon mehr oder weniger zur Musik bewegt.

Party - StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt