Kapitel 11/ Simon

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Ich bin völlig fertig und drücke meinen Sohn fest an mich. Mir kommen fast schon die Tränen so erleichtert bin ich doch jetzt bin ich auch wütend.
"Simon ich hab dir doch gesagt du sollst nicht einfach bei irgend jemandem mit gehen! Was ist wenn er dir etwas getan hätte?! Ich hatte Angst um dich... Und du! " ich sehe Michael an "Was fällt dir eigentlich ein?!"
Simon ist überrascht "aber er hat nichts gemacht. Er hat mir sogar Süßigkeiten mitgebracht" er lächelt über beide Wangen. Anders als Michael der mich nur traurig ansieht.
"Simon es geht nicht darum das er nett ist... Er hätte auch nicht nett sein können und dann wärst du einfach weg... Mach das nie wieder hast du mich verstanden?" Simon nickt leicht und schaut zu Boden
Ich drücke ihn nochmal fest an mich und sehe Michael an " Wieso bist du hier? "
Michael sieht weg und ich werde noch wütender.
"Alle suchen dich und du verschwindet einfach? Noch schlimmer du entführst einfach Simon und machst mir eine schreckliche Angst" er schert sich immer noch nicht darum zu antworten und ich steh auf.
"Simon geh bitte in die Küche und fang mit deinen Hausaufgaben an..."
Simon versteht sofort das ich mit ihm alleine sein will und geht. Als er weg ist schließe ich noch die Tür und hole einen Block mit Stift. Ich setze mich zu Michael auf den Teppich und halte ihm die Sachen hin. Überraschenderweise schüttelt er den Kopf.

"Es tut mir leid"

Als ich seine Stimme höre lasse ich sogar die Sachen fallen "du... redest?"

Er nickt leicht

"Aber wieso?" Ich rücke etwas an ihn

"Weil es jetzt wichtig ist. Ich wollte ihn sehen und ich hätte ihm nie etwas angetan."

" Aber doch nicht so. Ich hätte ihn bestimmt mal zum Besuch mitgebracht wenn ich von dir auch nur ein Zeichen bekommen hätte das dir das gefällt." ich realisiere langsam das mir Tränen runter laufen. Ich bin grade unglaublich verletzt und immer noch wütend.

Er zieht mich vorsichtig zu sich und als ich nah genug bin lege ich meinen Kopf an seine Brust. Ich spüre wie er eine Hand um mich legt. Bei ihm beruhe ich mich fast sofort.

" Er ist wirklich wie ich"

Ich wische mir die Tränen weg und nicke leicht. "Was tun wir jetzt?"

Er zuckt mit den Schultern "Ich versteck mich"

Ich überlege kurz und ich muss zugeben das mir der Gedanke eigentlich gefällt ihn immer bei mir zu haben aber fast im gleichen Augenblick wird mir klar dass das nicht gehen wird.

"Das wird nicht gehen und das weißt du genauso wie ich. Ich glaube nicht das sich Simon einen Vater wünscht der sich verstecken muss."

"Ich will nicht zurück"

Der Vater Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt